Viel Lob für deutsches Afghanistan-Projekt beim FIFA-Launching in Kabul

Weitere Verbesserungen der Infrastruktur für den afghanischen Fußball angestrebt

Weiere Verbesserungen der Infrastruktur für den afghanischen Fußball angestrebt

In der afghanischen Hauptstadt Kabul fand vom 14. -16. März die offizielle Übergabe des Goalprojektes durch den Weltfussballverband FIFA statt.

 

Bei dieser Hilfsmaßnahme geht es in erster Linie um die Verbesserung der Infrastruktur im aufstrebenden afghanischen Fußball, bei dem das

deutsche Projekt Pionierarbeit geleistet hat.

 

Afghanistan wird mit Hilfe der FIFA innerhalb der nächsten 12 Monate ein Kunstrasenfußballfeld und ein Klubhaus erhalten, das in West-Kabul entstehen soll. Dieser Stadtteil wurde während der letzten zwei Jahrzehnte besonders arg betroffen, was die Zerstörung ganzer Wohnblöcke anbetrifft. In West-Kabul leben viele sozial schwächere Familien. Urs Zanitti, der Leiter des weltweiten Goalprogrammes, sagte in einer Zeremonie, an der viel einheimische Prominenz auch aus der Wirtschaft und der Politik teilnahm, dass die FIFA stolz auf die Partner vor Ort ist, nämlich die deutschen und englischen Fußballverbände.

 

Der DFB, das NOK für Deutschland und das Auswärtige Amt leisteten wertvolle Aufbauarbeit durch die beiden Experten Holger Obermann und Askar Ali Lali. Das Kurzeitprojekt von sechs Monaten endete im Dezember des vergangenen Jahres, doch führt der ehemalige afghanische Nationalspieler Ali Askar Lali, der 23 Jahre in Deutschland lebte, das Projekt vor Ort weiter. Der englische Verband stellt mit Michael Moriarty den Berater fuer das Ressort Adminsitration und Finanzen. Beim sogenannten "FIFA-Launching" würdigte Kabuls Bürgermeister Anwar Jekdalek das FIFA-Goalprojekt, ließ aber gleichzeitig durchblicken, dass der jetzige Stand im afghanischen Fussball mit vielen Aktivitäten auch außerhalb der Hauptstadt ohne die deutsche Hilfe so nicht moeglich gewesen wäre. Der Generalsektretär des Afghanischen Fussballverbandes, Said Zia Muzafari, wies in seiner Festrede darauf hin, dass die Partnerschaft ein überaus erfolgreiches Echo im Land ausgelöst hat, von der vor allem die Jugend des Landes profitiert und dadurch die Möglichkeit hat, die schrecklichen Erinnerungen der Vergangenheit besser zu verarbeiten. Der für den Deutschen Fußball-Bund als Repräsentant bei diesem Festakt tätige Holger Obermann versprach den Gastgebern, dass Deutschland die begonnene Aufbauarbeit in Afghanistan auch in der nahen Zukunft fortsetzen wird, einmal durch die ständige Präsenz von Ali Askar Lali, aber auch möglichweise durch weitere Aktivitäten, die darüber hinaus gehen.

 

"Der afghanische Fussball hat einen festen Platz in unserem Herzen, zumal mit der Maßnahme auch ein Beitrag zum Aufbau auf humanitärem Gebiet geleistet wird". Gemeint sind damit unter anderem der Kinderfußball, der Mädchenfußball, der Behindertenfußball, der Aufbau von Jugend-Nationalmannschaften - und dieses alles über den Großraum der Hauptstadt Kabul hinaus. So sind bereits in den nächsten Wochen Trainermaßnahmen in den Provinzen Herat und Kunduz geplant, die Ali Askar Lali leiten wird.