„Sterne des Sports“ 2009: TuS Ellern 1921 (Teil 1)

Der Bundessieger im Wettbewerb "Sterne des Sports" Polizeisportverein Saar wurde bereits ausführlich vorgestellt.

BVR-Präsident Uwe Fröhlich, DOSB-Präsident Thomas Bach, Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Harald Zeller vom TuS Ellern 1921 und Otto Mayer von der Volksbank Hunsrück-Nahe (v.l.n.r.). Foto: Sterne des Sports
BVR-Präsident Uwe Fröhlich, DOSB-Präsident Thomas Bach, Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Harald Zeller vom TuS Ellern 1921 und Otto Mayer von der Volksbank Hunsrück-Nahe (v.l.n.r.). Foto: Sterne des Sports

In den folgenden Wochen folgen Porträts aller 17 Finalisten. Im ersten Teil stellt sich TuS Ellern 1921 vor:

Manchmal sind die einfachsten Ideen die besten. Weil beim Turn- und Sportverein 1921 Ellern e.V. die Kapazitäten nicht ausreichten, um das Breitensportangebot für seine Mitglieder auszubauen, entschied sich der Club, die Kräfte mit sechs anderen Vereinen zu bündeln. Fortan hieß es in Ellern und Umgebung: „Gemeinsam sind wir stark“. Jeder der beteiligten Vereine bietet nun ein Sportangebot an, das von allen Vereinsmitgliedern innerhalb der Kooperation kostenlos genutzt werden kann. Dieses Konzept war der Bundesjury einen „Stern des Sports“ in Gold und 7.500 Euro wert.

Sportvereine verfügen oft über begrenzte Mittel und sind beim Personal oder in der Organisation auf ihre ehrenamtlichen Helfer angewiesen. Trotzdem sollen sie ihre Übungsangebote auf dem neuesten Stand halten, um mit kommerziellen Anbietern konkurrieren zu können. Der TuS Ellern erkannte, dass ihm dies besser gelingen könnte, wenn er mit anderen Clubs kooperieren würde und beschloss auf Vereine in den Nachbargemeinden zuzugehen.

Gesagt - getan. In einer ersten Phase, als sich die Vereine noch „beschnupperten“, wurde die Maßnahme von vielen kritisch hinterfragt. Bedenkenträger fürchteten finanzielle Einbußen und den Schwund von Mitgliedern. Schließlich erkannten aber alle, dass die Vorteile einer Zusammenarbeit deutlich überwogen.

Sieben Vereine fanden sich unter dem Dach einer GbR zusammen. Jeder Verein steuert innerhalb der Kooperation ein Sportangebot bei, das von den Mitgliedern der anderen Clubs kostenfrei genutzt werden darf. Der TuS Ellern bringt sein Nordic Walking-Angebot mit ein, der TuS 1865 Rheinböllen e.V. Bauch-Beine-Po. Wirbelsäulengymnastik steuert der TSV Riesweiler 04 e.V. bei, während Frauengymnastik vom TuS Jahn Argenthal 1905 e.V. angeboten wird. Tai Chi können die Teilnehmer beim SV 48 Brühltal/Mörschbach e.V. trainieren. Der TuS 1904 Dichtelbach e.V. und der SV Germania Schnorbach e.V. schließlich laden zum Volkstanz bzw. zur Step-Aerobic ein.

Weil die Idee genauso simpel wie zukunftsweisend und wirkungsvoll ist, wünscht sich der TuS Ellern, dass sein Beispiel Schule macht. „Wir sind mittlerweile überzeugt - und das zeigen auch schon mehrere Anfragen -, dass unser Modell für viele andere Vereine, die wie wir ähnliche Probleme haben, auch Möglichkeiten eröffnet, in gleicher Weise zu verfahren, um Personal- und Übungskapazitäten einzusparen und gleichzeitig neue Angebote im Programm zu haben“, sagt Harald Zeller, der erste Vorsitzende des TuS Ellern.

Für den Verein selbst hat sich die Partnerschaft mit den Nachbarn gelohnt. Immer mehr Mitglieder nutzen die vereinsübergreifend angebotenen Sportarten.


  • BVR-Präsident Uwe Fröhlich, DOSB-Präsident Thomas Bach, Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Harald Zeller vom TuS Ellern 1921 und Otto Mayer von der Volksbank Hunsrück-Nahe (v.l.n.r.). Foto: Sterne des Sports
    BVR-Präsident Uwe Fröhlich, DOSB-Präsident Thomas Bach, Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Harald Zeller vom TuS Ellern 1921 und Otto Mayer von der Volksbank Hunsrück-Nahe (v.l.n.r.). Foto: Sterne des Sports