Stichwort: „Grünes Band“ Fünf Fragen an Dr. Herbert Walter, Vorstandsvorsitzenden der Dresdner Bank

 

Die Zahl der „Grünen Bänder“ der Dresdner Bank für vorbildliche Talentförderung im Verein wird in diesem Jahr von 60 auf 70 Preise erhöht. Die Bank stellt dafür 350.000 Euro jährlich zur Verfügung.

 

Der DSB verknüpft den Wettbewerb mit seinem neuen Nachwuchs-Leistungssport-Konzept. Damit wird die leistungsorientierte Ausrichtung des Grünen Bandes noch deutlicher. Die DSB Presse befragte Dr. Herbert Walter, den Vorstandsvorsitzenden der Dresdner Bank, zu den Motiven des langfristigen Engagements.

 

DSB PRESSE: Warum engagiert sich die Dresdner Bank im Breiten- wie im Leistungssport, und welche Ziele verfolgt sie damit?

 

WALTER: Sport spielt bei der Dresdner Bank schon lange eine große Rolle. Die vor 80 Jahren gegründete Sportgemeinschaft unserer Bank ist heute die größte in Deutschland mit mehr als 20.000 Aktiven in 120 Gemeinschaften. Diese Sportbegeisterung mit Sportsponsoring zu verbinden, lag auf der Hand. So ist 1986 die Idee zum Grünen Band unter der Schirmherrschaft des Deutschen Sportbundes (DSB) und die Zusammenarbeit mit allen im DSB vertretenen Spitzenverbänden entstanden.

 

DSB PRESSE: Der Förderung der Jugend kommt heute eine besondere Bedeutung zu. Sie dabei zu unterstützen, ihre Potenziale zur Entfaltung zu bringen, ist der vielleicht entscheidende Beitrag, die Zukunftsfähigkeit unseres Landes zu sichern. Für welche Tugenden und Werte steht das Grüne Band?

 

WALTER: Der Grund für unser Engagement und die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Sportbund ist die mentale Nähe von Sport und Wirtschaft. Hier werden die gleichen Wert gelebt. Es geht um Leistung und Wettbewerb, um Fair Play und Teamgeist.

 

DSB PRESSE: Warum konzentriert man sich nicht auf wenige Kernsportarten?

 

WALTER: Das Grüne Band ist eine Auszeichnung für die Basis des Sports. Es wird vergeben für vorbildliche Talentförderung in den Vereinen, für die dauerhaften Anstrengungen von Trainern und Ehrenamtlichen, und es ist ein Anreiz zur Leistung für sportbegeisterte und talentierte Kinder und Jugendliche. Somit geht das Grüne Band-Konzept die gesamte Breite im Sport an - und nicht nur wenige Kernsportarten.

 

DSB PRESSE: Warum stehen neuerdings junge Sportarten im Blickpunkt Ihres Interesses?

 

WALTER: Ebenso wie der etablierte Sport ist auch die Dresdner Bank offen für neue Entwicklungen. Deshalb wollen wir junge Leute über die öffentlichkeitswirksame Auszeichnung von Talentförderung auch im Beachvolleyball, Mountainbiking, Snowboarding, Rope skipping oder Sportklettern ansprechen.

 

DSB PRESSE: Welchen sozialen Nutzen hat die Sportförderung für Sie?

 

WALTER: Zu unserem Selbstverständnis gehört es, soziale Verantwortung zu übernehmen. Die Förderung des Sports ist Teil unseres gesellschaftlichen Engagements, das vom Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche über den Dialog zwischen Wirtschaft und Politik bis zur Förderung von Wissenschaft und Kunst und schließlich - seit 1987 - zur Unterstützung der Bemühungen des Deutschen Sportbundes und seiner Spitzenverbände um eine sportlich-leistungsorientierte Nachwuchsarbeit in den Sportvereinen reicht. Von den Fördermitteln haben seither über 150.000 Kinder und Jugendliche profitiert. Dies ist eine Investition, die nach vorn gerichtet ist, denn Nachwuchsarbeit heißt Zukunftsarbeit. So gesehen ist jede Investition in den Sport auch eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft.