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Erst kniete Sandra Kiriasis nieder und küsste die Eisbahn, dann hüllte sie sich mit Anschieberin Anja Schneiderheinze jubelnd in die Deutschland-Fahne: Das Winterberger Duo raste in Cesana zu Gold und hatte dabei das Konterfei von Cheftrainer Raimund Bethge als Talisman an die linke Innenseite des FES-Wunderbobs geklebt: „Damit der Raimund immer bei uns ist.“ Die Idee war ihr nach dem schweren Unfall des Trainers vor zweieinhalb Monaten auf der Olympiapiste gekommen.
„Ich liebe euch“, rief Kiriasis mit Tränen in den Augen per TV-Schalte ihrer Familie in Winterberg zu. „Davon träumt jedes Kind, jetzt bin ich ein großes Kind. Ich bin einfach nur überglücklich. Beide Rennen heute waren einfach Spitze, nachdem es am Montag nicht 100 Prozent gelaufen ist“, meinte Kiriasis, die mit einem lauten Schrei ins TV-Mikrophon ihren Triumph gefeiert hatte. „Wahnsinn, ich fasse es nicht, unglaublich“, brachte Schneiderheinze ungläubig hervor.
Nach Silber bei der Olympia-Premiere vor vier Jahren ging für die Winterbergerin Kiriasis mit Anschieberin Anja Schneiderheinze ein Traum in Erfüllung. Der Vorsprung auf die US-Amerikanerin Shauna Rohbock betrug 71 Hundertstelsekunden. Vor dem Rennen hatte sich Kiriasis Rat bei Olympiasieger Andre Lange geholt: „Natürlich haben wir uns kurzgeschlossen, seine Linie ist die schnelle. Da braucht man richtig Mut dazu - aber die fetzt.“
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