Sportvereine tun Deutschland gut – und der Familie im besonderen Maße

 

Attraktive Angebote für alle Generationen

 

Gab es früher einmal Sportvereine, die – wie schon am Namen erkennbar – nur den Männern

oder nur den Frauen vorbehalten waren, so haben sich vor allem in den letzten beiden Jahrzehnten Sportgemeinschaften gebildet, die ihr Ziel im Dienst an der Familie sehen und sich auch entsprechend Familiensportverein nennen. Es gehört eine große Portion Verständnis und Kreativität dazu, ein sportliches Programm so zu gestalten, dass zum Beispiel Kinder und Eltern nicht nur mitmachen können, sondern auch weder überfordert noch gelangweilt sind. Dies gilt für alle die Angebote, die etwa beim Wandern, Laufen, Radfahren, Wintersport, Wassersport, bei Spielfesten und Sportveranstaltungen zwei oder mehr Generationen in einem Angebot zusammenführen. Andererseits haben viele Vereine ihr Programm so eingerichtet, dass Angebote für die ganze Familie bestehen oder Eltern ihre Jüngsten in einer Kinderbetreuung versorgt wissen.

Der Dellingsdorfer Sportverein hat mit dem Motto „Quer durch den Dschungel“ 2002 für 140 Familienmitglieder eine sogenannte Familiade durchgeführt. 41 Helfer verwandelten die Mehrzweckhalle in eine Spiellandschaft mit Stationen wie Dschungelcamp oder Kokosnuss-Kegeln. Die Familien waren begeistert dabei. 2003 hieß das Thema „Quer durch den Himalaja“. Beim RV Wanderer Augsburg sind die regelmäßigen Radtouren, die der Verein für die ganze Familie plant, im Hinblick auf Distanz und Gelände auf eine für jeden Teilnehmer, also auch für die Kinder, geeignete Belastung ausgelegt. Alle dafür geeigneten sportlichen Programme werden auch in der Familiensportgemeinschaft Kempten genutzt und angepasst, um die Familienaktionen in den Mittelpunkt zu rücken.

Wer könnte mehr als Familien für die Integration tun? Im Familien-Sportclub Lebenshilfe Würzburg gibt es Angebote für behinderte und nichtbehinderte Kinder mit ihrer ganzen Familie als Wochentags- und als Ferienprogramm. Spezialgruppen sind eingerichtet für Familienmitglieder mit Asthma, Diabetes, Herzproblemen. Bei den Fürstenwalder Hawks will man nicht nur die Jungen sondern auch deren familiäres Umfeld ansprechen und hat deshalb mit Erfolg einen Wettbewerb für die „Sportliche Familie“ eingeführt. Um das Spielen in der Familie geht es der Bremer Sportjugend. Ihr „Spieltreff“ ist ein Kooperationsprogramm mit Bremer Vereinen, dem Landessportbund und dem Senat, durch das wöchentlich offene Spielprogramme für junge Familien angeboten werden. Um Spielen geht es auch im nächsten Fall. Familiäres Hockey ist nämlich Trumpf in einem der erfolgreichsten Vereine dieses Sports in der Welt, dem Uhlenhorster Hockeyclub. Er ist einer der Pioniere des in Deutschland „erfundenen“ Elternhockey –bei dem oft die Kinder die Eltern zum Spielen animieren und nicht umgekehrt.

Doch die Familie hört nicht bei Vater, Mutter und Kindern oder bei Alleinerziehenden mit ihren Sprösslingen auf. Der Postsportverein Schwerin spannt den Bogen gleich über drei Generationen und lädt jährlich zum städtischen Sportfest für Senioren mit Enkelkindern ein.