Spitzensport-Entwicklung bleibt Thema der Sportpolitik

Der Sportausschuss des Deutschen Bundestages hat wegen der angestrebten vorgezogenen Neuwahlen seine Informationsreise nach Japan abgesagt und will sie in der kommenden Legislaturperiode nachholen.

 

Ursprünglich wollte das Gremium vom 21. bis 28. August das zentrale sportwissenschaftliche Institut in Tokio besuchen und Gespräche über die wissenschaftliche Steuerung des Hochleistungssports führen. Geplant war, dass sechs Parlamentarier an der Reise teilnehmen. Alle Fraktionen sind sich einig, dass wegen der geplanten Bundestagswahlen am 18. September Ergebnisse des Informationsbesuchs parlamentarisch nicht mehr umgesetzt werden können.

 

Der Sportausschuss hatte sich nach den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen mehrfach mit Fragen der internationalen Entwicklung des Spitzensports beschäftigt. Der Tübinger Sportsoziologe Prof. Helmut Digel trug in einer öffentlichen Sitzung vor, dass andere Länder die Forschungen zum Hochleistungssport bündelten und mit zentralen Forschungseinrichtungen Erfolge vorweisen könnten. Digel hatte dabei vorgeschlagen, nach dem Vorbild von Japan oder etwa Australien auch in Deutschland ein nationales Spitzensport-Institut zu schaffen.