Sport, Statistik und jede Menge gute Laune

Der Spaß an der Bewegung ist bei der Sportabzeichen-Tour in Gießen das Wichtigste gewesen.

Groß und Klein hatten beim zweiten Stopp der Sportabzeichen-Tour des DOSB in Gießen am 27. Juni jede Menge Spaß. (Foto: Meike Engels)
Groß und Klein hatten beim zweiten Stopp der Sportabzeichen-Tour des DOSB in Gießen am 27. Juni jede Menge Spaß. (Foto: Meike Engels)

Blauer Himmel, eine leichte Brise und Temperaturen um die 25 Grad – ein Tag wie gemacht für die Sportabzeichen-Tour heute (27. Juni) im Gießener West-Stadion. Anders als gestern beim entscheidenden Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der WM in Brasilien, die sich am Abend bei Dauerregen ein 1:0 gegen die USA erkämpfte, hatte der Wettergott es heute gut gemeint. Schon bei der Eröffnung am Morgen herrschten ideale Sportbedingungen und sie hielten auch den ganzen Tag über an.

Coaching durch echte Profis

Knapp 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zwischen 8 und 18 Uhr ins West-Stadion, um hier die Prüfungen für ihr Sportabzeichen abzulegen. Die Sportbotschafter der Nationalen Förderer des Deutschen Sportabzeichens taten ihr Bestes, um sie mit ihren Tipps zu coachen. Der Silbermedaillengewinner im Zehnkampf bei den Olympischen Spielen in Atlanta 1996, Frank Busemann, begleitete die Sportabzeichen-Tour in Gießen für kinder+Sport, der frühere Weltklasse-Stabhochspringer Danny Ecker war für die Sparkassen-Finanzgruppe dabei und Stuntfrau und Actionmodel Miriam Höller für Ernsting’s family.

„Auch wenn ich dieses Jahr schon zum sechsten Mal bei der Sportabzeichen-Tour dabei bin, macht es mir immer wieder großen Spaß“, sagte Frank Busemann. „Ich freue mich, dass es jetzt im Juni nach der monatelangen Sportabzeichen-freien Zeit endlich wieder losgeht.“ Auch Danny Ecker war vor allem von der Sportbegeisterung der Kinder in Gießen beeindruckt: „Sie haben richtig toll mitgemacht und hatten großen Spaß.“ Und Miriam Höller ergänzte: „Das Deutsche Sportabzeichen ist perfekt dafür geeignet, dass Familien zusammen Sport treiben. Wenn drei Generationen – also Oma, Opa, Kinder und Enkel – zusammen trainieren und sich gegenseitig anfeuern, ist das ein tolles Familienerlebnis.“

Nicht nur beim Ernsting’s family Parcours konnten Familien beim Sackhüpfen und Standweitsprung gemeinsam Punkte sammeln und gewinnen. Die Veranstalter in Gießen hatten ab 13 Uhr zu einer großen Familien-Sportabzeichen-Aktion eingeladen. Die erfolgreichste und die größte Sportabzeichen-Familie werden in den nächsten Wochen bei der Landesgartenschau in Gießen ausgezeichnet. Alle anderen Familien, die mindestens zwei Disziplinen erfolgreich abgelegt hatten, kamen in einen Lostopf. Unter ihnen wurde ein Einkaufsgutschein von Ernsting’s family im Wert von 100 Euro verlost.

Immer mehr Erwachsene begeistern sich für das Sportabzeichen

Der DOSB nutzte den Tour-Stopp in Hessen auch, um die Sportabzeichen-Bilanz für 2013 vorzustellen, das Jahr in dem das Deutsche Sportabzeichen sein 100. Jubiläum feierte. Ein Hauch von WM-Feeling kam auf, als die prominenten Sportler mit je einem Kind an der Hand in den Raum der Pressekonferenz einzogen. Die drei Gießener Schüler Daniela, Helen und Jim sollten schätzen, wie viele Sportabzeichen im vergangenen Jahr vergeben wurden. Mit 900.000 Sportabzeichen lag Helen am nächsten am tatsächlichen Ergebnis und durfte sich über ein DOSB-Maskottchen Trimmy aus Stoff freuen.

808.310 Mal wurde der Fitnessorden im vergangenen Jahr verliehen. Damit verzeichnet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zwar einen leichten Rückgang bei den absoluten Zahlen (zum Vergleich: 843.890 im Jahr 2012), aber im Bereich der Erwachsenen einen deutlichen Zuwachs um 8.321 Abzeichen. „Die Reform des Deutschen Sportabzeichens und die leistungsabhängige Vergabe von Sportabzeichen in Gold, Silber und Bronze ist gut angekommen“, erklärte Gisela Hinnemann vom DOSB-Präsidium bei der Pressekonferenz in Gießen. „Der leichte Rückgang ist geringer ausgefallen als erwartet. Wir vom DOSB rechnen damit, dass es trotz der demographischen Entwicklung in den nächsten Jahren wieder mit den Zahlen bergauf geht. Es laufen Gespräche mit den Kultusbehörden der Länder, damit sich in Zukunft noch mehr Schulklassen am Deutschen Sportabzeichen beteiligen als bisher.“

Gießens Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz bedankte sich zuerst bei den Organisatoren vom Sportkreis Gießen und dem Sportamt der Stadt, für die tolle Veranstaltung, die sie auf die Beine gestellt hatten. Sie betonte außerdem: „Beim Deutschen Sportabzeichen geht es gar nicht so sehr um die Zahlen, sondern darum, Menschen in Bewegung zu bringen - Jung und Alt, in Schulen und Vereinen oder in der Freizeit. Dafür wollen wir Anreize schaffen.“

Andreas Wilm, der Sportabzeichen-Obmann des Sportkreises Gießen, hatte bei der Eröffnung darauf verwiesen, dass er in den vergangenen Wochen täglich mit den Vorbereitungen für dieses große Sport-Event beschäftigt war. Er bedankte sich bei Tobias Erben vom Sportamt Gießen, ohne dessen Hilfe die Arbeit nicht zu schaffen gewesen wäre.

Gießen gegen Sportabzeichen

Neben den Sportabzeichen-Prüfungen hatte sich Gießen einen ganz besonderen Wettkampf einfallen lassen: Den ganzen Tag über fand ein Battle zwischen der Stadt Gießen und dem Team Deutsches Sportabzeichen statt. Im ersten Wettkampf traten Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz und Stadtverordnetenvorsteher Egon Fritz im Gießkannenweitwurf gegen Frank Busemann und Danny Ecker an. Die beiden Sportler sicherten dem Team Sportabzeichen souverän den ersten Punkt. Im kurz darauf folgenden Blumensamentüten-Zielwurf konnte Gießen – vertreten durch Andreas Wilm vom Sportkreis und Jörg Wagner vom Gießkannenmuseum - dann ausgleichen.

Auch die Aktionsmodule der Nationalen Förderer sorgten außerhalb des Sportplatzes für viel Begeisterung. Bei der Sparkassen-Finanzgruppe konnten die Besucher an der T-Wall ihre Reaktionsgeschwindigkeit testen. Die Azubis der Stadtsparkasse luden zum Duell beim Tischfußball ein. Erinnerungsfotos von der Sportabzeichen-Tour, geknipst von Profifotografen, gab es für alle Kinder und Jugendlichen umsonst bei der kinder+Sport Fotostation. Die Krankenkasse BKK 24 präsentierte als Nationaler Förder des Deutschen Sportabzeichen die Sportabzeichen-App von splink.

An den Tischtennisplatten des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) hatten Groß und Klein Gelegenheit, sich am Tischtennis-Sportabzeichen zu versuchen und an einem Stand gab es Infos rund um die vielfältigen Vorteile des Deutschen Sportausweises. Für Erfrischungen sorgten den ganzen Tag die Wasser- und Fitnessbar der Sparkasse Gießen und der Partner der Sportabzeichen-Tour BIONADE.

(Quelle: wirkhaus)


  • Groß und Klein hatten beim zweiten Stopp der Sportabzeichen-Tour des DOSB in Gießen am 27. Juni jede Menge Spaß. (Foto: Meike Engels)
    Groß und Klein hatten beim zweiten Stopp der Sportabzeichen-Tour des DOSB in Gießen am 27. Juni jede Menge Spaß. (Foto: Meike Engels)