UN-Sonderberater Adolf Ogi: „Sport kann Brücken schlagen" - NOK-Experten auf dem Forum „Global Players“ des Auswärtigen Amtes

Internationales Jahr des Sports  und der Sporterziehung. copyright UN
Internationales Jahr des Sports und der Sporterziehung. copyright UN

Der UN-Sonderberater „Sport für Entwicklung und Frieden“ Adolf Ogi war ebenso gekommen wie FIFA-Schiedsrichter Markus Merk oder Nordrhein-Westfalens WM-Botschafter Reiner Calmund : Zusammenhänge zwischen Fußball, Globalisierung und Außenpolitik waren Gegenstand eines vom Auswärtigen Amt organisierten Forums in Berlin, auf dem sich Vertreter des Sports, der Entwicklungshilfe, der Wissenschaft und der Politik über deutsche und europäische Beiträge zur internationalen Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Sports austauschten.

 

Im Vorfeld der Fußball-WM 2006 standen Beispiele aus dieser Sportart im Vordergrund – zumal sich auch bei einem Drittel der durch das Auswärtige Amt finanzierten NOK-Sportprojekte in der Dritten Welt alles um das runde Leder dreht.

 

Der Fußballlehrer und NOK-Experte Holger Obermann präsentierte das Afghanistan-Projekt, NOK-Fachmann Günther Zittel schilderte sein Engagement im Rahmen eines ugandischen GTZ-Projektes. Die in Berlin versammelten in- und ausländischen Experten warnten einhellig vor einer weiteren Kürzung der Mittel im Bereich der Sportentwicklungshilfe.

 

Für die Vereinten Nationen betonte auch Ogi, wie wichtig und Erfolg versprechend gerade die konkrete Hilfe durch die Weltsportart Nummer Eins sei: Fußball sei Ausdruck für Hoffnung und Lebensfreude. Bestehende Ressentiments der ethnischen Gruppen reduzierten sich auf ein Minimum, wenn es um Fußball gehe. „Fußball und Sport können Brücken schlagen und bei der Schaffung einer besseren Welt vorangehen“, sagte Ogi.

 

Auch die Staatsministerin im Auswärtigen Amt Kerstin Müller würdigte die friedensstiftende und politische Bedeutung des Sports, vor allem auch das Engagement der Experten in schwierigen Umfeldern wie Afghanistan, wo gerade Frauenfußball keine Selbstverständlichkeit darstelle.

 

Zusätzlich zu den 36 aktuellen NOK-Projekten in Entwicklungsländern in 2005 werden durch das Internationale Jahr des Sports weitere Vorhaben ermöglicht : so fördert das Bundesministerium des Innern unter anderem ein weiteren Ausbildungskurs für angehende Fußballtrainerinnen in Afghanistan.

 

Am Rande der gleichzeitig in Berlin stattfindenden „SportAccord“ erklärte NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach, das NOK für Deutschland sei auch künftig bestrebt, die seit vielen Jahren bestehenden guten Kontakte mit Ländern der Dritten Welt weiter zu entwickeln.


  • Internationales Jahr des Sports  und der Sporterziehung. copyright UN
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