Der Arbeitsbeginn der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA), die die gemeinsame Anti-Doping-Kommission (ADK) von Deutschem Sportbund (DSB) und Nationalem Olympischem Komitee (NOK) ablösen soll, wird sich erneut verzögern und nunmehr auf einen Zeitpunkt zu Beginn des Frühjahrs 2002 korrigiert.
Dies berichtet die Frankfurter Rundschau (09.05.) unter Berufung auf ein Gespräch mit DSB-Präsident Manfred von Richthofen, der sich gemeinsam mit Bundesinnenminister Schily um die notwendige Unterstützung der Wirtschaft bemüht. Erst Ende des Jahres 2001 seien die Gespräche mit den Unternehmen abgeschlossen, von denen sich der deutsche Sport einen Teil des erforderlichen Stiftungskapitals erhofft, erklärte der DSB-Präsident, der zugleich Mitglied des NOK-Präsidiums ist. Auch der vom Bund in Aussicht gestellte Anteil von 10 Millionen Mark sei noch nicht zu hundert Prozent gesichert: "Wenn alle Verhandlungen sehr negativ verlaufen, muss man sich überlegen, ob man dann den Sprung ins kalte Wasser wagt", wird von Richthofen zitiert.
Die Nationale Anti-Doping-Agentur soll künftig Trainings- und Wettkampfkontrollen der Verbände koordinieren und möglicherweise ein Schiedsgericht für juristische Streitfragen angliedern. Die Städte Mainz, Wiesbaden und Bonn haben sich um den Sitz der NADA beworben. Bonn bewirbt sich zugleich um den Standort für die World-Anti-Doping-Agentur (WADA).