Tag 4 YOG: Stirnemann läuft auf Platz vier

Die Eisschnellläuferin Victoria Stirnemann verpasst knapp eine Medaille und auch die Skirennfahrer und Skibergsteiger*innen erreichen Top-10-Ergebnisse.

Victoria Stirnemann verpasste nur knapp eine Medaille. Foto: Olympic Information Services
Victoria Stirnemann verpasste nur knapp eine Medaille. Foto: Olympic Information Services

Eisschnelllauf: Victoria Stirnemann schrammt über 1.500 Meter haarscharf an einer Medaille vorbei

Los ging es mit den Athletinnen Victoria Stirneman und Anna Ostlender, die jeweils in den stark eingeschätzten dritt- und zweitletzten Paarungen das olympische Eis betraten. Mit ihrem starken Lauf unter schwierigen Bedingungen, weckte Stirnemann die Hoffnung auf die erste deutsche Medaille. Vor den letzten beiden Paarungen lag die 17-Jährige zwischenzeitlich hinter der Japanerin Yuka Takahashi, die am Ende Silber holte, auf Rang zwei. Doch das letzte Paar mit Siegerin Myrthe de Boer (NED) und der Drittplatzierten Binyu Yang (CHN) ließ Stirnemanns Traum platzen. "Mein Rennen war ganz gut soweit. Natürlich träumt man von mehr, aber ich denke ich habe eine ganz gute Leistung abgerufen und ich denke, das ist auch für die nächsten Wettkämpfe ganz wichtig“, sagte Stirnemann, die gegen Soomin Kang aus Korea angetreten war. Für die eher leichte Athletin Ostlender waren der die windigen Bedigungen besonders herausfordernd: "Die Gegengerade mit dem Gegenwind war sehr hart.“ Mit ihrer soliden Leistung schaffte es die junge Athletin noch auf Rang 18.

Auch Felix Motschmann und Manuel Zähringer hatten auf der Natureisbahn mit starkem Wind zu kämpfen. Doch als einer der Jüngsten im Feld der Eisschnellläufer wertete Motschmann seinen 16. Platz positiv: "Ja, zufrieden bin ich, aber es ist natürlich hart. 1500m ist eine der härtesten Strecken und das brennt“. Zähringer, der gegen den Finnen Eetu Kaesnaenen angetreten war, landete auf Rang 18. Wie schon am Vortag erhielten die Eisschnellläufer*innen von Athleten, Coaches und Betreuern vom restlichen Team Deutschland lautstarke Unterstützung.

Bundestrainer Daan Rottier bewertete den Tag trotz der knapp verpassten Medaille positiv: „Auch heute haben alle hart für ihre Leistungen gekämpft. Die Bedingungen waren leider unterschiedlich, sodass die Mädels, die in den ersten Paaren gelaufen sind keinen oder sehr wenig Wind hatten. Unsere Mädels mussten dagegen gegen den harten Wind ankämpfen.“

Nach einem Tag Pause geht es als nächstes am Mittwoch mit den Mixed-Staffeln weiter.

Ski Alpin: Nächstes Top-10-Ergebnis für die deutschen Skirennfahrer

Marinus Sennhofer erreicht bei schwierigen eisigen Bedingungen im Riesenslalom den zehnten Platz. Der in der Kombination mit einem starken Platz neun auftrumpfende Max Geissler-Hauber scheidet im ersten Durchgang aus.

Als Marinus Sennhofer in Les Diablerets ein erfolgreicher erster Lauf im Riesenslalom gelang, strahlten die Augen des 17-Jährigen. Mit Platz zwölf und nur einer Sekunde Rückstand auf den Bronzerang, scheint er den Wettkampf im zweiten Durchgang offen gestalten zu können. „Die Piste ist sehr eisig. Es gibt einige Tore, die leicht weghängen. Fehlerfrei wird wahrscheinlich keiner bleiben.“ Für den zweiten Lauf nimmt Sennhofer sich vor, aggressiv zu fahren, um noch weiter im Gesamtklassement aufzurücken. Doch leider unterläuft auch ihm im zweiten Durchgang ein kleiner Fehler, nachdem er kurz auf dem Innenski hängen bleibt und in der Folge Schwierigkeiten hat, die Ideallinie wiederzufinden. Als er die Ziellinie überquert, bleibt die Stoppuhr bei 2:10.12 min stehen. Platz zehn mit 3,81 s Rückstand auf den eindeutigen Gewinner Philip Hoffmann aus Österreich!

„Der erste Platz war eine Klasse für sich. Die Leistung muss man neidlos anerkennen“, sagt auch Markus Eberle. In beiden Läufen erzielte Hoffmann mit Abstand die Bestzeit und sicherte sich souverän die Goldmedaille. Zufrieden war der Trainer auch mit der Leistung seiner Schützlinge. „Zu Platz zwei war nur wenig Abstand. Da sind wir im internationalen Bereich gut dabei.“ Und auch Max Geissler-Hauber, der zweite Starter im deutschen Ski-Team ließ sein fahrerisches Können im ersten Durchgang aufblitzen. Doch nach der achtbesten Zwischenzeit stürzt der 17-Jährige und kann den Lauf nicht beenden.

Eine Verschnaufpause oder Zeit zum Grübeln gibt es nicht. Der Slalom der Jungen und Mädchen steht auf dem Plan – eine Disziplin die den deutschen Skifahren liegt. „Jeden Tag werden die Würfel neu gewürfelt. Die Medaille ist immer drin, wenn man keinen Fehler macht und Vollgas gibt“, gibt sich Marinus Sennhofer selbstbewusst. Zumindest ein Top-10-Platz haben Geissler-Hauber und Sennhofer sich als Ziel gesteckt.

Sophia Zitzmann für Katharina Haas nachnominiert

Trainer Markus Eberle sendet derweil noch einmal beste Genesungswünsche nach München, wo Katharina Haas morgen operiert wird. Die für den SC Gerstetten startende Athletin war nach ihrem Sturz im Riesenslalom verletzungsbedingt aus Lausanne abgereist. Für Haas nominierte der Deutsche Olympische Sportbund Sophia Zitzmann (SC Gaißach) nach, die heute in Lausanne eintraf.

Skimountaineering: „Geile Performance“ führt zu zwei Top-10-Plätzen im Sprint

Die Leistungen seiner Athleten ließen Trainer Thomas Bösl zu euphorischen Aussagen hinreißen: „Das war ein Traum, wirklich gut!“ Sophia Wessling und Finn Hösch liefen auf die Plätze sieben und acht, wobei sogar noch mehr drin gewesen wäre.

Kurz nach dem Start des Halbfinales spürte Finn Hösch den Ellbogen einer seiner Mitstreiter. „Bei der Engstelle will jeder als Erster sein, aber das war schon grenzwertig.“ Auch auf der Abfahrt lief es nicht optimal für ihn. Er fuhr ein Tor auf der Innenbahn an, doch ein Athlet zog von Außen in die Kurve hinein und schnitt Hösch damit den Weg ab, was fast zum Sturz führte. So schied er im Halbfinale aus.

Ebenfalls für das Halbfinale qualifizierte sich nach einem „richtig guten“ Viertelfinale, wie Bösl es formulierte, Sophia Wessling. Auch ihr wurde der Weg abgeschnitten, wodurch sie auf Platz vier zurückfiel. Sie versuchte in der Abfahrt nochmal alles und kam sogar noch bis auf einen Meter an den dritten Platz heran, der zur Finalteilnahme berechtigt hätte. „Das ist natürlich ärgerlich, dass es im Lauf der vierte Platz war. Schade, dass ich nicht weitergekommen bin.“

Weniger zufrieden war Antonia Niedermaier mit ihrem Rennen: „Es ist leider nicht so gut gelaufen. Mein Rucksack hat mir Probleme bereitet. Da habe ich Sekunden verloren, die man im Sprint dann nicht mehr einholen kann.“ So schied sie schon im Viertelfinale aus und belegte am Ende Platz 17.

Im Wettbewerb der Jungen schied auch Franz Eder im Viertelfinale aus. Er ärgerte sich nach dem Rennen jedoch nicht, da in seinem Lauf sehr starke Konkurrenten vertreten waren. Die ersten drei aus seinem Lauf belegten am Ende die Plätze eins, zwei und vier.  

Für die Mixed-Staffel morgen rechnen sich die Athleten und auch die Trainer einiges aus. „Wir sind ein homogenes Team, da haben wir gute Chancen“, so Finn Hösch. „Morgen hauen wir nochmal richtig einen raus“, kündigte Trainer Bösl an.

Eishockey: Vorrunde im 3-gegen-3-Turnier beendet

Die Vorrunde des 3-gegen-3-Turniers mit nationengemischten Teams ist zu Ende. Bei den Jungen stehen sich im morgigen Halbfinale die deutschen Marlon D'Acunto und Torwart Matthias Bittner mit ihren Teams gegenüber. Für Daniel Assavolyuk und Roman Kechter ist das Turnier zu Ende. Ihre Teams konnten sich nicht fürs Halbfinale qualifizieren. 

Bei den Mädchen stehen Leonie Böttcher, Celine Mayer und Maya Stöber mit ihren Teams im Halbfinale. Für Chanel Hofverberg und Felicity Luby ist das Turnier dagegen beendet. Alle fünf Mädchen spielen aber noch das normale Turnier für Deutschland, was im Anschluss an das 3-gegen-3-Turnier beginnt.

Curling: Deutsches Team schlägt China

Das deutsche Mixed-Curling-Team hat durch einen 7:6-Sieg gegen China das Tor zum Viertelfinale weit aufgestoßen. Drei Punkte im letzten End sicherten den verdienten Sieg. "Wir waren das bessere Team und haben uns das Leben ein bisschen selber schwer gemacht. Wir sind mega stolz und erleichtert", sagte Trainer Andreas Kapp. Morgen geht es zum Abschluss der Gruppe gegen Ungarn.

(Quelle: DOSB)


  • Victoria Stirnemann verpasste nur knapp eine Medaille. Foto: Olympic Information Services
    Victoria Stirnemann beim Rennen Foto: Olympic Information Service