Studenten ermitteln Weltmeister in Erzurum

Unter dem Motto „Let’s meet at the Anatolian peak“ wurde in Erzurum (Türkei) am Donnerstagabend die Winter-Universiade eröffnet.

Einmarsch der Nationen; Foto: adh
Einmarsch der Nationen; Foto: adh

An der diesjährigen Winter-Universiade vom 27. Januar bis 6. Februar werden rund 3.000 Sportler und Offizielle aus 58 Ländern teilnehmen, was einen neuen Teilnahmerekord bedeutet. Für den Allgemeinen Deutschen adh gehen 21 Sportler an den Start. Auch wenn auf das deutsche Team schwere Aufgaben warten, sind die Aktiven und Offiziellen zuversichtlich. Die Mannschaft präsentiert sich stark wie selten zuvor.

Starkes Team trotz kurzfristiger Ausfälle

adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch musste in den vergangenen Tagen gleich dreimal tief durchatmen. Zuerst löste Daniel Bohnacker (HS Baden-Württemberg Stuttgart) mit seinem Weltcupsieg im Skicross das Ticket für die zeitgleich stattfindende Weltmeisterschaft. Er steht dem adh somit in Erzurum nicht zur Verfügung. Danach mussten auch die Skispringerin Melanie Faißt (Katholische Hochschule Freiburg) und Skispringer Maximilian Mechler (FH Ansbach) zurückziehen. Melanie Faißt konzentriert sich auf einen wichtigen WM-Vorbereitungslehrgang in Oslo, Maximilian Mechler wird im Interkontinental-Cup weiter auf Punktejagd gehen. „Hier fehlen uns drei sicher geglaubte Universiade-Medaillen“, resümiert Sportdirektor Thorsten Hütsch. Trotzdem besteht kein Anlass, den Kopf in den Sand zu stecken, denn das adh-Team ist trotz der Ausfälle stark besetzt. Medaillenchancen haben besonders die deutschen Teilteams im Snowboard, in der Nordischen Kombination, im Biathlon und im Skicross.

Vor allem das hochkarätige Snowboardteam mit den Olympioniken Selina Jörg und Konstantin Schad (beide FH Ansbach) sowie Alexander Deubl (ADBK München) hat sich einiges vorgenommen. Selina Jörg und Konstantin Schad brennen darauf, sich in diesem Winter einen großen internationalen Titel zu ergattern. Auch Alexander Deubl wird nichts unversucht lassen, um seine Bronzemedaille von der Winter-Universiade 2009 in Harbin zu verteidigen. Optimistisch geht Steffen Tepel (Uni Freiburg) in der Nordischen Kombination als Titelverteidiger im Einzel an den Start. Er hofft, auch in der Mannschaft mit seinem Teamkollegen der letzten Universiade, Florian Schillinger (Uni Freiburg), und Christian Ulmer (FH Ansbach) erneut auf Medaillenjagd zu gehen. Nicht zu unterschätzen sind die Biathletinnen Franziska und Stefanie Hildebrand (beide FH Ansbach). Schon 2009 in Harbin überzeugte Franziska mit einem Bronzerang über die 15km-Distanz und ist nach den jüngsten Erfolgen im IBU-Cup zuversichtlich, auch 2011 bei der Medaillenvergabe mitzumischen.

Trotz des Ausfalls von Daniel Bohnacker kann sich das Skicrossteam sehen lassen. Julia (Uni Würzburg/Olympiateilnehmerin 2010) und Christina Manhard (LMU München), Daniel Kritzer (HS Biberach) und Andreas Tischendorf (FH ansbach/Silbermedaillengewinner der Universiade 2009) haben gute Chancen auf einen Medaillenrang.

Top-Rahmenbedingungen: 300 Millionen Euro investiert

Rund 300 Millionen Euro wurden für die Universiade in Erzurum investiert. Davon gingen 180 Millionen Euro in den Sportbereich, 70 Millionen Euro in die Organisation der Veranstaltung und 25 Millionen Euro wurden für die weiteren Bereiche des Großevents aufgewendet. Dies bedeutet eine hervorragende Infrastruktur und Großaufträge für die türkische Wirtschaft, aber auch für ausländische Investoren. Dafür, dass das Event für alle Teilnehmenden und Gäste zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, sorgen gemeinsam mit dem Organisationskomitee auch 2.600 Volunteers.

Empfang des deutschen Botschafters – Begeisterung für München 2018

Am Mittwoch hatte der deutsche Botschafter in der Türkei, Dr. Eckart Cuntz, zu einem Universiade-Empfang geladen. Die deutsche Delegation, Funktionsträger des Weltverbandes FISU und befreundete Hochschulsportverbände erlebten einen kurzweiligen Abend. In seiner Ansprache unterstrich der Botschafter die Bedeutung des Austausches zwischen Studierenden vieler unterschiedlicher Länder und Kulturkreise, den eine Veranstaltung wie die Universiade mit sich bringt. Weiter lobte Cuntz die umfangreichen und intensiven Kontakte zwischen Deutschland und der Türkei. Doch nicht nur über die Winter-Universiade, auch über die  Bewerbung Münchens um die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 tauschte sich die internationale Wintersport-Familie an diesem Abend aus. Nach dem Motto „Wir sind für München!" präsentierten sich die deutschen Athletinnen und Athleten gemeinsam mit dem Botschafter in Münchner T-Shirts, um die Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 zu unterstützen.


  • Einmarsch der Nationen; Foto: adh
    Einmarsch der Nationen; Foto: adh
  • Das deutsche Team; Foto: adh
    Das deutsche Team; Foto: adh
  • Die deutsche Delegation und der deutsche Botschafter in der Türkei (unten Mitte) präsentieren München2018 T-Shirts. Foto: adh
    Die deutsche Delegation und der deutsche Botschafter in der Türkei (unten Mitte) präsentieren München2018 T-Shirts. Foto: adh