Sportfest als Symbol der Zusammengehörigkeit

Kreissportbund veröffentlicht Leitfaden zur Inklusion im Sport und vereint beim gemeinsamen Sportfest Vereine aus Kamenz und Hoyerswerda

Foto: Robert Michalk
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Kinder- und Jugendliche aus dem Kamenzer Asylheim, vom Kinder- und Jugendzentrum der AWO Lausitz aus Hoyerswerda, Sportler des OSSV und Tomogara Ryu Kamenz, Sportbegeisterte der Behindertenwerkstätten und der Lebenshilfe aus Hoyerswerda – sie alle wollten am 05. Mai Sporttreiben und dabei bestmöglich das Deutsche Sportabzeichen erwerben. Zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung lud der Kreissportbund Bautzen ein buntes Teilnehmerfeld ins Sportforum Hoyerswerda ein. Der Präsident des Kreissportbundes Torsten Pfuhl und Udo Witschas, Erster Beigeordneter des Landrates, eröffneten gemeinsam das Sportfest. Im Mittelpunkt stand neben den Sportlern auch die Veröffentlichung des Inklusionsleitfadens. Seit September 2015 arbeiteten in einem Gemeinschaftsprojekt des Kreissportbund Bautzen, die Ergotherapie Schiewack und der 1. Tanzclub der Lessingstadt Kamenz an dem Leitfaden, der insbesondere den Sportvereinen im Landkreis Bautzen Möglichkeiten aufzeigen kann, wie Inklusion im alltäglichen Vereinsleben funktionieren kann. Die Autorin des Leitfadens, Julia Müller, wird nach der Veröffentlichung gemeinsam mit der Ergotherapie Schiewack den Sportvereinen zur fachlichen Anleitung zur Verfügung stehen. Hierfür sind Seminare und Vorortberatungen vorgesehen.Opens external link in new windowDer Leitfaden selbst ist in der Form deutschlandweit einzigartig. Speziell auf die Zielgruppe der Sportvereine im Landkreis Bautzen ausgestellt, steht er auf der Homepage des Kreissportbundes (Opens external link in new windowwww.sportbund-bautzen.de) allen Interessierten zur Verfügung – selbstverständlich auch barrierefrei.

Ein weiteres Novum hatte das Sportfest noch zu bieten. Mit dem Rotary Club Kamenz engagierte sich ein Verein, der im Ansatz nicht dem Sport zugehörig ist, jedoch sich stark für die Integration und Gleichstellung einsetzt. Egal ob als Aufbauhelfer, Wettkampfrichter oder auch die Übernahme des Transports der Kamenzer Teilnehmer, waren sie fester Bestandteil des Organisationsteams. Der Sport wirkt auch hier verbindend und soll beispielgebend für weitere Initiativen sein.

Bei bestem Sportlerwetter hatten von den knapp 60 Teilnehmern dann auch 35 ihr Sportabzeichen schaffen können. Ein Dank gilt allen Teilnehmern und Helfern sowie dem SC Bären, der beim Sportfest auch schon gleich den Handicaplauf des SC Hoyerswerda am 09. September bewarb. Der sächsische Behindertensportverband als Dachverband wird sich ebenfalls weiterführend dem Leitfaden als Multiplikator annehmen und an der Umsetzung sich beteiligen.

 Quelle: Kreissportbund Bautzen


  • Foto: Robert Michalk
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