Thomas Bach gratuliert Berthold Beitz zum 99. Geburtstag

„Berthold Beitz ist eine herausragende Persönlichkeit unseres Landes und des deutschen Sports“, sagte Bach. Der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt habe Beitz in einer Ansprache zum 90. Geburtstag vor neun Jahren als Diplomaten ohne staatlichen Auftrag bezeichnet. „So habe auch ich Berthold Beitz stets erlebt“, sagte Bach. „Selbst zu Zeiten des Kalten Krieges hat er sich als Vermittler in die Staaten des Ostblocks eingesetzt und die Versöhnung gefördert.“

Für ihn selbst sei Beitz ein wichtiger Ratgeber, „seit meiner Zeit als Athletensprecher 1980, als es um den Olympiaboykott für Moskau ging“, sagte der Fechtolympiasieger von 1976 und Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees. Beeindruckt habe ihn seit jeher Beitz' Direktheit; wie er mit wenigen Worten Probleme beschreiben und Lösungswege aufzeigen könne. „Ich wünsche ihm, dass er sich seine erfrischende Direktheit noch lange bewahren kann", er-gänzte der DOSB-Präsident. „Herzlichen Glückwunsch zum 99., lieber Berthold Beitz.“

Berthold Beitz war Aufsichtsratsvorsitzender im Essener Krupp-Konzern und seit 1989 Ehren-vorsitzender des Aufsichtsrates. Diesen Status hat er seit 1999 auch in der heutigen Thyssen-Krupp AG. Zudem ist er Vorsitzender der Krupp-Stiftung.

Beitz machte sich als einer der ersten um die Verständigung mit Polen und Russland verdient. Die jüdische Gedenkstätte Jad Vaschem ehrte ihn als „Gerechten unter den Völkern“, weil er im Zweiten Weltkrieg in Polen unter Einsatz seines Lebens Hunderte Juden vor dem Tod rettete.

Beitz hat auch den deutschen Sport mitgeprägt. Von 1972 bis 1988 war er Mitglied im IOC und zwischen 1984 und 1988 dessen Vizepräsident. Seit 1988 ist er IOC-Ehrenmitglied. 

(Quelle: DOSB-Presse, Ausgabe 39)