Traditionsreiche Deutschlandhalle in Berlin wird abgerissen

Schon vor rund zehn Jahren gab es erste Pläne, die aus Anlass der Olympischen Spiele 1936 in Berlin errichtete Halle zu schließen. Zuletzt war sie nach umfangreichen Renovierungen ab 2001 wieder für Großveranstaltungen und insbesondere für den Liga-Spielbetrieb im Eishockey genutzt werden. Aber selbst danach wurden weitere Sicherheitsmängel festgestellt, die jetzt zum endgültigen Aus geführt haben. Die Deutschlandhalle mit 117 Meter Länge und 83 Meter Breite ist eine der weilweit ältesten Veranstaltungsorte dieser Dimension. Während der Olympischen Spiele 1936 wurden hier Wettkämpfe im Boxen, Ringen und Gewichtheben ausgetragen.  

Am 5. und 6. Februar 1938 war sie Austragungsstätte der ersten Weltmeisterschaft im Hallenhandball, bei der die deutsche Auswahl den Titel gewann unter den vier teilnehmenden Teams (Dänemark, Schweden und Österreich). Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Halle vollkommen zerstört. Die Deutschlandhalle war später auch Wegbereiter für den Hallenfußball in Deutschland; die Basketballspieler von Alba Berlin feierten hier 1995 ihren Europapokalsieg, internationale Meisterschaften und Turniere im Volleyball, Reiten, Radsport etc. fanden hier genauso statt wie verschiedenste Show- und Musikveranstaltungen (u. a. The Who, Jimi Hendrix). 

Ein „tröstlicher“ Nachtrag: Im Herbst 2008 wird die 165 Mio. teure „02-Arena“ in Berlin-Friedrichshain (nahe Ostbahnhof) mit einer Kapazität von 17.000 Zuschauern eröffnet.