Sport als Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderungen

Die erste Phase des DOSB-Projekts „Sport-Inklusionsmanager/in“ ist erfolgreich beendet worden.

Gruppenfoto mit Sport-Inklusionsmanager/innen und dem Projekt-Team des DOSB. Männer und Frauen stehen gemeinsam im Kreis. Fünf davon nutzen einen Rollstuhl.
Treffen der Sport-Inklusionsmanager/innen und dem Projekt-Team des DOSB

Mindestens acht der elf Frauen und Männer mit Behinderungen, die im Rahmen des Projektes „Qualifiziert für die Praxis: Inklusionsmanager/innen für den gemeinnützigen Sport“ eingestellt wurden, werden in ihrer jeweiligen Sportorganisation über die Projektzeit von zwei Jahren hinaus weiterbeschäftigt. Die Arbeitgeber nutzen damit die Chance, qualifizierte und erfahrene Mitarbeiter/innen im Team zu behalten. Das Thema Inklusion wird dabei alle weiter begleiten. Das ist ein großer Erfolg der Initiative des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), die Anfang 2017 begonnen hat und nun endet. In elf unterschiedlichen Sportorganisationen vom Breitensportverein bis zum Spitzenverband haben sich die Sport-Inklusionsmanager/innen hauptamtlich für mehr Inklusion im und durch Sport eingesetzt. Zum Abschluss der Projektzeit betonen die Sport-Inklusionsmanager/innen, wie sehr sie selbst auch vom gemeinsamen Austausch im Projekt profitiert haben. Sport-Inklusionsmanager Thorsten Ely sagt dazu: „Experte in eigener Sache sein, heißt nicht, dass man sich mit allen Behinderungen auskennt. Der Austausch in der Gruppe ist da sehr bereichernd, um Veranstaltungen und Angebote immer mehr barrierefrei anbieten und gestalten zu können.“ So war es ein Gewinn für die Gruppe, sich untereinander mit ihren verschiedenen Behinderungen und den jeweiligen Anforderungen kennenzulernen. Menschen mit sichtbaren und unsichtbaren Behinderungen benötigen unterschiedliche Vorbereitungen für mehr Barrierefreiheit und gleichberechtigte Teilhabe. Dazu wurde viel gearbeitet und auch in den im Projekt erstellten DOSB-Fortbildungsmodulen gemeinsam gelernt.

Die beruflichen Vorerfahrungen innerhalb der Gruppe waren dabei ebenso unterschiedlich wie die Altersstruktur. Die Beteiligten, die teilweise aus einer langen Arbeitslosigkeit, ohne Abschluss oder auch mit einem abgeschlossenen Studium von den jeweiligen Sportorganisationen ausgewählt und eingestellt wurden, sind zwischen 25 und 59 Jahre alt. Verbindend war und ist der Einsatz für Inklusion und die Liebe zum Sport.

Der DOSB hat im Strategiekonzept „Inklusion im und durch Sport“ das Ziel formuliert, die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten sowie in den Strukturen des gemeinnützigen Sports weiter auszubauen. Langfristige Zielsetzung ist es, den Anteil von ehrenamtlich und hauptberuflich beschäftigten Menschen mit Schwerbehinderungen in den Sportverbänden und –vereinen nachhaltig zu erhöhen. Schwerbehinderte Menschen sollen in Mitgliedsorganisationen des DOSB ihre persönliche und allgemeine Expertise zum Thema Inklusion und Barrierefreiheit in den gemeinnützigen Sport einbringen, was in diesem Projekt vorbildlich gelingt und umgesetzt wird.

Das Projekt zur nachhaltigen Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit schwerer Behinderung im gemeinnützigen Sport wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) aus Mitteln der Ausgleichsabgabe gefördert. Insgesamt erstreckt sich das Projekt über viereinhalb Jahre und ist in zwei Phasen unterteilt. Die zweite Phase startete im Sommer 2018. Die ebenfalls elf Sport-Inklusionsmanager/innen haben im ersten halben Jahr ihre Sportorganisation kennengelernt und bereits einige Projekte auf den Weg gebracht, um sich ebenso zu etablieren wie ihre Vorgänger/innen. Das DOSB-Team wird sie und ihre Arbeitgeber dabei begleiten.

Mehr Informationen >>> 

(Quelle: DOSB)


  • Gruppenfoto mit Sport-Inklusionsmanager/innen und dem Projekt-Team des DOSB. Männer und Frauen stehen gemeinsam im Kreis. Fünf davon nutzen einen Rollstuhl.
    Gruppenfoto mit Sport-Inklusionsmanager/innen und dem Projekt-Team des DOSB. Männer und Frauen stehen gemeinsam im Kreis. Fünf davon nutzen einen Rollstuhl.