Vereine und Verbände helfen bei der Flutkatastrophe in Südasien

Die Flutkatastrophe in Südasien hat weltweit große Bestürzung ausgelöst. Über fünf Millionen Menschen, die Angehörige, Hab und Gut verloren haben, sind unmittelbar betroffen. Es setzte eine unvergleichliche Welle des Mitgefühls, der Hilfe und Solidarität ein.

DSB-Prä­si­dent Man­fred von Richt­ho­fen (Foto: Bon­garts)
DSB-Prä­si­dent Man­fred von Richt­ho­fen (Foto: Bon­garts)

"Der Sport trägt gesellschaftliche Verantwortung und nimmt sie wahr"

 

Allein aus der Europäischen Union gibt es nach offiziellen Angaben Hilfszusagen in Höhe von insgesamt 1,5 Milliarden Euro. Für die humanitäre Hilfe sind sofort 100 Millionen Euro aus EU-Mitteln abrufbar. In Deutschland spendeten die Menschen so viel wie nie zuvor. Der Sport hat in vielen Bereichen Spendenbereitschaft gezeigt und für die Zukunft weitere Hilfsmaßnahmen angekündigt.

 

"Auch der Sport steht in Zeiten der Not auf Seiten der Opfer", unterstreicht der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), Manfred von Richthofen. Die vielseitigen Aktionen offenbaren die soziale Kraft und das große Potenzial des Sports. Von Benefizspielen der Profiligen über Trikot-Versteigerungen bis zu persönlichen Spenden prominenter Sportler reicht die Palette der Unterstützung. Besonders viele Vereine in den Kommunen an Elbe und Mulde in Sachsen und Sachsen-Anhalt, die selber von der Flutkatastrophe 2002 betroffen waren, halfen den nun Not leidenden Menschen in Südasien. Der DSB und viele seiner Mitgliedsorganisationen stellten Spendenboxen auf, um der Hilfsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Geschäftsstellen entgegen zu kommen. Spitzenverbände und Landessportbünde riefen in ihren Zeitschriften zu Spenden auf und melden vor allem die aktive Beteiligung vieler Vereine vor Ort, die ihre Mitglieder und die Bevölkerung zu Mitmachaktionen bewegen. Richthofen: "Nicht jeder Verein kann Millionensummen zur Verfügung stellen, aber die Aktionen auf allen Ebenen zeigen, dass der Sport gesellschaftliche Verantwortung trägt und wahrnimmt."

 

Nach der ersten Welle von häufig spontanen Hilfsleistungen möchte der Sport seine Möglichkeiten bündeln. Die Landessportbünde Rheinland-Pfalz und Thüringen beispielsweise wollen mit den Landesregierungen an einem Strang ziehen und ein gemeinsames Vorgehen planen, damit die Unterstützung nicht abebbt. Angesichts der gewaltigen Zerstörungen in den betroffenen Ländern Südasiens sind weiterhin große Anstrengungen von Nöten, um die Menschen vor Ort bei der Überwindung der Tragödie zu unterstützen. Der Deutsche Sportbund hat in einem Schreiben an Bundeskanzler Gerhard Schröder signalisiert, geeignete sportbezogene Maßnahmen im südlichen Asien zu koordinieren und bei einem auch mittel- bis langfristigen Wiederaufbau sportlicher Infrastruktur Verantwortung zu übernehmen. Details sollen in der nächsten DSB-Präsidiumssitzung besprochen und auch mit dem Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland abgestimmt werden.


  • DSB-Prä­si­dent Man­fred von Richt­ho­fen (Foto: Bon­garts)
    DSB-Prä­si­dent Man­fred von Richt­ho­fen (Foto: Bon­garts)