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Solange Menschen Sport betreiben ist er er eigentlich immer im Umbruch, stellt Autor Prof. Detlef Kuhlmann fest und besschließt damit die Serie zum Kinder- und Jugendsportbericht.
Mit dem siebten Teil zu „Was steht im Dritten Deutschen Kinder- und Jugendsportbericht?“ geht die Serie zu Ende. Die Idee zu der Serie geht zurück auf die Rede von DOSB-Präsident Alfons Hörmann bei der 12. Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am 5. Dezember 2015 in Hannover. Dort rief er die anwesenden Delegierten und Gäste dazu auf, den neuen Kinder- und Jugendsportbericht zu lesen, seine Inhalte zu erarbeiten und zu analysieren. Dazu sollte diese Serie einen Beitrag leisten.
Inwieweit der Aufruf von Alfons Hörmann sich damit bereits erfüllt hat, sei dahingestellt. Es bleibt jedenfalls die Hoffnung, dass die Inhalte und die Ergebnisse, aber mehr noch die Folgerungen aus dem neuen Kinder- und Jugendsportbericht im Gespräch bleiben – mindestens bei all denjenigen, die an einer „besseren“ Zukunft des Kinder- und Jugendsports in Deutschland interessiert sind. Dafür hält der Bericht eine Fülle von empirischen Ergebnissen bereit.
Die Serie hat einiges daraus schlaglichtartig präsentiert. Es dürfen aber auch weiterhin Fragen gestellt werden, zumal solche, die die im Band attestierten Umbrüche im Kinder- und Jugendsport betreffen: Welche Umbrüche müssen uns zur Sorge mahnen? Gibt es auch welche, die wir mit Freude zur Kenntnis nehmen können? Mehr noch und anders: Der Bericht schließt nach 576 Seiten mit sogenannten Handlungsempfehlungen. Wer fühlt sich davon angesprochen? An wen sind sie eigentlich genau gerichtet?
Der jüngste Kinder- und Jugendsportbericht hat zwei ältere Vorgänger, einem aus dem Jahre 2003 und einen aus dem Jahre 2008, dieser mit dem Schwerpunkt Kindheit. Alle drei sind seinerzeit auf Anregung und mit Fördermitteln der in Essen ansässigen Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung entstanden. Betrachtet man alle drei Bände vergleichend, lassen sich erst recht in zeithistorischer Perspektive Umbrüche im Kinder- und Jugendsport feststellen. So ganz nebenbei müsste man sich sogar fragen, inwiefern die Berichterstattung über den Kinder- und Jugendsport selbst im Umbruch befindlich ist.
Apropos Umbruch: Ist nicht auch der Sport von anderen Menschen im Umbruch? Warum gibt es dazu (noch) keine aktuellen Berichte? Wie wäre es beispielsweise mit einem Ersten Deutschen Frauensportbericht? Oder mit einem Ersten Deutschen Seniorensportbericht? Oder sogar mit dem Ersten Deutschen Flüchtlingssportbericht. Der Sport ist eigentlich so oder so immer im Umbruch – jedenfalls solange wir Menschen ihn betreiben.
(Autor: Prof. Detlef Kuhlman)
In jeder Ausgabe der DOSB-Presse, die wöchentlich erscheint, gibt es einen Kommentar zu aktuellen Themen des Sports, den wir hier als DOSB-Blog veröffentlichen. Diese mit Namen gezeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die offizielle DOSB-Meinung wieder.
Flüchtlingskinder beim Sport. Foto: picture-alliance
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