Sport wird im Präventionsgesetz stärker berücksichtigt

Das SPD-Präsidium unterstützt „mit Wohlwollen“ die vom DSB angestoßenen Strukturveränderungen in den Sport­dachorganisationen. Das erklärte DSB-Präsident Manfred von Richthofen nach einem zweistündigen Gespräch mit dem SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering, dem Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, und weiteren Mitgliedern des Parteipräsidiums in Berlin.

 

DSB zu Gast beim SPD-Präsidium

 

DSB und SPD stimmten überein, dass es für alle Reformpakete für die Spitzen­sportförderung ein einheitliches Vorgehen geben müsse. Egoismen von Landes­po­li­ti­kern sollten diese Strukturanpassungen nicht verhindern, wie es vor vier Jahren bei der Reduzierung von Olympia­stütz­punk­ten der Fall war, erklärte von Richthofen. Der Sportgipfel bei den Sozialdemokraten war der zweite Termin des DSB-Präsidiums bei den Chefetagen der etablierten Parteien. Termine bei Bündnis 90/Die Grünen und bei der FDP folgen noch.

 

Der DSB-Präsident mahnte an, dass der Sport bei der Einbindung in das Präventionsgesetz als Träger von Gesundheitsvorsorge-Leistungen anerkannt werden muss. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt versicherte: „Im Präventionsgesetz wird sich der Sport wiederfinden.“ Die Kritik des DSB, dass im Eckpunkte-Papier des Bundesgesund­heits­mi­nis­te­riums sportliche Projekte zur Gesundheitsförderung nicht ausreichend vertreten sind, stieß auf fruchtbaren Boden.

 

Von Richthofen unterstrich, die Fortsetzung des Goldenen Planes Ost ab 2005 müsse gewährleistet werden. „Der systematische Kampf gegen Doping muss fortgesetzt werden – hierfür haben wir die Unterstützung von Fraktion und Partei erbeten“, erklärte er. Die Sozialdemokraten signalisierten zudem ihre Unterstützung, dass in Zeiten schwieriger kommunaler Finanzen der Sport vor Ort die flankierende Unterstützung von Bund, Ländern und Gemeinden benötigt. Manfred Schaub, Sportpolitischer Sprecher im Parteivorstand, erklärte, Sport und Politik sollten gemeinsame Anstrengungen unternehmen, auf die in den Kommunen Verantwortlichen einzuwirken. Zudem versprach Schaub konkrete Schritte zur Stärkung des Ehrenamtes noch in dieser Legislaturperiode.