Der Präsident des Deutschen Sportbundes, Manfred von Richthofen, hat verstärktes öffentliches Engagement für die olympischen Sommersportarten angemahnt. Bei aller Euphorie
über das Abschneiden der Deutschen in Salt Lake City müsse sich der Blick jetzt auf die Spiele in Athen richten. Soll dort ebenfalls eine vordere Platzierung im Medaillenspiegel erreicht werden, dürfe es bezüglich der staatlichen Unterstützung für den Sport keinerlei Unsicherheiten geben.
Als "nahezu peinlich" empfindet von Richthofen, der zugleich Ehrenpräsident des Landessportbundes Berlin ist, gerade auch vor dem Hintergrund der dramatischen finanziellen Einschnitte im Sporthaushalt der Hauptstadt die in diesen Tagen zur Schau gestellte Olympia-Begeisterung mancher Politik-Vertreter. "Für Fotos zusammen mit den Medaillen-Gewinnern lassen sie in ihren Amtsstuben alles stehen und liegen. Kaum zurückgekehrt sägen sie dann an der Sportförderung."
Damit deutsche Athleten auch in Zukunft olympisches Edelmetall mit nach Hause bringen, kommt es von Richthofen zufolge vor allem auf die konsequente Hilfe für den Nachwuchsleistungssport an. Dies allerdings sei in erster Linie Sache der Länder und Kommunen. Der Bund habe im Spitzensport bislang alle Zusagen in vorbildlicher Weise eingehalten.