Sport ist ein Erfolgsmodell in der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik

Der Sportausschuss des Deutschen Bundestages befasste sich auf seiner Sitzung am 6. Mai 2009 mit den Projekten im Bereich der internationalen Entwicklungszusammenarbeit im Sport.

DOSB-Generaldirektor Michael Vesper sprach dem Sportausschuss sein Lob aus.
DOSB-Generaldirektor Michael Vesper sprach dem Sportausschuss sein Lob aus.

Die Projekte werden vom DOSB in Zusammenarbeit mit den Sportfachverbänden und dem Auswärtigen Amt durchgeführt. Die Auslandsexperten Klaus Schlappner (Fußball) und Günther Fellbinger (Leichtathletik) schilderten eindrucksvoll ihre Erfahrungen aus den Einsätzen in Ländern der Dritten Welt, die nicht selten unter Krieg, Terror und Chaos leiden, wie z.B. Afghanistan. Entsandte Trainer müssen sich vor Ort besonderen Problemstellungen und Herausforderungen stellen, die hierzulande in der Trainertätigkeit fremd sind.

Beide Auslandsexperten berichteten, dass die Effekte der Arbeit in diesen Ländern weit über den Sport hinausreichen. Es zeige sich immer wieder, dass sportliches Miteinander geeignet ist, im Zivilleben Brücken zu schlagen und Gegensätze zu überwinden, wo sonst Gewalt, Angst und Hass das Alltagsleben bestimmen. Für 2010 hat das Auswärtige Amt, das diese Projekte finanziert, den Sport zu einem der Schwerpunktthemen der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik erklärt und das Budget auf Euro 5,5 Mio. angehoben. Fraktionsübergreifend begrüßten alle Mitglieder des Sportausschusses diesen wertvollen Einsatz im Ausland. Die Obfrau der SPD-Fraktion, Dagmar Freitag, sagte: „Die Bedeutung Ihrer aller Auslandsarbeit steht außer Frage. Die Auslandsprojekte im Sport sind eine einzige Erfolgsstory. Sie sind für Deutschland wichtig.“ Detlef Parr von der FDP unterstützte: „Die Bedeutung kann nicht hoch genug bemessen werden.“

DOSB-Generaldirektor Dr. Michael Vesper sprach ein Lob an den Sportausschuss aus: „Durch diese Befassung und Ihren Besuch Anfang des Jahres vor Ort bekunden Sie Wertschätzung für dieses Thema. Die Erhöhung der Mittel begrüße ich selbstverständlich, wenngleich ich anmerken muss, dass hiermit der Stand von vor 15 Jahren erst wieder erreicht worden ist.“ Vesper verknüpfte dies mit einer Forderung: „Der DOSB tritt dafür ein, dass künftig zusätzlich zum Auswärtigen Amt auch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, das ansonsten für Entwicklungshilfe zuständig ist, sich wieder bei der internatio-nalen Entwicklungszusammenarbeit im Sport engagiert.“


  • DOSB-Generaldirektor Michael Vesper sprach dem Sportausschuss sein Lob aus.
    DOSB-Generaldirektor Michael Vesper sprach dem Sportausschuss sein Lob aus.