Der Sport spielt in Cottbus eine wichtige Rolle. Das top moderne Sportzentrum liefert optimale Bedingungen unter anderen für Spitzenathlet*innen des Olympiastützpunkts. Ein idealer Austragungsort, um den großen Abschluss der diesjährigen Sportabzeichen-Tour des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zu feiern. Am 18. Oktober kamen 800 Sportler*innen, am 19. Oktober 1.200 angemeldete Schüler*innen. Kein Wunder, dass die kleinen und großen Sportabzeichen-Fans beim letzten Tourstopp ins Schwärmen gerieten und ihr Bestes gaben.
Der offizielle Startschuss fiel am Mittwochnachmittag um 17 Uhr in der Lausitz-Arena, kurz vor der mit Spannung erwarteten Stadtwette. Für den DOSB bedankte sich Alexandra Pensky vom Ressort Breiten- und Gesundheitssport beim Landessportbund Brandenburg (LSB) und dem Stadtsportbund (SSB) Cottbus sowie bei allen ehrenamtlichen Helfer*innen für ihren Einsatz, und für die tolle Organisation. Auch LSB-Präsident Wolfgang Neubert und Christian Braune, Referatsleiter Sportentwicklung im LSB Brandenburg, begrüßten die Teilnehmer*innen und wünschten ihnen viel Erfolg für ihre Sportabzeichen-Prüfungen.
Wolfgang Neubert war von der Anzahl der Sportler*innen begeistert. Er betonte die soziale Komponente beim Sport, weil er nicht nur gut für die Gesundheit ist, sondern alle verbindet. Direkt im Anschluss eröffnete der LSB-Präsident mit einem „Sport frei!" die Stadtwette, in das die Cottbuser*innen laut einstimmten. Moderiert wurde sie wie alle anderen Programmpunkte von DOSB-Moderator Dennie Klose und seinem Co-Moderator Matthias Boddeutsch vom Stadtsportbund (SSB) Cottbus.
Kay Havenstein von der Stabsstelle Sport Cottbus, der als Vertretung für Oberbürgermeister Tobias Schick gekommen war, freute sich genauso wie alle anderen darüber, dass die Wette gewonnen wurde: 454 Cottbuser*innen, die alle etwas Rotes anhaben mussten, waren in der Lausitz-Arena am Start, um sich Volleybälle zuzupritschen, deutlich mehr als die anvisierten 400. Diesen vorbildlichen sportlichen Einsatz belohnt die Stadt mit 1.000 Euro für einen Cottbuser Sportverein. Wer mitmachen will, kann sich beim SSB bewerben. Eine Jury kürt dann aus allen eingesendeten Vereinsunterlagen den Sieger.
Einen weiteren Gewinn konnten direkt danach 12 Kinder und Jugendliche einlösen. Sie hatten bei einer Aktion von Radio Cottbus und dem Familienmagazin „Lausebande" ein Vorab-Training mit Heike Drechsler gewonnen, das um 18 Uhr anfing. Die Doppelolympiasiegerin im Weitsprung war als Sportbotschafterin für kinder Joy of Moving in Cottbus dabei. Sie zeigte den 12 jungen Sportabzeichen-Teilnehmer*innen zum Beispiel, wie sie sich am besten aufwärmen und was es bei den verschiedenen Sportabzeichen-Disziplinen zu beachten gilt.
Tolle Coaches und jede Menge Spaß
Während am Mittwoch von 17 bis 20 Uhr alle eingeladen waren, das Deutsche Sportabzeichen abzulegen oder auszuprobieren, blieben die Prüfstationen am Donnerstag ausschließlich für die Schulen reserviert. Neben Heike Drechsler coachten an diesem Tag auch die beiden anderen Sportbotschafter*innen die Kids: Der Weltmeister im Ringen, Frank Stäbler, war für Ernsting's family nach Cottbus gekommen. Die Rekordmeisterin im Kunstturnen, Elisabeth Seitz, ließ sich auch von ihrer Verletzung an der Achillessehne nicht abhalten, in Cottbus die Mädchen und Jungen anzufeuern, und ihnen Tipps zu geben. Sie war für die Sparkassen-Finanzgruppe beim Tourstopp in Cottbus dabei. Zusammen mit der Krankenkasse BKK24 bilden die drei Unternehmen die Nationalen Förderer des Deutschen Sportabzeichens.
Für Elisabeth Seitz war das Finale der Sportabzeichen-Tour auch der letzte Tag mit Orthese. Sie freut sich schon darauf, wenn sie wieder ohne orthopädischen Schuh trainieren kann. Momentan konzentriert sie sich auf Krafttraining, um fit zu bleiben. Ihr großes Ziel ist die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024. Deshalb hat sie auch nur kurz mit dem Training ausgesetzt, nachdem sie sich Anfang September die Achillessehne gerissen hatte.
Auch das bunte Rahmenprogramm hatte zum großen Tourfinale tolle Spiel-und Bewegungsangebote nach Cottbus mitgebracht. Hula-Hoop und Cornhole sind zwei von vielen Spieleklassikern, mit denen Familien und Freunde beim Ernsting's family Parcours gemeinsam auf Punktejagd gehen können. Das Tischtennis-Mobil des Deutschen Tischtennis-Bundes, der vom Tischtennisverein Braunsdorfer e.V. aus Cottbus unterstützt wurde, lud zu schnellen Ballwechseln und zum Ablegen des Tischtennisabzeichens ein. Dieses Abzeichen kann in der Gruppe Koordination beim Deutschen Sportabzeichen anerkannt werden. Die Sparkassen-Finanzgruppe hatte eine Wurfwand und das Tapping Board dabei, außerdem schenkte die Wasserbar der Sparkasse Spree-Neiße kostenlose Erfrischungen aus.
Erinnerungsfotos, die Profifotografen von ihren Sportabzeichen-Prüfungen gemacht hatten, konnten sich am Donnerstag alle Kinder und Jugendlichen an der Fotostation von kinder Joy of Moving abholen.
Auf der Ringermatte zeigte Frank Stäbler verschiedene Griffe und Techniken. Einige Jungs nutzten die Chance, direkt gegen ihn anzutreten. Zu Hochform liefen die drei Sportbotschafter*innen bei der anschließenden Autogrammstunden am Mittag auf. Beim Promi-Wettkampf im Springen über das Großseil mussten sich Heike Drechsler und Frank Stäbler allerdings gegen Pauline und Pia von der sportorientierten Grundschule Cottbus geschlagen geben: Die beiden Mädchen kamen mit 54 zu 40 Durchschlägen zu einem klaren Sieg.
Am Ende waren alle fast ein bisschen wehmütig, dass die Sportabzeichen-Tour nach dem großen Finale in Cottbus vorbei ist. Sie freuen sich jetzt schon darauf, wenn es nächstes Jahr wieder los geht.
(Quelle: wirkhaus.berlin)