Sterne des Sport (6): Eintracht Hildesheim

In einer 18-teiligen Serie werden die Sieger des Wettbewerbs "Sterne des Sports" vorgestellt. Den sechsten Platz belegte Eintracht Hildesheim mit ihrer Kinder- und Jugendbetreuung.

DOSB-Präsident Thomas Bach, Rolf Altmann von Eintracht Hildesheim, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Gerd Streuber von der Volksbank Hildesheimer Börde und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports
DOSB-Präsident Thomas Bach, Rolf Altmann von Eintracht Hildesheim, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Gerd Streuber von der Volksbank Hildesheimer Börde und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports

Dem Land Deutschland geht es wie uns allen – es wird immer älter. Was für den einzelnen nur eine Kerze mehr auf der Geburtstagstorte bedeutet, heißt aus bundesrepublikanischer Sicht schlicht und einfach: Nachwuchssorgen.

Es gibt immer weniger Kinder. Das merken auch die Sportvereine. Es sei denn, sie sorgen vor. Die Eintracht Hildesheim von 1861 e.V. hat sich den Herausforderungen des demografischen Wandels längst gestellt. Trotz fallender Geburtenrate hat der Verein seine Mitgliederzahl in den letzten Jahren um etwa zehn Prozent steigern können. Das liegt an einer guten Idee und einer engagierten Umsetzung. Dafür gab es jetzt statt Zukunftssorgen den „Großen Stern des Sports“ 2011 in Silber. Beim Bundesfinale am 7. Februar 2012 in Berlin entscheidet sich, ob der Verein Gold mit nach Niedersachsen nehmen darf.

Die Eintracht Hildesheim bietet Sportangebote von American Football bis Zumba in 21 Sparten. Sie hat über 8.000 Mitglieder, 1.500 davon sind Kinder unter zehn Jahren. „Uns war klar, dass wir angesichts der immer kleiner werdenden Zahl von Kinder, die geboren werden, etwas für unsere Zukunft tun mussten“, erklärt der Geschäftsführer der Eintracht Hildesheim Hans Roths. Er und seine Vereinsmitglieder beschlossen vor acht Jahren, ganz gezielt Angebote für Kinder zu schaffen.

Der Sportverein als Betreuungsinstitution

Den Anfang machte die Hortbetreuung von zwanzig Kindern der Grundschule Ochtersum durch zwei Erzieherinnen, die der Verein extra für diese Aufgabe angestellt hat. „Unser Verein hat die Kinder nicht nur mit einem warmen Mittagessen versorgt und ihnen bei den Hausaufgaben geholfen oder Lesestunden und mehr veranstaltet, sondern wir haben sie auch in unsere Kurse des Kindersportangebots integriert“, erzählt Hans Roths.

Die Zukunft im Blick

Kontinuierlich feilte der Verein an seinem Zukunftskonzept und weitete es aus. „Wir  haben den Fokus auf die Zielgruppe junger Eltern mit Kleinkind gelegt“, sagt Hans Roths. Bei der Eintracht Hildesheim bewegen sich Mutter, Vater, Kind in Eltern-Kind-Turnkursen. Hier finden selbst die Kleinsten bei Angeboten wie „Babymassagen für Kinder unter einem Jahr“ noch einen Platz unter dem Dach des Hildesheimer Vereins.

Bewegung von Anfang an

„Wir versuchen, Kinder ganz früh mit Sport und Bewegung in Kontakt zu bringen und möchten berufstätigen Eltern die Betreuung ihrer Kinder erleichtern“, meint der Geschäftsführer der Eintracht. Deshalb betreibt der Verein eine eigene Kinderkrippe mit zwei Gruppen zu je fünfzehn Kindern, die von einer Sozialpädagogin und vier Erzieherinnen betreut werden. Außerdem beaufsichtigen zwei Tagesmütter zehn Kinder unter drei Jahren in einer Großtagespflegestelle. Für die Grundschulkinder sorgt der engagierte Sportverein indem er sich an sechs Ganztags-Grundschulen im Nachmittagsbereich organisiert. Ständig bilden sich Übungsleiterinnen und Übungsleiter und Lehrkräfte für den Sport weiter.

Mit den „Sternen des Sports“ neue Aufgaben anvisieren

Die „Sterne des Sports“ sind nicht ganz unschuldig daran, dass es jetzt bei der Eintracht Angebote für Kinder aller Altersklassen gibt. „Die Bewerbung hat uns geholfen, uns über die Struktur des Vereins klar zu werden und Lücken wie die fehlenden Angebote für Kinder unter einem Jahr zu schließen“, erinnert sich Hans Roths.

Er hat nicht damit gerechnet, nun nach Berlin fahren zu dürfen und freut sich schon sehr darauf. Und er spürt den Marketingeffekt, den der Gewinn auf regionaler und auf Landesebene für den Verein auslöste: „Eine Anerkennung unserer Arbeit kann in der heutigen Zeit gar nicht genug geschätzt werden.

(Quelle: DOSB/wirkhaus)


  • DOSB-Präsident Thomas Bach, Rolf Altmann von Eintracht Hildesheim, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Gerd Streuber von der Volksbank Hildesheimer Börde und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports
    DOSB-Präsident Thomas Bach, Rolf Altmann von Eintracht Hildesheim, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Gerd Streuber von der Volksbank Hildesheimer Börde und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports
  • Die Eintracht Hildesheim e.V. hat den Nachwuchs im Blick. Foto: Verein
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  • Mit Spaß bei der Sache die jüngsten Vereinsmitglieder. Foto: Verein
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