Sportminister verabschieden Arbeitsplan für den Sport

Am 20. Mai fand das formelle Treffen der Europäischen Sportminister statt. In diesem Rahmen wurde ein Arbeitsplan für die Jahre 2011 bis 2014 verabschiedet.

Das EU-Parlament in Brüssel. Foto: picture-alliance
Das EU-Parlament in Brüssel. Foto: picture-alliance

Seine Ziele sind:

  • auf eine faktengestützte Sportpolitik hinzuarbeiten („evidence based policy“),
  • den spezifischen Charakter des Sports in anderen EU- Politikfeldern zu berücksichtigen,
  • eine bessere Kooperation zwischen den Mitgliedstaaten und der Kommission, um einen Mehrwert im Bereich des Sports auf EU Ebene zu erzielen.

Der Rat verabschiedete eine Prioritätenliste, die „von jedem Vorsitz ergänzt werden kann“. Zusätzlich wurden spezifische Maßnahmen und ein Zeitplan festgelegt. Als prioritäre Themen wurden genannt:

  • Integrität des Sports, im Einzelnen der Kampf gegen Doping und Spielmanipulation,
  • Förderung von „Good Governance“,
  • Soziale Aspekte des Sports, insbesondere Gesundheit, soziale Integration, Erziehung und Freiwilligentätigkeit,
  • Ökonomische Aspekte des Sports, insbesondere Finanzierung des Breitensports und faktengestützte Politikgestaltung.

Unter der Federführung des Rates werden sich nach der Sommerpause sechs „Expertengruppen“ zu folgenden Themen konstituieren:

  • Antidoping
  • Good Governance im Sport
  • Erziehung und Ausbildung im Sport
  • Gesundheit und Integration
  • Sportstatistik
  • Nachhaltige Finanzierung des Sports

Die Mitgliedsstaaten werden durch von ihnen benannte Experten vertreten. Die Teilnahme an den Expertengruppen ist freiwillig. Das EOC EU-Büro geht davon aus, diesen Sitzungen als Beobachter beiwohnen zu können. Die Europäische Kommission wird aufgefordert, vor Ende des Jahres 2013 einen Bericht über die Umsetzung und Relevanz des Arbeitsplanes unter freiwilliger Einbringung der Mitgliedstaaten vorzulegen. Dieses Dokument wird als Grundlage für die Vorbereitung des nächsten Arbeitsplans des Rates in der ersten Hälfte des Jahres 2014 dienen.

Der Rat adressiert Empfehlungen an EU-Institutionen und Mitgliedstaaten. In den Mitgliedstaaten soll der der vorliegende Arbeitsplan unter Berücksichtigung des Subsidiaritätsprinzips und der Autonomie des Sports bei der Entwicklung politischer Strategien auf nationaler Ebene voll berücksichtigt werden. Die jeweiligen Vorsitzenden des Rates werden aufgefordert, bei der Ausarbeitung seines Programms die Prioritäten des vorliegenden Arbeitsplanes zu beachten. Die  Europäische Kommission soll die Mitgliedsstaaten über laufende und geplante Initiativen in an-deren EU politischen Bereichen und ihre Auswirkungen auf den Sport informieren und darüber hinaus die bisherigen vorbereitenden Maßnahmen auswerten und abschätzen, um zu erarbeiten, welchen Mehrwert ein spezifisches Programm zur Finanzierung der Maßnahmen bieten könnte.


  • Das EU-Parlament in Brüssel. Foto: picture-alliance
    Das EU-Parlament in Brüssel. Foto: picture-alliance