Sport im Europäischen Verfassungsvertrag verankert

Von Richthofen: Grundlage zur Mitgestaltung des Europas der Bürger  

"Nach den für einen Sportartikel wenig aussichtsreichen Vorzeichen zu Beginn der Diskussionen um einen neuen Vertragstext können wir mit diesem Ergebnis mehr als zufrieden sein", äußerte sich der Präsident des Deutschen Sportbundes, Manfred von Richthofen. "Artikel 182 des Verfassungsvertrages bietet dem Sport die Grundlage, um zukünftig insbesondere über seine pädagogische und soziale Funktion das Europa der Bürger aktiv mitzugestalten", würdigt von Richthofen die vereinbarte Formulierung. Der DSB-Präsident sagte weiter: "Wichtig war uns, gegenüber den EU-Institutionen zu verdeutlichen, dass die Organisation des Sports in seinen Vereinen und Verbänden vorwiegend auf ehrenamtlichem Engagement der Mitglieder beruht und der Sport besondere Merkmale mit sich bringt, die eine unreflektierte Anwendung europäischer Gesetzgebung nicht zulassen. Dies haben wir mit dem verabschiedeten Wortlaut erreicht."

 Rückblickend erinnert von Richthofen an die nicht unumstrittene Entscheidung des deutschen Sports, 1993 als erste Sportorganisation eine Repräsentanz in Brüssel einzurichten: "Die Notwendigkeit für einen steten Dialog des Sports mit den EU-Institutionen fand wenig Befürworter. Dass wir inzwischen mit der Olympischen Bewegung und nationalen Dach-Sportorganisationen gemeinsame Interessensvertretung in Sachen Europa praktizieren, bestätigt den von uns eingeschlagenen Weg."

Zum Download: Der Vertragstext im Wortlaut (PDF, 72 KB)