Vesper fordert Vielfalt in der Sportberichterstattung

„Es ist unbestritten, dass der Fußball eine hohe Aufmerksamkeit genießt, aber die Berichterstattung über die Vielfalt des Sports darf darunter nicht leiden“, appellierte Vesper unter anderem an seinen Mitdiskutanten, ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky. Zugleich berichtete er von Gesprächen mit ARD und ZDF, wie das Internet zukünftig dazu genutzt werden könne, um die bei ARD und ZDF vorhandenen Sportrechte möglichst umfassend auszunutzen und so mehr Sportarten abzubilden.

Die von ARD-Sportmoderator Gerhard Delling geleitete Diskussion, an der neben Vesper und Balkausky auch Michael Schaffrath vom Lehrstuhl für Sport, Medien, Kommunikation der TU München, Sportbild-Chefredakteur Matthias Brügelmann, Stelian Moculescu, Cheftrainer und Sportdirektor des VfB Friedrichshafen, sowie die Fußball-Weltmeisterin von 2003 und ARD-Expertin Nia Künzer teilnahmen, stand unter der Überschrift „Sport in den Medien oder Mediensport? Wer will was von der Sportberichterstattung?“

„Die Medien brauchen den Sport und der Sport braucht die Medien“, sagte Vesper: „Sport ist für die Medien extrem wichtig, da er Quote und Zuschauer bringt. Andererseits lebt der Sport von der Aufmerksamkeit der Medien und ist deshalb auch Mediensport. Er muss sich zu einem gewissen Grad anpassen, wenn er für die Medien attraktiv sein möchte.“

Einig waren sich die Teilnehmer der Diskussionsrunde, die von Ruth Hieronymi, der Vorsitzenden der ARD-GVK zusammengestellt worden war, dass es gut wäre, wenn die ARD ihr Sportschau-Telegramm wieder einführen würde. „Das würde die Vielfalt in der Sportberichterstattung sicher stärken“, sagte Vesper.

(Quelle: DOSB)