Die Themen des
DOSB
sind so vielfältig wie Sportdeutschland. Unsere Sportwelten geben einen ersten Überblick in
verschiedene Schwerpunkte und Angebote.
Im Nationalen Bildungsbericht werden zum ersten Mal Sportvereine als Bildungsorte berücksichtigt, meinen DOSB-Direktorin Dr. Karin Fehres und Gudrun Schwind-Gick vom Bildungsressort des DOSB.
Der neue Nationale Bildungsbericht ist gerade erschienen. Wie bereits bei seinen Vorgängern, nimmt der Vereinssport als non-formaler Bildungsanbieter auf den ersten Blick einen kaum wahrnehmbaren Raum darin ein. Doch wer genau hinsieht, findet wichtige Hinweise zu den Bildungsleistungen von Sportvereinen. Denn zum ersten Mal werden Sportvereine als Bildungsorte in der Analyse berücksichtigt. Damit wird deutlich, dass die Sportvereine bereits heute wichtige Bildungspartner für Schulen, Universitäten und die Berufsausbildung sind.
In dem für Deutschland so zentralen Zukunftsthema „Bildungsgerechtigkeit“ können die Sportvereine stolz auf ihre Arbeit sein: Mit großem Abstand zu anderen non-formalen Bildungsanbietern führen sie die Liste derer an, in denen sich Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern wiederfinden. Zudem finden knapp zwei Drittel aller Kinder mit Migrationshintergrund ihren Weg in die Sportvereine. Es gibt kein Ganztagsangebot, das an mehr – und das bedeutet hier an nahezu allen – Schulen von Schülerinnen und Schülern wahrgenommen wird als gerade die sportlichen Aktivitäten. Dass die Sportvereine auch bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung sehr aktiv sind, belegen etwa die wachsenden Mitgliederzahlen der Deutschen Behindertensportjugend. Der Sportverein ist zudem der Ort, an dem Schülerinnen und Schüler sich am häufigsten freiwillig engagieren.
Sportvereine können also in hohem Maße gerade auch diejenigen Schülerinnen und Schüler erreichen, für die eine klassische Bildungslaufbahn weniger Chancen bietet, und ihnen neue und attraktive Zugänge zum Lernen öffnen. Dennoch dürfen wir in den Anstrengungen nicht nachlassen, allen Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Vereinssport zu ebnen. Und auch wenn gerade die Teilnahme von bildungsbenachteiligten Kindern noch weiter ausbaufähig ist, sind Sportvereine bereits jetzt die Nummer eins für diese Gruppe, und es ist ein wichtiges Anliegen von DOSB und dsj, die Vereine hierbei zu unterstützen. Die Autorinnen und Autoren des Bildungsberichts 2014 benennen als wichtige Handlungsfelder der „Bildungsrepublik Deutschland“, gezielt außerschulische Akteure in die Arbeit der Schulen einzubeziehen, die Transparenz und Übersichtlichkeit von Bildungsaktivitäten über Ländergrenzen und Bildungsbereiche hinweg zu verbessern und verstärkt über übergreifende Bildungskonzeptionen nachzudenken. Sportvereine und Sportverbände stehen hierfür als zivilgesellschaftlicher Bildungspartner bereit.
Wir haben diese Bereitschaft schon häufig in Richtung der bildungspolitisch Verantwortlichen adressiert und sie immer wieder aufgefordert, die Bildungsleistungen der Zivilgesellschaft, wie des Sports, im Nationalen Bildungsbericht und in den Bildungsberichten der Länder darzustellen. Und wir sind in Vorleistung getreten: Denn wir veröffentlichen regelmäßig einen eigenen Bildungsbericht, so zuletzt 2013 und nachzulesen unter <media 45616 _blank external-link-new-window "Opens external link in new window">„Das habe ich im Sport gelernt!“</media>.
Es liegt also „nur“ noch am politischen Willen, die großen Bildungspotenziale der Zivilgesellschaft aktiv in eine zukunftsorientierte bildungspolitische Strategie einzubeziehen. Es bleibt abzuwarten, ob die diesjährige Annäherung des Bildungsberichtes an die Bildungsleistungen des Sports in den nächsten Jahren ausgebaut wird!
In jeder Ausgabe der DOSB-Presse, die wöchentlich erscheint, gibt es einen Kommentar zu aktuellen Themen des Sports, den wir hier als DOSB-Blog veröffentlichen. Diese mit Namen gezeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die offizielle DOSB-Meinung wieder.
Screenshot vom Titel der DOSB-Broschüre "Das habe ich im Sport gelernt!"
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