Sterne des Sports (7): Tauchsportklub Adlershof

In einer 18-teiligen Serie werden die Sieger des Wettbewerbs "Sterne des Sports" vorgestellt. Den siebten Platz belegte der Tauchsportklub Adlershof. Er verbindet Sport und Umweltschutz.

DOSB-Präsident Thomas Bach, Andreas Mertke von der Berliner Volksbank, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Uta Auhagen vom Tauchsportklub Adlershof und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports
DOSB-Präsident Thomas Bach, Andreas Mertke von der Berliner Volksbank, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Uta Auhagen vom Tauchsportklub Adlershof und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports

Für den Tauchsportclub Adlershof im ProSport Berlin 24 e.V. ist Tauchen nicht nur Sport, sondern das direkte Erleben der Natur. Seit über zehn Jahren setzt sich der Verein aus Berlin deshalb auch für den Erhalt der Umwelt ein. 

Die wenigsten Badegäste oder Wassersportler vermuten beim Sprung in eines der heimischen Gewässer wirklich Gefahren. Schließlich sind hierzulande kaum gefährliche Tiere in Seen unterwegs. Oftmals schlummern in der Tiefe aber ganz andere Risiken. In Form von alten Benzinfässern, scharfkantigen Stahlteilen oder Altmunition. 

Die Sporttaucher aus Berlin-Adlershof haben sich zum Ziel gesetzt, diese Gefahren zu bekämpfen und dem „Übel“ unter Wasser auf den Grund zu gehen. Seit 1991 sind die Umwelttaucher mindestens zwei Mal jährlich in Berliner Gewässern zum „Aufräumen“ unterwegs. 

Öffentliche Säuberung als Initialzündung 

Anfangs holten die „Umwelttaucher“ noch ganze LKW-Ladungen an Unrat ans Ufer: Fahrräder, Kinderwagen, Nähmaschinen oder Radkappen waren meist die Klassiker und in nahezu jedem Teich zu finden. Erste Stationen des Umwelttauchens waren die Ausbildungsgewässer des Vereins, der Katjasee und der Helenesee in Frankfurt/Oder. Mit jeder Aktion der Taucher stieg die Aufmerksamkeit und schließlich wurden die „Tauchgänge“ jedes Mal zum Ereignis. 

„Tauchen ist kein Sport, wo man zugucken kann. Unsere Leute gehen ins Wasser und sind kurz danach weg“, sagt Geschäftsführer Dieter Langenhahn. „Das ist für Zuschauer nicht so spannend. Also haben wir die Aktionen gemeinsam mit der Berliner Stadtreinigung (BSR) angekündigt und hatten immer mehr Beobachter. Und genau diese Neugierde führte auch dazu, dass die Menschen aufmerksamer wurden und uns Verunreinigungen der Seen sofort gemeldet haben.“ Mit der Zeit wurden die Müllberge nach den Tauchgängen tatsächlich kleiner. 

Nachhaltigkeit erleben 

„Für das Umwelttauchen braucht man schon ein gewisses Trainingsniveau“, erklärt Dieter Langenhahn. Weil in vielen Seen die Sicht oft bei fast null liegt, werden diese Einsätze meist von den Profis durchgeführt. Aber auch die Tauchschüler fahren jedes Mal mit raus, festigen so die theoretischen Kenntnisse, helfen den Anderen und schulen nebenbei ihr Umweltbewusstsein. „Es ist wichtig für die Kinder und Jugendlichen, Nachhaltigkeit direkt zu erleben“, so Dieter Langenhahn. 

Und offenbar macht dieses Beispiel Schule. „Wir lesen immer öfter von ähnlichen Aktionen anderer Tauchclubs hier in Berlin. Das ist zwar eigentlich Konkurrenz. In diesem Fall nehmen wir sie aber gern in Kauf – im Sinne der Umwelt“, versichert der Geschäftsführer des Tauchsportclubs Adlershof im ProSport Berlin e.V. Für die Sporttaucher selbst ist Klimaschutz Ehrensache. Sie haben mittlerweile eine Energieeffizienz- Analyse für ihr Klubhaus erstellen lassen und es nach Umweltaspekten umgestaltet. In Berlin gab es bei den „Sternen des Sports“ 2011 für ihr Engagement im Bereich Klimaschutz den Landessieg. Die Bewerbung ging an die Berliner Volksbank eG. 

(Quelle: DOSB/wirkhaus)


  • DOSB-Präsident Thomas Bach, Andreas Mertke von der Berliner Volksbank, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Uta Auhagen vom Tauchsportklub Adlershof und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports
    DOSB-Präsident Thomas Bach, Andreas Mertke von der Berliner Volksbank, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Uta Auhagen vom Tauchsportklub Adlershof und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports
  • Umwelttaucher in "Dienstkleidung" Foto: Verein
    C4 BSR Teichpatron