Sportbund Pfalz muss Rotstift ansetzen

Die Zusage des ehemaligen Sportministers Karl Peter Bruch, der rheinland-pfälzische Sport solle im Jahr 2011 die gleichen Mittel erhalten wie im Vorjahr, hielt nicht lange und wurde nun vor einigen Wochen durch die Hiobsbotschaft einer weiteren Kürzung ersetzt. Die Nachricht kam für alle überraschend. Die Sportbünde Pfalz, Rheinhessen und Rheinland können diese Kürzung nicht mehr kompensieren, denn auch die Gewinne für die Sportbünde, die ihnen als Gesellschafter von Lotto Rheinland-Pfalz ausgezahlt wurden, entfallen 2011. In mehreren Bereichen muss daher der „Rotstift" angesetzt werden.

„Die Unterstützung des Sports in Rheinland-Pfalz durch das Land befindet sich im freien Fall“, sagt der für die Finanzen zuständige Vizepräsident des Sportbundes Pfalz, Hartmut Emrich. Die Landesmittel allein für die Pfalz wurden seit 1995 von 4,6 Mio. Euro auf nunmehr 3,7 Mio. Euro gekürzt. „Weitere Rückgänge sind nicht mehr zu verkraften“, sagt Emrich.

Beispiele:
Bei den Fachverbänden werden die Schlüsselzuweisungen gekürzt. Für Baumaßnahmen an den Sportschulen stehen im Jahr 2011 keine Mittel zur Verfügung. Die in den zurückliegenden Jahren durch den Sportbund Pfalz erfolgte Übernahme der Versicherungsprämie für Kinder und Jugendliche in den Vereinen - 2010 rd. 137.000 Euro - kann 2011 nicht übernommen werden. Im Bereich der nebenamtlichen Übungsleiter in den Vereinen muss die Förderung pro Übungsleiter zurückgenommen werden. Geplante Breitensportprogramme für Vereine werden zurückgestellt.

Zwischen Landessportbund (LSB) und den Sportbünden Rheinland und Rheinhessen laufen derzeit intensive Gespräche für 2012. „Auch der Kontakt zu den Ministerien besteht und man ist im Dialog. Es wird sich zeigen und wir sind gespannt, wie das Land zur Sportförderung künftig stehen wird“, so Emrich.

(Quelle: Sportbund Pfalz)