Zielgruppe dieser „ITK Pathfinder Projekte“ sind Trainer und Sportlehrer in diesen Ländern. Aber sie sollen auch Werbung für die Intensivweiterbildung an der Sportwissenschaftlichen Fakultät in Leipzig machen. In diesen drei Ländern werden Projekte in den Sportarten Handball, Fußball und Leichtathletik umgesetzt. Unterstützt werden sie von ehemaligen ITK-Absolventen vor Ort und deutschen sowie internationalen Sportorganisationen und -ministerien.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) kooperiert eng mit dem ITK, beide Partner setzen Aktivitäten im Rahmen der Internationalen Sportförderung im Auftrag des Auswärtigen Amtes um. Ehemalige ITK-Absolventen sind oftmals hilfreich bei Planung und Durchführung von DOSB-Projekten, die die Entwicklung des Sports in den Partnerländern zum Ziel haben.
„Die Gründung unseres ITK-Alumni-Botschafterprojektes 2014 war eine wegweisende Initiative, um die internationale Strahlkraft der Leipziger Sportwissenschaft und des Internationalen Trainerkurses in der Welt zu erhöhen. Mit den Projekten im Februar zeigt sich, dass diese Initiative im fünften Jahr ihres Bestehens und unsere intensive Alumni-Arbeit bereits große Früchte tragen“, sagt Daniel Eckert-Lindhammer, Verantwortlicher für die internationalen Beziehungen der Sportwissenschaftlichen Fakultät.
Hilfe zur Selbsthilfe für Trainer in Entwicklungs- und Schwellenländern ist die Devise. Weiter sollen auch olympische und paralympische Werte verbreitet werden. Die Leipziger Absolventen werden als Multiplikatoren dieser Werte geschult Nach ihrem Abschluss am ITK werden sie beim Aufbau von Sportstrukturen in ihren Heimatländern unterstützt.
Auch in DOSB-Projekten, die wie die Leipziger Trainerkurse vom Auswärtigen Amt gefördert werden, wirken Leipziger Absolventen mit. So führt etwa Maria Inés Rüsch, ITK-Teilnehmerin von 2011, ein dreijähriges Mädchen- und Frauenfußballprojekt des DOSB in Uruguay nun im Auftrag des dortigen Sportministeriums weiter.
In Mexiko wurde 2017 der Alumniverein „ITK Méxicn“ gegründet. Dieser ist nun erstmals an einem „ITK Pathfinder Projekt“ beteiligt. Mehr als 100 Trainer und Sportlehrer aus Mexiko werden in Puebla und Veracruz m Bereich Kondition und Schnelligkeitstraining weitergebildet. Neben dem Alumniverein unterstützen auch die Deutsche Botschaft in Mexiko City sowie die staatlichen Sportinstitute in Puebla und Veracruz die beiden Intensivseminare.
Das Projekt in Tansania steht unter der Schirmherrschaft Yussuf Poulsens, eines dänischen Nationalspielers beim Fußball-Bundesligaklub RB Leipzig. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Yussuf Poulsen und dem Sächsischen Fußballverband die stärksten Partner für eine erfolgreiche Umsetzung des Projektes und seine nachhaltige Wirkung gewinnen konnten“, betonte Eckert-Lindhammer. In Daressalam bilden Experten des Sächsischen Fußballverbandes etwa 40 Fußballtrainer in einem siebentägigen Kurs weiter. Ein Absolvent des ITK 2017, Tuntufye Mwambusi, hat sich für diesen Kurs vor Ort engagiert.
In Benin hat der ITK-Absolvent Aldo Rigis Gnonlonfoun eine zweiwöchige Weiterbildung zur Persönlichkeitsentwicklung im Handball sowie methodisch und fachlich in Bewegungserziehung, Projektmanagement und Sportorganisation initiiert. Das Seminar in Porto-Novo führt der Handball- und Nachwuchsexperte Daniel Andrä durch. Kooperationspartner sind die universitäre Einrichtung für die Ausbildung von Sportlehrern INJEPS, der Sportverein „Association Sportive Omnisport Modèle“ und der Nationale Handballverband Benins.
(Quelle: DOSB-Presse, Ausgabe 6/Heinz Peter Kreuzer)