„Traumpass“ - Kampagne will die Organspendebereitschaft fördern

Fünf Millionen Sportlerinnen und Sportler in Nordrhein-Westfalen sind die Zielgruppe einer großen Organspendekampagne, die das Landesgesundheitsministerium zusammen mit dem LandesSportBund gestartet hat.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und LSB-Präsident Walter Schneeloch mit ihren Organspendeausweisen. Foto: LSB NRW/Bowinkelmann
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und LSB-Präsident Walter Schneeloch mit ihren Organspendeausweisen. Foto: LSB NRW/Bowinkelmann

„Ich finde es unerträglich, dass in Deutschland jeden Tag drei Menschen sterben müssen, die vergeblich auf ein Spenderorgan gewartet haben. Deshalb setze ich große Hoffnungen in unsere Kampagne, denn sie verknüpft in idealer Weise die Begriffe Sport, Gesundheit und Solidarität.“ Das sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann heute in Düsseldorf zur Vorstellung der Aktion „Traumpass“, die er gemeinsam mit dem LandesSportBund ins Leben gerufen hat. 

Die Kampagne richtet sich an die mehr als 20.000 Sportvereine im Land mit rund fünf Millionen Mitgliedern. Sie sollen für das Thema Organspende sensibilisiert und motiviert werden, einen Organspendeausweis auszufüllen. Damit können sie dokumentieren, ob sie nach ihrem Tod Organe spenden wollen. Für die Kampagne wurden Plakate und Faltblätter mit eingeklebtem Organspendeausweis gedruckt. Außerdem wird eine Internetseite geschaltet und es werden Anzeigen und redaktionelle Berichte in der Zeitschrift des LandesSportBundes „Wir im Sport“ veröffentlicht.

LandesSportBund-Präsident Walter Schneeloch: "Die Beteiligung des LandesSportBundes an der Landesinitiative ‚Organspende’ ist ein Beitrag des organisierten Sports für eine umfassende Gesundheitspolitik in Nordrhein-Westfalen. Mit der Kampagne ‚Traumpass – Organspendeausweis’ wenden wir uns ganz gezielt an Sportvereine, weil der Teamgedanke im Sport groß geschrieben wird und weil gerade Sportlerinnen und Sportler wissen, wie wichtig es ist, anderen Menschen tatkräftig zur Seite zu stehen."                                                   

Minister Laumann ergänzte: „Wir wollen die Menschen dazu bringen, sich mit dem Thema Organspende zu beschäftigen. Denn die meisten denken nicht gerne an den eigenen Tod und schieben deshalb den Gedanken daran und an eine mögliche Organspende weit weg.“ Die Konsequenz dieser fatalen Verdrängung – so der Minister weiter – bedeute, dass laut einer aktuellen Umfrage zwar zwei Drittel der Bevölkerung bereit wären, nach ihrem Tod Organe zu spenden, tatsächlich aber nur etwa 17 Prozent einen Organspendeausweis besitzen.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann abschließend: „Ich hoffe, dass die ‚Traumpass-Kampagne’ bei den Sportlerinnen und Sportlern auf offene Ohren stößt und sie ermutigt, eine persönliche Entscheidung zu treffen.“


  • Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und LSB-Präsident Walter Schneeloch mit ihren Organspendeausweisen. Foto: LSB NRW/Bowinkelmann
    Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und LSB-Präsident Walter Schneeloch mit ihren Organspendeausweisen. Foto: LSB NRW/Bowinkelmann