Sterne des Sports (11): 1. FCC Montabaur (Kopie 1)

In einer 18-teiligen Serie werden die Sieger des Wettbewerbs "Sterne des Sports" vorgestellt. Den elften Platz belegte der 1. FCC Montabaur mit seinem Angebot für muslimische Mädchen.

DOSB-Präsident Thomas Bach, Paul-Josef Schmidt von der Westerwald Bank, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Alfred Müllers vom 1. FCC Montabaur und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports
DOSB-Präsident Thomas Bach, Paul-Josef Schmidt von der Westerwald Bank, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Alfred Müllers vom 1. FCC Montabaur und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports

Der Frauen- und Mädchenfußballverein 1. FCC Montabaur / Westerwald. e.V. sichert sich mit seinem Integrationsangebot im Bundesfinale der „Sterne des Sports“ 2011 den elften Platz. 

Seit 2008 steckt der 1. FCC Montabaur einen Großteil seiner Energie in das Bemühen, muslimische Mädchen für Fußball zu begeistern. Im Gegensatz zu anderen Vereine, wo ähnliche Versuche scheitern, hat der rheinland-pfälzische Fußballverein mit seinen Angeboten Erfolg. 

Netzwerke bilden und nutzen 

„Um an die muslimischen Mädchen und ihre Familien heranzutreten, muss man eine besondere Art der Ansprache wählen“, erzählt Vereinspräsident Alfred Müllers, der die Idee hatte, über die Institution Schule den Kontakt zu den Mädchen herzustellen. 

Müllers, der jahrelang Vorsitzender des Schulfußball-Ausschusses im Fußballverband Rheinland-Pfalz war, wusste natürlich gleich beim Start, wen er zum Mitmachen motivieren konnte. Die Schulleiterin der Oberwald-Grundschule-Selters, Christa Marx, war sofort Feuer und Flamme. 33 Prozent ihrer Schülerinnen sind muslimischen Glaubens. Mit dem Schuljahr 2009/2010 starteten die Mädchen-Fußball-AGs im Nachmittagsangebot der Ganztagsschule. Müllers selbst leitete die Kurse, die Grundschulen in Nentershausen und in Montabaur zogen wenig später nach. Derzeit spielen hier 27 Mädchen mit türkischen oder arabischen Hintergrund Fußball. 

Ein wichtiger Faktor: Vertrauen aufbauen 

„Mittlerweile läuft das von selbst und die Eltern oder ihre Kinder kommen auf uns zu und sprechen uns an“, erzählt Alfred Müllers, dem für seine Arbeit das Bundesversdienstkreuz verliehen wurde. „Das liegt an der guten Kooperation vor allem mit der Grundschule in Selters, aber auch am Engagement und der Fürsprache des Türkisch-Moslemischen Moscheevereins Selters“, ist sich Alfred Müllers sicher. „Außerdem bin ich der Familie Özdemir aus Selters sehr dankbar, die für uns intensiv die Werbetrommel gerührt hat.“ 

Mit dieser Zusammenarbeit und einem hohen Maß an Sensibilität, an Offenheit und kultureller Kompetenz konnte der 1. FCC Vertrauen bei den Familien mit Migrationshintergrund wecken. „Damit haben wir ein Netzwerk für die Zukunft geschaffen“, meint Müllers froh. 

Mit der Gründung des 1. FCC Montabaur hatte er schon 2005 Pionierarbeit geleistet, indem er dem Mädchen- und Frauenfußball im Westerwald auf die Sprünge half. In der Saison 2010/2011 nahmen mit 15 weiblichen Mannschaften dreimal so viele Spielerinnen wie zu Zeiten der Vereinsgründung am Spielbetrieb teil. 

In Rheinland-Pfalz kickte sich der 1. FCC Montabaur mit seinem Angebot an muslimische Mädchen in die Herzen der Landesjury und holte den “Großen Stern des Sports” in Silber 2011. Die Bewerbung betreute die Westerwald Bank eG. 

(Quelle: DOSB/wirkhaus)


  • DOSB-Präsident Thomas Bach, Paul-Josef Schmidt von der Westerwald Bank, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Alfred Müllers vom 1. FCC Montabaur und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports
    DOSB-Präsident Thomas Bach, Paul-Josef Schmidt von der Westerwald Bank, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Alfred Müllers vom 1. FCC Montabaur und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports