Sport und Umwelt – ein starkes Team

Unter dem Titel „Sport und Umwelt – ein starkes Team“ hatten der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) zu einer bundesweiten Fachtagung am 25. Juni 2009 nach Osnabrück eingeladen.

Träger des Deutschen Umweltpreises Prof. Dr. Hartmut Graßl, Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein, DOSB-Generalsekretär Dr. Michael Vesper und DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde (v.l.).
Träger des Deutschen Umweltpreises Prof. Dr. Hartmut Graßl, Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein, DOSB-Generalsekretär Dr. Michael Vesper und DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde (v.l.).

Der Generalsekretär der DBU, Dr. Fritz Brickwedde, und der Generaldirektor des DOSB, Dr. Michael Vesper, zogen zu Tagungsbeginn eine positive Bilanz der fünfjährigen Kooperation zwischen DOSB und DBU, in deren Rahmen über 30 umweltbezogene Sportprojekte im Umfang von fast 2,5 Mio. EUR gefördert wurden. Durch eine Posterausstellung sowie Vorträge über die Projekte wurde umfassend aus dem breiten Themenspektrum der Kooperation, das von Umweltbildung und Sport über die Schnittstellen zwischen Naturschutz und Sport bis zu Klimaschutz im Sport reichen, berichtet. „Die Projektförderung der DBU hat in hohem Maße dazu beigetragen, die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit im Sport zu verankern und das Medium Sport für einen zeitgemäßen Umweltschutz zu nutzen“, so der zuständige Ressortleiter des DOSB, Andreas Klages. Brickwedde und Vesper kündigten einmütig eine Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen DOSB und DBU ab 2010 an.

Die Tagung, die von der ZDF Sportjournalistin Katrin Müller-Hohenstein moderiert wurde, thematisierte im zweiten Teil den Klimawandel und seine Bedeutung für den Sport. Prof. Dr. Hartmut Graßl, Träger des Deutschen Umweltpreises und führender deutscher Klimaforscher, skizzierte eindrucksvoll die dramatischen globalen Klimaänderungen, die die Anpassungsfähigkeit der Natur überfordert: Anstieg der Temperatur und des Meeresspiegels, Verlust der Artenvielfalt, Wetterextreme und erhebliche Verwerfungen im Wasserkreislauf werden auf alle gesellschaftlichen Bereiche und somit auch auf den Sport einwirken, insbesondere auf den Natur-, Winter und wassergebundenen Sport. Abteilungsleiter Jochen Flasbarth vom Bundesumweltministerium (BMU) skizzierte die politischen Reaktionsstrategien und verwies einerseits auf das ambitionierte Klimaschutzprogramm der Bundesregierung sowie die vielfältigen und positiven Kooperationen zwischen dem BMU und dem DOSB. Dr. Helmut Röscheisen, Generalsekretär des Deutschen Naturschutzrings, bilanzierte eine positive Entwicklung der Partnerschaft zwischen dem Sport und dem verbandlichen Naturschutz und trat für eine neue Intensivierung dieser Kooperation an, die angesichts der klimapolitischen Herausforderungen neue Schwerpunkte erfordert.

In der abschließenden Diskussionsrunde trat Prof. Dr. Roland Baar, Ruder-Weltmeister und Mitglied in der IOC-Umweltkommission, dafür ein, dass Sportler noch stärker ihre Vorbild-Potenziale für das Thema Umwelt einsetzen. Auch Prof. Dr. Franz Brümmer thematisierte die Chancen und Potenziale des Sports am Beispiel der Münchner Olympiabewerbung.

In der anschließenden DOSB-Jahrestagung „Sportstätten und Umwelt“ stand der Informations- und Meinungsaustausch der DOSB-Mitgliedsorganisationen im Vordergrund: „Sportentwicklungsplanung in Deutschland“, „Sportstättenentwicklung im Wandel“ und ein breites Spektrum aktueller Themen wie z.B. Umweltgesetzbuch, Wasser Rahmenrichtlinien, Bundeswaldgesetz, Konjunkturpaket II, DOSB Projekt „Klimaschutz im Sport“ etc. wurden erörtert.


  • Träger des Deutschen Umweltpreises Prof. Dr. Hartmut Graßl, Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein, DOSB-Generalsekretär Dr. Michael Vesper und DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde (v.l.).
    Träger des Deutschen Umweltpreises Prof. Dr. Hartmut Graßl, Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein, DOSB-Generalsekretär Dr. Michael Vesper und DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde (v.l.).