Stiftungszweck Sport

Am Tag der Stiftungen, am 1. Oktober, soll Stiftungswirken sichtbar werden. Fast jede zehnte Stiftung setzt sich für den Sport ein, zum Teil mit prominenten Namen, weiss Autor Jörg Stratmann.

Der Bundesverband Deutscher Stiftungen vertritt als unabhängiger Dachverband die Interessen der Stiftungen in Deutschland. Foto: Bundesverband Dt. Stiftungen
Der Bundesverband Deutscher Stiftungen vertritt als unabhängiger Dachverband die Interessen der Stiftungen in Deutschland. Foto: Bundesverband Dt. Stiftungen

Der 1. Oktober ist der bundesweite Tag der Stiftungen. Auch die Sportstiftungen beteiligen sich daran. In Würzburg beispielsweise laden die Dirk-Nowitzki-Stiftung und andere Würzburger Stiftungen auf den Marktplatz ein und zeigen, was sie in der Region bewegen. In Hannover informiert die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung darüber, wie Fördersuchende erfolgreich Gelder von Stiftungen einwerben können. Es sind nur zwei Beispiele, wie ebenfalls Gutes getan werden kann – für und vor allem auch durch den Sport.

„Stiftungswirken in der Gesellschaft sichtbar machen“ und für die Idee des Stiftens werben, so lauten die allgemeinen Ziele des Tages der Stiftungen, der zum dritten Mal stattfindet mit bundesweit 87 Veranstaltungen von rund 125 Stiftungen, als Teil einer europäischen Initiative.

Besonders wahrgenommen werden natürlich jene, hinter denen prominente Namen stehen, gerade auch aus dem Sport: Das ist aktuell allen voran Dirk Nowitzki, aber auch Oliver Kahn, Steffi Graf, Martin Kaymer, Franz Beckenbauer, Michael Stich, Manuel Neuer oder auch Thomas Lurz, der vielmalige Weltmeister im Langstreckenschwimmen. Vor allem solche Athletinnen und Athleten helfen mit der Leuchtkraft ihrer Namen, das Thema Stiftungen bekannter zu machen. Darauf weist auch Opens external link in new window„Sportdeutschland – das Magazin" mit einem Beitrag in seiner jüngsten Ausgabe hin.

Über diese prominente Werbung sind sie froh beim Bundesverband Deutscher Stiftungen, der als unabhängiger Dachverband die Interessen der Stiftungen in Deutschland vertritt. Als größter Stiftungsverband in Europa hat er rund 4.000 Mitglieder; über Stiftungsverwaltungen sind ihm mehr als 7.000 der rund 21.000 rechtsfähigen Stiftungen verbunden. Damit repräsentiert der Dachverband rund drei Viertel des deutschen Stiftungsvermögens in Höhe von mehr als 100 Milliarden Euro.

Mehr als 2.000 dieser Stiftungen in Deutschland haben Sport in ihren Stiftungszwecken verankert. Damit setzt sich etwa jede zehnte Stiftung für Sport ein. Diese Zahl ist ebenso beeindruckend wie die Bandbreite der Bereiche, die gefördert werden. Denn es ist nicht allein der Spitzensport wie bei der Stiftung Deutsche Sporthilfe, der wohl bekanntesten ihrer Art. Stiftungsziele sind darüber hinaus die Nachwuchsförderung, der Schulsport, der Behindertensport, allgemein Gesundheit oder Bewegung und nicht zuletzt die Integration, ein Thema, das in diesen Tagen wichtiger denn je wird.

Es mag sein, dass der sprunghafte Anstieg der Zahl von Stiftungen insgesamt und auch mit Sportbezug in den letzten zehn Jahren zum Teil im veränderten Gemeinnützigkeitrecht begründet ist, das den Stiftern steuerlich entgegenkommt. Fest steht aber vor allem: Damit leisten Stiftungen in Deutschland einen wesentlichen Beitrag für den Sport, der wiederum der gesamten Gesellschaft zugute kommt.

(Autor: Jörg Stratmann)

In jeder Ausgabe der DOSB-Presse, die wöchentlich erscheint, gibt es einen Kommentar zu aktuellen Themen des Sports, den wir hier als DOSB-Blog veröffentlichen. Diese mit Namen gezeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die offizielle DOSB-Meinung wieder.


  • Der Bundesverband Deutscher Stiftungen vertritt als unabhängiger Dachverband die Interessen der Stiftungen in Deutschland. Foto: Bundesverband Dt. Stiftungen
    Der Bundesverband Deutscher Stiftungen vertritt als unabhängiger Dachverband die Interessen der Stiftungen in Deutschland. Foto: Bundesverband Dt. Stiftungen