Sportplatz - ideales Übungsfeld für soziale Kompetenzen

Der Workshop „Sport für soziale Kompetenzen“ in der Türkei stößt soziale Entwicklungsprojekte an und schafft einen Rahmen für Austausch und Verständigung.

Sport und Spiel © DOSB
Sport und Spiel © DOSB

Sport ist nicht nur „sich fit halten“, gewinnen oder verlieren – Sport spiegelt in so vielen Bereichen das Leben wieder: Sich durchbeißen und nicht aufgeben, Regeln respektieren und tolerieren, für sich einstehen und vor allem in einem Team zusammenarbeiten. Auf dieser Grundlage nutzte die DOSB-Auslandsexpertin Julia Hofmann gemeinsam mit  25 Teilnehmer/innen des Workshops „Sport für soziale Kompetenzen“ die Potenziale,  durch Sport eine Lernumgebung für türkische und syrische Flüchtlingskinder in Gaziantep im Südosten der Türkei zu schaffen.

Vom 15. – 18. März diskutierten die Teilnehmer/innen welche Werte es benötigt, um eine Gesellschaft zu schaffen, die sie sich wünschen; eine Gesellschaft in der türkische und syrische Menschen respektvoll und freundschaftlich zusammenleben. Gemeinsam entwickelten die Teilnehmer/innen eine Wunschgesellschaft mit folgenden Grundpfeilern und Werten: Selbstvertrauen, Empathie, Respekt, Toleranz und Kooperation sowie Verantwortung. Ziel war es diese Werte in Sportübungen zu integrieren, um sie im Nachgang mit Kindern und Jugendlichen zu trainieren. „Sport und Bewegung macht Kindern und Jugendlichen ganz einfach Spaß und bringt sie zusammen. Dass dabei gleichzeitig soziale Fähigkeiten gefördert werden, ist kein Zufall sondern ein Hauptziel der Trainingseinheiten“, erklärt die DOSB-Auslandsexpertin Julia Hofmann.

Im Anschluss des Workshops fand ein Sport-Festival mit ca. 50 Kindern und Jugendlichen statt. Die ausgebildeten Trainer/innen hatten so die Möglichkeiten, die neu erlernten Kenntnisse, Übungen und Reflektionen direkt anzuwenden. Nicht nur die ausgebildeten Trainer/innen waren von sich positiv überrascht, sondern auch die DOSB-Auslandsexpertin Hofmann: „Kindern und Jugendlichen kann man soziale Kompetenzen nicht beibringen wie mathematische Formeln. Aber durch Sport können Gelegenheiten geschaffen werden, diese Kompetenzen zu entwickeln, einzuüben und zu festigen. So werden alltägliche Herausforderungen zum Beispiel in der Schule – mit anderen Schüler/innen Aufgaben bewältigen, mit Konflikten umgehen und sich in die Perspektive des anderen hineinzuversetzen – in Spielform auf dem Sportplatz trainiert.“

Die Maßnahmen in der Türkei stehen im Kontext einer weiter gefassten Zusammenarbeit zwischen dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und dem DOSB. Unter dem Dach von „Sport für Entwicklung“ werden mit gemeinsamen Projekten Kinder und Jugendliche in Schwellen- und Entwicklungsländern in ihrer Entwicklung gefördert. Dabei geht es nicht nur um die positiven gesundheitlichen Auswirkungen von Bewegung: Sport wird hier gezielt genutzt, um Werte wie Respekt, Fair Play und Teamgeist zu fördern und um Bildungsanreize zu setzen. Wissenschaftlich begleitet werden die Projekte auch von der Deutschen Sporthochschule Köln. Sie wertet aus, ob die Sportmultiplikatoren mit ihren Aktivitäten später erfolgreich sind und das Projekt seine Ziele erreicht.

(Quelle: DOSB)


  • Sport und Spiel © DOSB
    Sport und Spiel © DOSB
  • Theoretische Einheit © DOSB
    Theoretische Einheit © DOSB
  • Gruppenbild der Teilnehmer/innen © DOSB
    Gruppenbild der Teilnehmer/innen © DOSB