Sterne des Sports (8): TSV Westerland

In einer 18-teiligen Serie werden die Sieger des Wettbewerbs "Sterne des Sports" vorgestellt. Den achten Platz belegte der TSV Westerland, bei dem es eine eigene Handicap-Sparte gibt.

DOSB-Präsident Thomas Bach, Michael Pietyru von der Sylter Bank, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Peter Schnittgard vom TSV Westerland und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports
DOSB-Präsident Thomas Bach, Michael Pietyru von der Sylter Bank, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Peter Schnittgard vom TSV Westerland und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports

Vor 2009 hat es auf Sylt kein einziges Sportangebot für Menschen mit Handicap gegeben. Erst durch die Kooperation des TSV Westerland mit der Lebenshilfe Sylt e.V. änderte sich das. Der Verein gründete eine eigene Handicap-Sparte, die er seitdem kontinuierlich ausbaut. 

Angefangen hat alles mit einer Trainingsgruppe für das „Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung“. Mittlerweile gehören auch Schwimmkurse und Judo zum Angebot. Im August 2011 ist der neue Kurs ,,Spaß an der Bewegung" für Menschen mit Behinderung gestartet.

Gemeinsam trainieren baut Vorurteile ab 

„Unser Ziel war es von Anfang an, dass behinderte und nicht behinderte Menschen bei uns gemeinsam Sport treiben“, betont Karolina Heitkamp vom TSV Westerland. Durch den persönlichen Kontakt können Vorurteile abgebaut werden. Da gerade die Handicap-Sportler anderen sehr offen gegenüber treten, gibt es auch Begegnungen außerhalb des Sports, wie Einladungen zu Geburtstagen oder der gemeinsame Besuch von Veranstaltungen. 

Mittlerweile hat der Verein 30 Handicap-Sportler als Mitglieder gewonnen. Neben dem gesundheitlichen Aspekt – der Verbesserung und dem Erhalt der körperlichen Leistungsfähigkeit bzw. der Aktivitäten des täglichen Lebens – hat der Sport ihnen vor allem zu mehr Selbstbewusstsein verholfen. 

Mehr Lebensqualität durch Sport 

Gerade beim Schwimmen lässt sich der Erfolg der Kurse nachvollziehen. Am Anfang hatten viele Behinderte richtige Berührungsangst mit dem Wasser; jetzt schwimmen sie, tauchen und haben Spaß. Überhaupt sind die Sportler mit Handicap durch das Training beim TSV Westerland sichtbar aufgeblüht – sie sind selbstbewusster und im Alltag selbständiger geworden. „Im vergangenen Jahr haben wir Arne Thomsen, einen unserer Handicap-Sportler zum Sportler des Jahres gemacht. Er konnte sich früher kaum bewegen, heute läuft er und fährt Fahrrad“, erzählt Karolina Heitkamp. 

Für seine vorbildliche Intiative im Bereich Integration wurde der Verein bei den “Sternen des Sports” in Silber 2011 als Landessieger in Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Die Bewerbung betreute die Sylter Bank eG. 

Doch der Verein ruht sich auf seinen Erfolgen nicht aus. Für diesen Sommer plant der TSV Westerland das erste Behindertensportfest auf Sylt, sagt Karolina Heitkamp: „Wir orientieren uns an den Paralympics, wollen Fahrradfahren, Schwimmen, Laufen und Weitsprung anbieten und auch Urlauber einladen, bei den Wettkämpfen mitzumachen.“

(Quelle: DOSB/wirkhaus)


  • DOSB-Präsident Thomas Bach, Michael Pietyru von der Sylter Bank, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Peter Schnittgard vom TSV Westerland und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports
    DOSB-Präsident Thomas Bach, Michael Pietyru von der Sylter Bank, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Peter Schnittgard vom TSV Westerland und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin. Foto: Sterne des Sports
  • Das Training beim TSV Westerland/Sylt gibt Handicap-Sportlern auch im Alltag mehr Selbstvertrauen (Foto: TSV Westerland/Sylt)
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  • Die Angst vor dem Wasser ist längst vergessen (Foto: TSV Westerland/Sylt)
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