Tokio 2020: Spiele für eine nachhaltige Gesellschaft

Olympische Spiele sollen Katalysator für eine nachhaltige Entwicklung in der Ausrichterstadt sein und sich den örtlichen Gegebenheiten anpassen – nicht umgekehrt.

Das Nachhaltigkeitskonzept "Be Better Together for the People and the Planet" bietet Chancen zur Verwirklichung der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. Foto: ©Tokyo 2020
Das Nachhaltigkeitskonzept "Be Better Together for the People and the Planet" bietet Chancen zur Verwirklichung der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. Foto: ©Tokyo 2020

Nachhaltigkeit ist deshalb auch eine der drei Säulen der Olympischen Agenda 2020 des 2014 verabschiedeten Reformprogramms des IOC. Mit dem Nachhaltigkeitskonzept „Be Better Together for the People and the Planet“ erweisen sich die Olympischen Spiele Tokio 2020 für Japan als Chance, die Öffentlichkeit zum Thema Nachhaltigkeit zu informieren und zu interessieren und somit lange vor der Eröffnungszeremonie ein olympisches Vermächtnis zu schaffen.

Von Mobiltelefonen zu olympischen Medaillen

Nach einer landesweiten Sammelaktion werden die Medaillen für die Olympischen Spiele Tokio 2020 aus recycelten Metallen aus Elektrogeräten wie beispielsweise Mobiltelefonen hergestellt, die von der Öffentlichkeit gestiftet worden sind. Mehr als 78.985 Tonnen gebrauchter Elektrogeräte wurden von den kommunalen Behörden gesammelt, darunter 6,21 Millionen von der Bevölkerung gespendete Mobiltelefone.

Von Shampooflaschen zum Siegerpodest

Im Rahmen einer gemeinsamen Initiative des Worldwide Olympic Partner P&G und den Olympischen Sommerspielen 2020 werden die Podeste für die Siegerehrungen aus Plastikabfällen wie Shampoo-Flaschen gefertigt, die von der Öffentlichkeit abgegeben und aus dem Meer zurückgeholt werden. Nach den Spielen werden die Podeste zu Informationszwecken verwendet oder recycelt und zur Herstellung von Verpackungen für P&G Produkte genutzt.

Vom Olympischen Dorf zur Parkbank

Die Plaza des Olympischen Dorfs von Tokio wird aus nachhaltig gewonnenem Holz gebaut, das von Gemeinden aus ganz Japan gespendet wird. Nach den Spielen wird das Holz zum Bau von öffentlichen Bänken oder öffentlichen Gebäuden wiederverwendet.

Auf dem Weg zu einer Wasserstoffgesellschaft

Worldwide Olympic Partner Toyota stellt für die Olympischen Sommerspiele 2020 emissionsfreie Brennstoffzellenfahrzeuge zur Verfügung. Dies hilft Japan dabei, seine Ziele zur CO2-Reduktion zu erreichen und den Übergang zu einer Wasserstoffgesellschaft zu bewerkstelligen.

Olympische Spiele für ein gesundes Klima

Die Olympischen Sommerspiele 2020 sollen CO2-neutral sein. Strom wird aus erneuerbaren Energien wie Sonnenenergie, Biomasse oder Wasserkraft gewonnen.

Außerdem gehörte das Organisationskomitee zu den ersten Unterzeichnern des „Rahmenplans Sport für Klima“ der Vereinten Nationen. Der zusammen mit dem IOC verfasste Rahmenplan ruft die Sportgemeinschaft auf, gemeinsam eine Klimaschutzagenda für den Sport zu entwickeln. Als Bestandteil des Rahmenplans will Tokio 2020 die Öffentlichkeit dazu motivieren, sich an Initiativen zur Reduzierung der CO2-Emissionen zu beteiligen. Dazu gehört beispielsweise das Abdecken von Gebäuden mit Pflanzen, um den übermäßigen Einsatz von Klimaanlagen zu verhindern.

(Quelle: IOC)


  • Das Nachhaltigkeitskonzept "Be Better Together for the People and the Planet" bietet Chancen zur Verwirklichung der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. Foto: ©Tokyo 2020
    Das Nachhaltigkeitskonzept "Be Better Together for the People and the Planet" bietet Chancen zur Verwirklichung der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. Foto: ©Tokyo 2020