Teutonia Köppern gewinnt Zukunftspreis des hessischen Sports

Mit seinem Projekt „Team United – Integrationsgruppe für junge Menschen mit Behinderung“ hat der SV Teutonia 1910 Köppern den mit 15.000 Euro dotierten Wettbewerb um den OddsetT Zukunftspreis 2015 gewonnen.

Peter Beuth, Minister des Innern und für Sport, Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer Lotto Hessen, Gerhard Huff, Vorsitzender SV Teutonia Köppern, Bruno Paqualotto, Team United SV Teutonia Köppern, Rolf Müller, Präsident Landessportbund Hessen und Prof. Heinz Riesenhuber, Jury-Vorsitzender (v.l.), bei der Preisverleihung im Kurhaus Wiesbaden. Foto: LSB Hessen
Peter Beuth, Minister des Innern und für Sport, Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer Lotto Hessen, Gerhard Huff, Vorsitzender SV Teutonia Köppern, Bruno Paqualotto, Team United SV Teutonia Köppern, Rolf Müller, Präsident Landessportbund Hessen und Prof. Heinz Riesenhuber, Jury-Vorsitzender (v.l.), bei der Preisverleihung im Kurhaus Wiesbaden. Foto: LSB Hessen

Teutonia Köppern wurde im Rahmen der 14. Olympischen Ballnacht im Wiesbadener Kurhaus ausgezeichnet. Prof. Heinz Riesenhuber, Bundesminister a.D., Schirmherr und Juryvorsitzender, hielt die Laudatio auf das Siegerprojekt. Der Oddset Zukunftspreis wird jährlich durch den Landessportbund Hessen und die hessische Lotteriegesellschaft ausgeschrieben und von Lotto Hessen mit einem Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro ausgestattet. In diesem Jahr fand die feierliche Übergabe an den Erstplatzierten erstmals im Rahmen der Olympischen Ballnacht statt.

Inklusion und Integration von jungen Menschen mit Behinderung ist das Thema des diesjährigen Siegerprojekts. Im „Team United“ von Teutonia Köppern spielen inzwischen etwa 30 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 23 Jahren mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen zusammen mit Kindern und Jugendlichen ohne Behinderung regelmäßig Fußball. Die behinderten Sportler sind in der Hessenliga Fußball-ID des Hessischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes (HBRS) organisiert. ID steht für Intellektuelle Beeinträchtigung und bedeutet normalerweise ein Training ausschließlich innerhalb dieser Gruppe. Das „Team United“ hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass hier nicht nur völlig selbstverständlich junge Menschen mit und ohne Beeinträchtigung miteinander trainieren, sondern auch abseits des Fußballplatzes viel unternehmen. Die Initiative enstand durch einen Zufall. Die Mutter eines Jungen mit Handicap fragte bei Teamleiter Bruno Pasqualotto nach, ob ihr Kind in seiner Trainingsgruppe mitmachen könne. Sie erzählte, in anderen Vereinen ausgelacht worden zu sein. Pasqualotto aber wollte es probieren. Der Erfolg seines „Team United“ gibt ihm Recht. „Man unterstützt sich gegenseitig und gleicht sich aus“, so einfach beschreibt Mittelfeldspieler Valentin Müller den Teamgeist der Mannschaft. Und der lässt alle Spieler gleichermaßen profitieren. Durch mehr soziale Kompetenz, mehr Selbstvertrauen und Spaß am Spiel.

„Dieses Projekt zeigt in hervorragender Weise, wie Inklusion gelebt werden kann. Wenn man dem Team beim Trainieren zuschaut, sieht man, wie einfach das im Grunde ist und wie selbstverständlich hier miteinander umgegangen wird. Ich finde das großartig und gratuliere dem Team und vor allem seinen Organisatoren sehr herzlich“, freut sich Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer Lotto Hessen über den 1. Preisträger.

"Leistungsschau des hessischen Breitensports"

Für Rolf Müller, Präsident des Landessportbundes Hessen ist der Wettbewerb um den Zukunftspreis auch eine Art „Leistungsschau“ des hessischen Breitensports. „Die Bewerbungen um den Zukunftspreis verdeutlichen Jahr für Jahr, welches Potenzial in unseren 7.800 hessischen Sportvereinen steckt. Neben dem regulären Sportbetrieb unterstützen sie die Integration, sind Meister der Gesundheitsvorsorge und kümmern sich um Rehabilitation und Inklusion.“

Den mit 10.000 Euro dotierten zweiten Platz beim Zukunftspreis belegte der VfL Bad Wildungen mit seinem Integrationsprojekt „Kennen und verstehen lernen – Flüchtlinge willkommen im Sportverein“. Den 3. Platz und 7.000 Euro hat der Verein „Fun Ball Dortelweil“ mit seinem Projekt „Betreuung Ganztagsschule/Regenbogenschule Bad Vilbel“ gewonnen. Daneben wurden die Turnerschaft 1882 Klein-Krotzenburg mit ihrem Projekt „Integration durch Sport und Sprache“ sowie die Turngemeinde Bornheim 1860 für ihr Projekt „Vom Babybauch zum Kindersport“ mit Sonderpreisen von je 5.000 Euro ausgezeichnet. Darüber hinaus erhalten weitere neun Vereine Anerkennungspreise in Höhe von je 1.000 Euro. Die Übergabe dieser Preise erfolgt auf regionalen Ehrungsveranstaltungen.

Der OddsetZukunftspreis des hessischen Sports wurde im Jahr 2005 von Lotto Hessen ins Leben gerufen und wird seitdem gemeinsam mit dem Landessportbund Hessen jährlich ausgelobt. In diesem Jahr findet bereits die 11. Verleihung statt. Das zur Verfügung gestellte Preisgeld in Höhe von jährlich 50.000 Euro macht den Preis zu einem der bundesweit bedeutendsten Sportpreisen und zum höchstdotierten Sportpreis in Hessen. Einschließlich der Verleihung 2015 wurden bereits 48 Vereine mit Haupt- und Sonderpreisen und weitere 51 mit Anerkennungspreisen geehrt. Dabei wurden insgesamt 340.000 Euro Preisgeld ausgeschüttet, mit dem die Vereine Ihre Projekte intensiviert oder neue Initiativen ins Leben gerufen haben. Der Zukunftspreis richtet sich an Sportvereine, deren Projekte Vorbildcharakter für den Vereinssport und zur Lösung gesellschaftlich wichtiger Fragen haben.

(Quelle: Landessportbund Hessen)


  • Peter Beuth, Minister des Innern und für Sport, Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer Lotto Hessen, Gerhard Huff, Vorsitzender SV Teutonia Köppern, Bruno Paqualotto, Team United SV Teutonia Köppern, Rolf Müller, Präsident Landessportbund Hessen und Prof. Heinz Riesenhuber, Jury-Vorsitzender (v.l.), bei der Preisverleihung im Kurhaus Wiesbaden. Foto: LSB Hessen
    Peter Beuth, Minister des Innern und für Sport, Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer Lotto Hessen, Gerhard Huff, Vorsitzender SV Teutonia Köppern, Bruno Paqualotto, Team United SV Teutonia Köppern, Rolf Müller, Präsident Landessportbund Hessen und Prof. Heinz Riesenhuber, Jury-Vorsitzender (v.l.), bei der Preisverleihung im Kurhaus Wiesbaden. Foto: LSB Hessen