Sportausschuss fordert Entbürokratisierung des Reha-Sports

Behindertensportverband will Neuverhandlung mit Krankenkassen

Wie Vertreter des Verbandes erklärten, habe der DBS die Rahmenvereinbarung zum Rehabilitationssport und Funktionstraining vom 1. Oktober 2003 mit Wirkung zum 31. Dezember 2005 gekündigt, um mit den Krankenkassen neu zu verhandeln. Kritisiert wurde, es sei nicht angezeigt, dass bei sich verändernden Krankheitsbildern ständig neue Gutachten von Neurologen, Psychologen und anderen Fachärzten herangeholt werden müssen.

Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, die SPD-Abgeordnete Helga Kühn-Mengel, kritisierte die Einschränkung der berechtigten Ärzte, die eine notwendige Bescheinigung ausstellen dürfen. Es könnte hierbei zu einer Stigmatisierung von Menschen mit Behinderungen kommen, erklärte sie. Alle Fraktionen unterstützten die Bemühungen des DBS, in Neuverhandlungen mit den Krankenkassen eine sinnvolle Lösung zu finden.

Klaus Riegert, Sportsprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, erklärte, der Reha-Sport sollte von bürokratischen Belastungen befreit werden. "Es darf nicht sein, dass den Behinderten Gänge zu Fachärzten aufgebürdet werden", sagte Riegert. "Den behandelnden Ärzten muss Vertrauen geschenkt werden. Das wäre ein konkreter Schritt zum Bürokratieabbau." Der Sportpolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Winfried Hermann, forderte die Krankenkassen auf, den Behinderten entgegenzukommen. Der Reha-Sport sollte von bürokratischen Lasten befreit werden, erklärte Hermann.