Sterne des Sports (15): Verein für Heilpädagogische Hilfe

In einer 18-teiligen Serie werden die Sieger des Wettbewerbs "Sterne des Sports" vorgestellt. Den 15. Platz belegte der Verein für Heilpädagogische Hilfe Bersenbrück.

DOSB-Präsident Thomas Bach, Karl-Heinz Schnebel vom Verein Heilpädagogische Hilfe, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Beate Jakobs von der Volksbank Osnabrück und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports
DOSB-Präsident Thomas Bach, Karl-Heinz Schnebel vom Verein Heilpädagogische Hilfe, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Beate Jakobs von der Volksbank Osnabrück und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports

„Wir möchten Sportangebote schaffen, die sich an Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung genauso richten wie an Menschen ohne Behinderung. Alle sollen gemeinsam trainieren können“, beschreibt Petra Böske ihr Anliegen. 

Sie ist Projektleiterin beim Verein für Heilpädagogische Hilfe Bersenbrück e.V. und hat das Konzept „Sport inklusiv“ der Behindertensportabteilung der HpH entwickelt. Im Gegensatz zu solchen Sportkursen gäbe es viele Angebote, in denen sich beide Gruppen getrennt voneinander bewegen könnten. Diese Lücke möchte „Sport inklusiv“ schließen. In Weser-Ems gab es für diesen Einsatz den “Großen Stern des Sports” in Silber 2011. Die Bewerbung nahm die Volksbank Osnabrück eG entgegen. 

Der Verein für Heilpädagogische Hilfe Bersenbrück e.V. wurde 1967 gegründet und möchte Menschen mit Behinderung und/oder besonderem Förderbedarf persönliche Unterstützung und fachliche Hilfen geben. Derzeit zählt der Verein im Landkreis Osnabrück über 800 Mitglieder, und betreibt 31 Förder-, Betreuungs- und Hilfseinrichtungen für Menschen mit geistiger, seelischer oder mehrfacher Behinderung. 

Rudern, Bogenschießen, Rollstuhlbasketball – und noch viel mehr 

Die Maßnahme „Sport inklusiv“ ist zunächst für eine Laufzeit von fünf Jahren angelegt und startete im April 2010 mit einem „Sportfest für alle“ in Bersenbrück. Um die Angebote auszubauen, kooperiert der HpH mit anderen regionalen Vereinen, Schulen, Verbänden und Gruppen. Inzwischen gibt es u. a. ein Ruderteam, eine Inliner-AG, eine Fußball-AG, einen Tanzkurs und ein Rollstuhl-Basketball-Team. 

Die neuen Sportkurse starten immer als Workshops, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Sportart ausprobieren können, ohne eine Verpflichtung einzugehen. So trainieren derzeit 35 Vereinsmitglieder im Sportbereich, fünfzehn weitere gehören nicht dem HpH an, doch auch sie sind hier herzlich willkommen. Stößt der Schnupperkurs auf gute Resonanz, bildet sich eine neue feste Gruppe. „Dieses Vorgehen hilft, Hemmungen abzubauen“, erklärt Petra Böske. 

Trainer und Trainerinnen ausbilden 

Parallel zu diesen Maßnahmen wurden im Rahmen eines vom HpH e.V. initiierten, organisierten und finanzierten Übungsleiter-Ausbildungslehrganges 18 Frauen und Männer zum Übungsleiter „C“ Behindertensport qualifiziert (unter Federführung der Deutschen Behinderten Sport-Akademie). lm Zusammenwirken mit diesen Übungsleitern soll in naher Zukunft ein weiterführendes inklusives Sportangebot in der Region aufgebaut werden. Unter anderem sind im Bereich „Trendsportarten bzw. Fitness" weitere Maßnahmen in der Entwicklung. 

Um den Inklusionsgedanken weiter in die Tat umzusetzen, verfolgt der Verein langfristige Ziele. So strebt er beispielsweise weitere Kooperationen an und bis 2016 sollen weitere Mitarbeiter qualifiziert werden.

(Quelle: DOSB/wirkhaus)


  • DOSB-Präsident Thomas Bach, Karl-Heinz Schnebel vom Verein Heilpädagogische Hilfe, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Beate Jakobs von der Volksbank Osnabrück und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports
    DOSB-Präsident Thomas Bach, Karl-Heinz Schnebel vom Verein Heilpädagogische Hilfe, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Beate Jakobs von der Volksbank Osnabrück und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports