Sportethischer Fachtag zu Sport und Gewalt

Der 3. Sportethische Fachtag in Frankfurt am 10. März beschäftigt sich damit, wie Gewalt entsteht, wie mit ihr umgegangen werden kann und was dies konkret für den Sport bedeutet.

Ein Ordner trägt eine Sicherheitsweste mit der Aufschrift "Gegen Gewalt und für Toleranz". Foto: picture-alliance
Ein Ordner trägt eine Sicherheitsweste mit der Aufschrift "Gegen Gewalt und für Toleranz". Foto: picture-alliance

Gewalt ist ein weit verbreitetes gesellschaftliches Problem. Sie begegnet uns auch im Sport. Wo Sport als (Wett-) Kampf um Sieg und Niederlage stattfindet, können Gewalt und Aggressionen besonders hervortreten, sogar aus dem anwesenden Publikum in der Arena. Gewalt kann auch als sexualisierte Gewalt gegen Athletinnen und Athleten ebenso daherkommen wie über die Anfeindung von Schiedsrichtern bis hin zur gewalttätigen Fankultur in einzelnen Sportarten. Aber es gibt auch eine „gute“ Seite im Sport – denn: Sport trägt dazu bei, Gewaltpotenziale zu kanalisieren und Aggressionen unter Kontrolle zu bringen, wenn alle im fairen Wettstreit miteinander ihr Bestes geben. Der dritte Sportethische Fachtag, der vom Sportethischen Forum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Frankfurt veranstaltet wird, beschäftigt sich damit, wie Gewalt entsteht, wie mit ihr umgegangen werden kann und was dies konkret für den Sport bedeutet.

Nach der Begrüßung durch Kirchenpräsident Dr. Dr. h.c. Volker Jung (Darmstadt), den Sportbeauftragten der EKD, und einem Einführungsvortrag des Mainzer Theologen Prof. Dr. Michael Roth über „Gewalt als anthropologisches Phänomen“ folgen fünf Impulsreferate u.a. zur Zuschauergewalt im Fußball und gegen Fußball-Schiedsrichter. Über „Sexualisierte Gewalt im Sport – von Betroffenen lernen“ spricht die Wuppertaler Sportsoziologin Prof. Dr. Bettina Rulofs, während Michaela Röhrbein, die Generalsekretärin des Deutschen Turner-Bundes, über „Leistung durch Gewalt vs. Leistung mit Respekt“ referiert. Nach einer Mittagspause besteht die Möglichkeit, mit den Referierenden in Kleingruppen ins Gespräch zu kommen, daran schließt sich eine Abschlussdiskussion im Plenum zu der Frage an: „Welche Form von Sport wollen wir? Und was kann wer dafür tun?“.

Zum Sportethischen Fachtag, der erstmals im Online-Format ausgestrahlt wird, sind Interessierte aus Vereinen und Verbänden des Sports, aus Politik, Wissenschaft, Medien und Kirche herzlich eingeladen. Die Leitung der Tagung haben: Pfarrer Eugen Eckert (Frankfurt), Referent der EKD für Kirche und Sport, und Hanna-Lena Neuser, stellvertretende Direktorin und Studienleiterin für den Bereich Jugend und Europa von der Evangelischen Akademie Frankfurt.

Anmeldungen zur Online-Teilnahme sind noch bis 8. März 2021 möglich >>> 

(Quelle: Prof. Detlef Kuhlmann)


  • Ein Ordner trägt eine Sicherheitsweste mit der Aufschrift "Gegen Gewalt und für Toleranz". Foto: picture-alliance
    Ein Ordner trägt eine Sicherheitsweste mit der Aufschrift "Gegen Gewalt und für Toleranz". Foto: picture-alliance