Sportabzeichen-Tour: Ein Hoch auf das Ehrenamt

Die Sportabzeichen-Tour biegt auf die Zielgerade ein. Beim vorletzten Tourstopp heute (17.9.) in Weimar stand das ehrenamtliche Engagement im Mittelpunkt.

DOSB-Vizepräsident Andreas Silbersack (3.v.l.) und die Engagement-Botschafterin des BBE, Andrea Harwardt (ganz rechts) würdigten Ehrenamtliche für ihren Einsatz rund um das Deutsche Sportabzeichen. Foto: Treudis Naß
DOSB-Vizepräsident Andreas Silbersack (3.v.l.) und die Engagement-Botschafterin des BBE, Andrea Harwardt (ganz rechts) würdigten Ehrenamtliche für ihren Einsatz rund um das Deutsche Sportabzeichen. Foto: Treudis Naß

Aus ganz Deutschland waren Nominierte angereist, die sich in besonderer Weise für das Deutsche Sportabzeichen einsetzen und dafür gewürdigt wurden.

Die Initiative geht auf die Themenpatenschaft „Engagement und Sport“ zurück, die der DOSB im Rahmen der Kampagne „Engagement macht stark!“ übernommen hat. Gemeinsam mit dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) zeigt der DOSB dabei auf, wie Sport und freiwilliges Engagement zusammenwirken.

Ohne Ehrenamt kein Breitensport

Die beiden Organisationen nutzten den Thementag "Engagement und Sport", um alle Ausgewählten offiziell zu würdigen. Die Auszeichnungen überreichte die Engagement-Botschafterin des BBE, Andrea Harwardt gemeinsam mit dem DOSB-Vizepräsidenten für Breitensport und Sportentwicklung, Andreas Silbersack.

„Das Ehrenamt ist der Kitt der Gesellschaft. Wir möchten als Sportorganisation das Ehrenamt wertschätzen und die Menschen ermuntern, sich ehrenamtlich zu engagieren", betonte Andreas Silbersack bei der Sportabzeichen-Tour in Weimar.

„Ich freue mich, dem Ehrenamt ein Gesicht zu geben und es damit sichtbar zu machen. Ich spreche repräsentativ für alle Ehrenamtlichen, um das Engagement in den Fokus zu stellen", sagte Andrea Harwardt, die vor 20 Jahren in Bernau (Brandenburg) den Reitverein Integration gegründet hat, bei dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Sport machen und ihre Freizeit mit Pferden verbringen können.

Der Stadtsportbund Weimar und der Landessportbund Thüringen hatten für die Auszeichnung „Engagement macht stark!“ Familie Schröter vorgeschlagen. Jens und Kirsten Schröter unterrichten beide Sport und leiten zusätzlich seit Jahren zwei Mal in der Woche beim KSSV Victoria Weimar Schöndorf e. V. ein dreistündiges Leichtathletiktraining. Zusammen mit ihren Töchtern Anja und Julia haben sie bis heute 55 Deutsche Sportabzeichen erfolgreich abgelegt.

„Das Schönste an der ehrenamtlichen Tätigkeit ist für mich die Freude der Kinder. Wie sie lächeln, wenn sie sich verbessern, das ist der schönste Lohn für mich, die Anerkennung meiner Arbeit durch die Kinder", sagte Jens Schröter als er sich für die Auszeichnung bedankte.

Diese Gefühle kennen auch die anderen Ehrenamtlichen, die gemeinsam mit Familie Schröter in Weimar auf der Bühne standen: Helga Bickel aus Frankfurt am Main, Cornelia Etzold aus Limbach-Oberfrohna, Richard Landwehr aus Nordhorn, Heinrich Ringelkamp aus Waiblingen, Detlef Salchow aus Berlin und Robert Schwarz aus Immenhausen. Nicht kommen konnten Silvana Günther aus Merseburg, Gerhard Schirmer aus Cottbus und Ulla Walter-Thielig aus Ludwigshafen. 

Ein Sportevent für alle

Sie alle freuten sich darüber, dass am Vormittag in Weimar rund 1.000 Schülerinnen und Schüler beim Deutschen Sportabzeichen Tag an den Start gingen, darunter auch Kinder mit Behinderungen wie die Mädchern und Jungen vom Förderzentrum Johannes-Landenberger-Schule.

„Wir sind heute mit 33 Schülerinnen und Schülern aus allen Jahrgangsstufen bei der Sportabzeichen-Tour dabei", sagte Michael Liedtke, sport- und sonderpädagogische Fachkraft an der Schule. „Alle sind sehr aufgeregt und wollen unbedingt alles ausprobieren – die Disziplinen für das Deutsche Sportabzeichen genauso wie die ganzen Eventmodule. Wir freuen uns über die tolle Atmosphäre bei dieser inklusiven Veranstaltung, wo junge Menschen mit und ohne Behinderung zusammenkommen."

Die 12-jährige Pia Rohm konnte es zum Beispiel kaum abwarten, bis es endlich auf die Hüpfburg ging. Auch ihre Klassenkameraden Paula, Lenny, Evangelina und Leo wären am liebsten sofort nach der Ankunft dorthin aufgebrochen. „Zuerst machen wir noch ein bisschen Sport und danach gehen wir spielen", versprach ihnen ihre Lehrerin Grit Pfeffer.

Auch die anderen Mädchen und Jungen hatten bei der Sportabzeichen-Tour im Wimaria Stadion viel Spaß. Tipps für die verschiedenen Leichtathletik-Disziplinen bekamen sie von den drei Sportbotschaftern, die schnell von den Kindern umringt waren. Der 16-malige Paralympics-Sieger im Skirennsport Gerd Schönfelder war für die Sparkassen-Finanzgruppe in Weimar dabei. Speakerin und Moderatorin Miriam Höller kam als Sportabzeichen-Botschafterin für Ernsting's family und der frühere Weltklasse-Zehnkämpfer Frank Busemann als kinder+Sport-Botschafter. Alle drei Unternehmen sind zusammen mit der Krankenkasse BKK24 die Nationalen Förderer des Deutschen Sportabzeichens.

„Wir sind sehr, sehr stolz und froh, dass so viele Schulen bei der Sportabzeichen-Tour mitmachen. Sie zeigen, dass die Kultur- und Tourismusstadt Weimar auch eine Sportstadt ist", unterstrich Oberbürgermeister Peter Kleine bei der offiziellen Eröffnung.

Noch bis 18 Uhr können in Weimar alle, die wollen, das Deutsche Sportabzeichen ausprobieren. Auch morgen, am 18. September, gibt es noch Gelegenheit in Weimar sportlich aktiv zu sein: Am Vormittag legen weitere Grundschulen das Deutsche Sportabzeichen ab und am Abend steht dann der „Benefixlauf“ des Rotary Clubs auf dem Programm, der damit Spenden für das Kinderhaus Weimar sammeln möchte.

(Quelle: wirkhaus.berlin)


  • DOSB-Vizepräsident Andreas Silbersack (3.v.l.) und die Engagement-Botschafterin des BBE, Andrea Harwardt (ganz rechts) würdigten Ehrenamtliche für ihren Einsatz rund um das Deutsche Sportabzeichen. Foto: Treudis Naß
    DOSB-Vizepräsident Andreas Silbersack (3.v.l.) und die Engagement-Botschafterin des BBE, Andrea Harwardt (ganz rechts) würdigten Ehrenamtliche für ihren Einsatz rund um das Deutsche Sportabzeichen. Foto: Treudis Naß
  • Pia Rohm (vorne in der Mitte) und ihre Klassenkameraden hatten beim inklusiven Tourstopp jede Menge Spaß mit Sportabzeichen-Botschafter Gerd Schönfelder. Foto: Treudis Naß
    Pia Rohm (vorne in der Mitte) und ihre Klassenkameraden hatten beim inklusiven Tourstopp jede Menge Spaß mit Sportabzeichen-Botschafter Gerd Schönfelder. Foto: Treudis Naß
  • 1.000 Kinder machten in Weimar beim Deutschen Sportabzeichen mit. Foto: Treudis Naß
    1.000 Kinder machten in Weimar beim Deutschen Sportabzeichen mit. Foto: Treudis Naß