Sportliche Initiative des Monats März gesucht

Zehn sportliche Initiativen aus ganz Deutschland haben ab sofort die Chance auf den Titel „Initiative des Monats“ beim Wettbewerb Mission Olympic.

Die Damen-Fußball-Hobbygruppe aus Spaichingen gehört zu den zehn Initiativen, die sich diesmal um den Titel "Initiative des Monats" bewerben. Foto: Mission Olympic
Die Damen-Fußball-Hobbygruppe aus Spaichingen gehört zu den zehn Initiativen, die sich diesmal um den Titel "Initiative des Monats" bewerben. Foto: Mission Olympic

Mit dem bundesweiten Projekt möchten die Initiatoren DOSB und Coca-Cola Deutschland sportliches Engagement im Land aktiv unterstützen. Gesucht werden „Deutschlands aktivste Stadt“ und „Deutschlands beste Initiativen für Bewegung und Sport“.

Jeden Monat stehen zehn sportliche Initiativen aus ganz Deutschland auf www.mission-olympic.de zur Wahl. Besucherinnen und Besucher der Website können ab sofort für ihren Favoriten abstimmen. Das Sportprojekt, das bis zum 26. März (24:00 Uhr) die meisten Stimmen erhält, ist „Initiative des Monats März“ und gewinnt ein Fördergeld in Höhe von 500 Euro. Der zweite Platz wird mit 300 Euro ausgezeichnet und 200 Euro gehen an Platz drei. Die Gewinner werden am  27. März auf der Mission Olympic Website bekanntgegeben.

Für folgende zehn Initiativen kann ab sofort online gestimmt werden:

1. „Plattenwerfen“ aus Burghausen

Stadt: Burghausen
Gründungsjahr der Initiative: 2008
Aktive Teilnehmer im Durchschnitt: 20

Im Jahr 2008 fand sich in Burghausen eine kleine Gruppe engagierter Menschen mit dem Ziel zusammen, die traditionelle Sportart „Plattenwerfen“ wieder aufleben zu lassen. Die in Vergessenheit geratene Disziplin geht zurück auf das vornehmlich von Bauern ausgeübte Hufeisenwerfen und wurde im letzten Jahrhundert besonders im Alpenraum als „Plattenwerfen“ weiterentwickelt. Der Spielablauf ist einfach: Eine speziell aus Eisen oder gehärtetem Stahl angefertigte, ringförmige Platte muss so nah wie möglich an eine Markierung, zum Beispiel einen Holzwürfel auf einer Wiese, geworfen werden. Gewinner ist das Team, dessen Platten den geringsten Abstand zur Markierung haben. Mittlerweile sind wöchentlich bis zu 20 Personen gemeinsam aktiv.  

Warum sollte Ihre Initiative gewinnen?
„Das sportliche Angebot motiviert selbst weniger aktive Menschen zum Mitmachen und dient dem Knüpfen sozialer Kontakte.“ (Alfred S., Gruppenleiter)

2. „Tour de Tolérance“ aus Eberswalde
Stadt: Eberswalde
Gründungsjahr der Initiative: 2001
Aktive Teilnehmer im Durchschnitt: 780

Um ein Zeichen zu setzen gegen Intoleranz und Rassismus und zugleich Menschen für ein gemeinsames Ziel in Bewegung zu bringen, rief eine privat engagierte Gruppe im Jahr 2001 die „Tour de Tolérance“ ins Leben. Seither gehen bei dem Radrennen in Eberswalde jährlich zwischen 500 und 1.300 Menschen unterschiedlichster Herkunft an den Start und legen eine Strecke von mehr als 100 Kilometern zurück. Dies setzt in der Vorbereitung ein ganzjähriges Training voraus. Ausschlaggebend für die Organisation der sportlichen Veranstaltung war ein gewaltsamer Übergriff rechtsextremer Jugendlicher auf aus Afrika stammende Bürger aus Eberswalde im Jahr 1990. Mit der „Tour de Tolérance“ wollen die Initiatoren über den Sport Menschen - egal welchen Alters, Geschlechts oder Nationalität – verbinden und für ein tolerantes Miteinander begeistern.

Warum sollte Ihre Initiative gewinnen?
„Neben der körperlichen Fitness fördert das sportliche Ereignis auch die Integration und das friedliche Zusammenleben.“ (Günter G., Technischer Organisator)

3. Damen-Fußball-Hobbygruppe aus Spaichingen
Stadt: Spaichingen
Gründungsjahr der Initiative: 2011
Aktive Teilnehmer im Durchschnitt: 10

Im vergangenen Jahr gründeten eine Sportlehrerin und eine Jugendtrainerin des SV Spaichingen eine Damen-Fußball-Hobbygruppe. Beide Frauen beaufsichtigen im Rahmen einer Kooperation zwischen Schule und Verein die Fußball AG der örtlichen Schule und wollten nicht mehr länger nur am Spielfeldrand stehen und den Kindern zuschauen. Schnell waren weitere fußballbegeisterte Frauen und Mädchen gefunden und so wurde die Hobbygruppe ins Leben gerufen, die seither einmal wöchentlich trainiert. Ziel der engagierten Spielerinnen ist es, ihre Fähigkeiten mit dem runden Leder weiter auszubauen und in Zukunft sogar Freundschaftsspiele gegen Mädchen- und Jugendmannschaften aus der Region zu bestreiten. Außerdem ist ein Mutter-Kind-Training geplant.

Warum sollte Ihre Initiative gewinnen?
„Wir haben Trainingsmöglichkeiten für Frauen geschaffen, die es so in unserer weiteren Umgebung noch nicht gegeben hat.“ (Monika M., Trainerin)

4. „Vereine im Haus“ aus Weißwasser

Stadt: Weißwasser
Gründungsjahr der Initiative: 2011
Aktive Teilnehmer im Durchschnitt: 14

Das Alternative Jugendzentrum „Garage“ in Weißwasser bietet Kindern und Jugendlichen unter dem Motto „Vereine im Haus“ jeden Mittwoch in einem offenen Treff die Möglichkeit, verschiedene Sportangebote kennenzulernen und auszuprobieren. Um den jungen Menschen die Vielfalt des Sports zu präsentieren, kooperiert das Jugendzentrum mit den örtlichen Vereinen. So gibt es beispielsweise für Jugendliche ab zwölf Jahren ein kostenloses Kickbox-Training. Ziel der Betreuerinnen und Betreuer ist es, den Kindern eine aktive und abwechslungsreiche Freizeitgestaltung zu ermöglichen und im gemeinsamen Miteinander Werte wie Toleranz und Fairness zu vermitteln. Auch Integration spielt eine wichtige Rolle, denn viele von ihnen stammen aus Familien mit Migrationshintergrund.

Warum sollte Ihre Initiative gewinnen?
„Wir bieten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, verschiedene Sportangebote kostenlos zu testen. Vielen von ihnen bleibt das im normalen Alltag oft verwehrt.“ (Marco S., Projektbetreuer)

5. „Deutschland gegen Weltauswahl“ aus Schrobenhausen

Stadt: Schrobenhausen
Gründungsjahr der Initiative: 2011
Aktive Teilnehmer im Durchschnitt: 28

In der Kleinstadt Schrobenhausen leben Menschen unterschiedlichster Herkunft. Eines haben sie jedoch gemeinsam: die Leidenschaft für den Sport. Dies war Anlass genug, im Jahr 2011 erstmalig das Fußballspiel „Deutschland gegen Weltauswahl“ ins Leben zu rufen. Das Team „Deutschland“ setzte sich dabei aus Spielerinnen und Spielern aller Bundesländer zusammen. Im Team „Weltauswahl“ kamen die Mitglieder unter anderem ursprünglich aus dem Libanon, Chile, Österreich, der Türkei, Finnland und den USA. Genauso vielfältig wie die Mannschaften war auch das Buffet im Anschluss an das Spiel. Es gab selbst zubereitete Speisen aus allen Herkunftsländern der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Resonanz auf das Event war so positiv, dass es zukünftig einmal jährlich stattfinden soll, auf Wunsch der Beteiligten sogar öfter.

Warum sollte Ihre Initiative gewinnen?
„Die Veranstaltung zeigt, dass Sport Grenzen überwinden und Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenbringen kann.“ (Harald G., Initiator)
 
6. Sportgruppe im Seniorenwohnkarree aus Nienburg (Saale)
Stadt: Nienburg (Saale)
Gründungsjahr der Initiative: 2008
Aktive Teilnehmer im Durchschnitt: 20

Sport und Bewegung sind grundlegend für ein gesundes Leben. Besonders im Alter ist es wichtig, den Körper fit zu halten, nur leider fehlt es oft an entsprechenden Angeboten. Aus diesem Grund bietet das Personal des Seniorenwohnkarrees in Nienburg (Saale) den Bewohnerinnen und Bewohnern jeden Mittwoch verschiedene Möglichkeiten der körperlichen Betätigung. Los geht es stets mit einer leichten Erwärmung. Danach folgen Übungen im Sitzen, Tuch-Sport oder lustige Bewegungsspiele. Zusätzlich kooperiert die Einrichtung mit den örtlichen Schulen und Vereinen. Die sich daraus ergebenden generationsübergreifenden Angebote mit Kindern und Jugendlichen sind für alle Beteiligten immer eine schöne Erfahrung. Ein jährlich organisierter Familiensporttag mit den Angehörigen ist ein zusätzliches Highlight.

Warum sollte Ihre Initiative gewinnen?
„Das sportliche Programm stärkt nicht nur die Gesundheit der älteren Menschen, es fördert auch das soziale Miteinander und schützt sie so vor der Isolation.“ (Isolde S., Übungsleiterin)

7. Sportangebot der Lebenshilfe aus Haldensleben

Stadt: Haldensleben (Hundisburg)
Gründungsjahr der Initiative: 1993
Aktive Teilnehmer im Durchschnitt: 130

Die Lebenshilfe Ostfalen übernimmt in verschiedenen Einrichtungen für Menschen mit Behinderung in Haldensleben wichtige Funktionen. Neben grundlegenden Hilfeleistungen im Wohnbereich führen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich vielfältige arbeitsbegleitende Maßnahmen in den vier Werkstätten für Menschen mit Behinderung durch. Dazu zählen in erster Linie verschiedene Sport- und Bewegungsangebote, an denen es in solchen Einrichtungen oft mangelt. Ob Tischtennis, Schwimmen, Gymnastik oder Fußball – die Beschäftigten der Werkstätten können sich sportlich ausprobieren und gemeinsam aktiv werden. Darüber hinaus organisieren die Betreuerinnen und Betreuer auch verschiedene Turnierteilnahmen und alle zwei Jahre ein eigenes integratives Sportfest.

Warum sollte Ihre Initiative gewinnen?
„Wir wollen das Sportangebot für Menschen mit Behinderung verbessern und sie gleichzeitig für ein aktives und gesundes Leben begeistern.“
(Jana L., Physiotherapeutin)

8. Judo für Vorschulkinder aus Troisdorf

Stadt: Troisdorf
Gründungsjahr der Initiative: 2011
Aktive Teilnehmer im Durchschnitt: 60

Um dem zunehmenden Bewegungsmangel und der damit einhergehenden Verschlechterung der motorischen Fähigkeiten bei Kindern entgegenzuwirken, hat der Sieglarer Turnverein aus Troisdorf das „Waschbärenprogramm“ ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um ein spezielles Judoprogramm für Vorschulkinder, bei dem auf den natürlichen Bewegungsdrang der Kleinen und ihr Bedürfnis nach Herumtollen eingegangen wird. Auf spielerische Weise werden den Kindern erste Grundlagen des Judosports vermittelt und so ihre koordinativen und konditionellen Fähigkeiten geschult. Kompetentes Personal betreut die kleinen Gruppen und trainiert mit ihnen bis zu drei Mal in der Woche. Mit bunten Stickern und Aufnähern wird der Lernfortschritt der Kinder dokumentiert.

Warum sollte Ihre Initiative gewinnen?
„Das kindgerechte Programm soll die Kleinen einerseits an den Sport heranführen, andererseits aber auch ihre Persönlichkeit stärken.“ (Olaf R., Abteilungsleiter Judo)

9. Skater-Anlage aus Traunstein
Stadt: Traunstein
Gründungsjahr der Initiative: 2005
Aktive Teilnehmer im Durchschnitt: 30

Bereits im Jahr 2005 errichtete die Stadt Traunstein in einem örtlichen Gewerbegebiet einen großen Skate-Park. Zum Saisonstart 2011 hat die Stadt auf der Anlage neue Rampen und Hindernisse bauen lassen. Das Besondere: In der Planungs- und Umsetzungsphase waren viele trendsportbegeisterte Jugendliche aktiv beteiligt. So konnte auf die speziellen Bedürfnisse der jungen Leute eingegangen werden. Seither tummeln sich täglich zahlreiche Jugendliche auf dem Gelände und trainieren ihre sportlichen Fähigkeiten. Einmal jährlich veranstaltet der Jugendtreff einen Skate-Contest, der stets zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Region anlockt. Hier haben die Mädchen und Jungen die Chance, ihre Tricks und Sprünge einmal vor einem großen Publikum zu zeigen.

Warum sollte Ihre Initiative gewinnen?
„Die positive Resonanz der Jugendlich belegt, dass diese Investition eine gute Entscheidung war. Wir freuen uns sehr über die rege Nutzung der Anlage.“ (Sabrina H., Mitarbeiterin Sportamt)
 
10. Schwimmtreff der Feuerwehr Aglise aus Lehrte
Stadt: Lehrte
Gründungsjahr der Initiative: 2006
Aktive Teilnehmer im Durchschnitt: 10

Im Jahr 2006 entstand bei einigen ehrenamtlichen Mitgliedern der Feuerwehr Aglise die Idee, durch regelmäßiges Sporttreiben auch die Familien und Angehörigen in Bewegung zu bringen. So gründeten sie einen privaten Schwimmtreff, der seither mehrmals wöchentlich aktiv ist. Der harte Kern der Gruppe stürzt sich zwei bis drei Mal in der Woche in die Fluten, alle anderen treffen sich immer sonntags um 9 Uhr im Schwimmbad des Ortsteils. Ziel der Initiatoren ist es, die körperliche Aktivität in der Familie zu fördern und Kontakte zu knüpfen. So entstanden im Laufe der Zeit zahlreiche neue Freundschaften. Mittlerweile organisiert die engagierte Gruppe auch gemeinsame Ausflüge wie den Besuch des Badelandes Wolfsburg oder des Zoos Hannover.

Warum sollte Ihre Initiative gewinnen?
„Da regelmäßiger Sport gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig ist, aber die Zeit mit der Familie oft sehr knapp, haben wir uns entschlossen, beides zu verbinden.“ (Dirk R., Jugendwart)

(Quelle: Mission Olympic)


  • Die Damen-Fußball-Hobbygruppe aus Spaichingen gehört zu den zehn Initiativen, die sich diesmal um den Titel "Initiative des Monats" bewerben. Foto: Mission Olympic
    Die Damen-Fußball-Hobbygruppe aus Spaichingen gehört zu den zehn Initiativen, die sich diesmal um den Titel "Initiative des Monats" bewerben. Foto: Mission Olympic