Vorbereitung Olympische Spiele 2004: Mitarbeiter-Team Athen 2004 läutet heiße Phase ein

Klausurtagung in Heimbuchenthal/Spessart

Klausurtagung in Heimbuchenthal/Spessart

Zur Vorbereitung der Entsendung der deutschen Olympiamannschaft nach Athen hat sich ein kleines Team von hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ende der vergangenen Woche (25./26.03.) in Heimbuchenthal im Spessart zu einer Klausurtagung zusammengefunden.

 

Unter der Leitung von NOK-Generalsekretär Bernhard Schwank referierten die zuständigen Kolleginnen und Kollegen des NOK und des Bereichs Leistungssport des DSB zu Fragen der Sportkoordination (Jörg Ziegler, Wolfgang Kindinger), Mannschaftsführung (Georg Kemper), Transportlogistik (Achim Bueble, Sabine Zöll), Mannschaftsbüro (Sabine Zöll), Jugendlager (Achim Bueble), Haushalt (Thomas Arnold) und Medien (Peter Schmitt, Stefan Volknant).

 

Quotenplätze. 10.500 Sportlerinnen und Sportler aus 202 Ländern werden bei den Olympischen Spielen erwartet. In 301 Wettbewerben werden an 16 Wettkampftagen 928 Medaillen vergeben. Genau 141 Tage vor Beginn der Spiele informierte Jörg Ziegler, Stellvertretender Geschäftsführer des Bereichs Leistungssport im DSB anhand eines Überblicks über die einzelnen Sportarten über derzeit (Stand 25.03.) 198 erreichte Quotenplätze mit 348 Aktiven.

 

Mannschaftsführung. Auf die besondere Verantwortung der Teilmannschaftsleiter wies Georg Kemper, Leiter der Abteilung Internationales und in Athen stellvertretender Leiter des Mannschaftsbüros, in seinem Vortrag hin. Diese besondere Verantwortung gelte nicht allein im Hinblick auf die sportliche Führung, sondern u.a. auch im Hinblick auf Fragen von Termin- und Unterbringungskoordination, An- und Abreise sowie Fragen der Sicherheit.

 

Rahmenzeitplan. Teilweise in Ergänzung bereits öffentlich mitgeteilter Termine nannte Kemper bei der Klausurtagung folgende Daten:

 

13.5.2004 – Präsidialkommission Athen 2004, LSB-Hessen, Frankfurt/M.

13.5.2004 – Drittes Informationsseminar für die Leiter der Teilmannschaften, LSB, Frankfurt/M.

17.5.2004 – Präsentation der Einkleidung, Messe Düsseldorf

4.6.2004 – Erster Nominierungstermin, Berlin

28.6.2004 – Zweiter Nominierungstermin, Frankfurt/M.

5.7.-10.8. – Ausgabe der Einkleidung, KurMainz-Kaserne, Mainz

19.7.2004 – Dritter und abschließender Nominierungstermin, Frankfurt/M.

21.7.2004 – Meldeschluss Sports Entry Forms in Athen

25.7.2004 – Delegation Registration Meeting

30.7.2004 – Offizielle Eröffnung des Olympischen Dorfes

10.8.2004 - Offizielle Verabschiedung der deutschen Olympiamannschaft am Frankfurter Flughafen

11.8.2004 – Team-Welcome-Ceremonie für das deutsche Team

12.8.2004 – NOK-Auftakt-Pressekonferenz im Deutschen Haus in Athen

23.8.2004 – Empfang des deutschen Botschafters in der Residenz

 

Offizielle Verabschiedung. Die offizielle Verabschiedung eines Großteils der Olympiamannschaft mit insgesamt etwa 100 Teammitgliedern findet am 10.08., voraussichtlich zwischen 11.00 und 12.00 Uhr am Frankfurter Flughafen statt.

 

Botschaftsempfang. Der deutsche Botschafter gibt sich voraussichtlich am 23.8.2004 die Ehre, die deutsche Olympiamannschaft zu einem Empfang in die deutsche Residenz in Athen einzuladen.

 

Meldeschluss: Meldeschluss und gleichzeitig Abgabedatum der Sport-Entry-Forms ist der 21. Juli 2004 in Athen.

 

Rahmenbedingungen. Wolfgang Kindinger, Bereich Leistungssport des DSB, wies darauf hin, dass die Rahmenbedingungen in vielerlei Hinsicht nicht mit jenen bei Welt- und Europameisterschaften der einzelnen Sportarten vergleichbar seien. Betreuerinnen und Betreuer müssten mit Einschränkungen im Hinblick auf Unterbringung und Akkreditierungen rechnen. Im Gegensatz zu anderen Teams wolle die deutsche Mannschaftsleitung allen Aktiven den Verbleib im Olympischen Dorf bis zur Schlussfeier ermöglichen, wenn dies von ihnen gewünscht werde.

 

Mannschaftsbüro. Das Mannschaftsbüro der deutschen Olympiamannschaft befindet sich im Keller eines der dem deutschen Team zur Verfügung gestellten Wohngebäude. Dort wird die Infrastruktur für Mannschaftsleitung, Sportkoordination, Transport, Finanzierung, Medien und interne Kommunikation eingerichtet.

 

Außenquartiere. Das Präsidium des NOK und die Mannschafts- und Delegationsleitung vertreten nach wie vor die Maxime, das Medaillen aus dem Dorf heraus gewonnen werden. Aufgrund der dezentralen Lage einiger Sportstätten wurde aber dem Wunsch von Ruderern, Kanuten, Reitern, Triathleten und Radsportlern entsprochen, zusätzlich Außenquartiere in unmittelbarer Nähe der Wettkampfstätten anzumieten.

 

Sicherheit. Das Bundesinnenministerium berät und betreut die deutsche Olympiamannschaft vor Ort im Hinblick auf ihre Sicherheit.

 

Transport. Über die Transportlogistik informierte NOK-Referatsleiter Achim Bueble. Zusammen mit Logistik-Partner Schencker wird für den weitaus größten Teil der Mannschaft in Frankfurt/M. ein Sammellager zum Transport von insgesamt ca. 30 Tonnen Gepäck und Ausrüstung eingerichtet. Separat erfolgen Pferdetransporte über den Flughafen Münster. Segler, Ruderer und Kanuten werden ihre Boote über die Fährverbindung Ancona/Patras nach Athen bringen. Auch die Radsportler werden ihre Ausrüstung über Italien nach Griechenland verschiffen. Dagegen müssen die Schützen ihre Waffen flugbegleitend als Spezialgepäck mit sich führen. Die Ausrüstung der Mediziner und Physiotherapeuten wird in Freiburg und Donaustauff abgeholt. Die Büroaustattung für das NOK-Mannschaftsbüro im Olympischen Dorf geht bereits am 26. Juli und am 30. Juli nach Athen.

 

Personentransporte. Die erste größere Gruppe von Aktiven, die in Athen eintrifft sind die Ruderer, die am 8.8. in das Olympische Dorf ziehen. Insgesamt ist die Reiseorganisation zu einem schwierigen Unterfangen geworden. Konnte dies vor 20 Jahren bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal noch mit Hilfe des Charters eines Jumbo-Großraumflugzeuges bewältigt werden, werden heute während insgesamt 28 Anreisetagen täglich durchschnittlich drei Flüge nach Athen genutzt, um allen individuellen Reisewünschen Rechnung zu tragen. Statistisch gesehen wird aufgrund individueller Reiseünsche darüber hinaus jeder 4. von insgesamt ca. 700 über das NOK organisierten Flügen umgebucht. Das NOK hat zur Unterstützung von Sabine Zöll zur Organisation der Reiseorganisatin eigens einen eigenen Mitarbeiter eingestellt. Die Rückreise wird darüber hinaus durch einen eigenen Counter der Lufthansa im Deutschen Haus in Athen erleichtert.

 

Jugendlager. Für die Teilnahme am internationalen Olympischen Jugendlager in Athen wurden mit Julia Ewert (Wiesbaden) und Tobias Schuster (Kaiserslautern) zwei ganz besonders qualifizierte Jugendliche ausgewählt. Darüber hinaus führt das NOK aufgrund der positiven Erfahrungen bei zurückliegenden Olympischer Spiele auch wieder ein nationales Jugendlager für einen größeren deutschen Teilnehmerkreis durch. 31 deutsche Mädchen, 19 deutsche Jungen und 15 griechische Jugendliche im Alter von 16-19 Jahren wurden dafür nach interner Ausschreibung von NOK und Deutscher Sportjugend ausgewählt. Das Jugendlager soll unter anderem zur Steigerung der Motivation für ein leistungssportlichen Engagement in Verein und Verband beitragen. Die Unterbringung der Jugendlichen erfolgt während der Olympischen Spiele in der Deutschen Schule Athen. Für das Jugendlager sind DSJ und NOK verantwortlich. In der Geschäftsstelle des NOK ist Achim Bueble für das Projekt zuständig

 

Medien. Drei Betreuer des NOK sollen für einen möglichst optimalen Auftritt der deutschen Olympiamannschaft in den deutschen Medien sorgen. Pressesprecher der Olympiamannschaft und Moderator der offiziellen Pressekonferenzen ist Peter Schmitt (Mediendirektor des DLV). Jörg Brokamp (Bundesgeschäftsführer des Deutschen Schützenbundes) wird in erster Linie als Kontaktmann und Koordinator für Belange des Fernsehens dienen, Stefan Volknant (NOK) wird die Belange der Medien untereinander koordinieren und für die Koordination der Informationen nach innen und außen zuständig sein. Mit Marcus Meyer (Deutsche Sportmarketing) und Hans-Joachim Zwingmann (Verband Deutscher Sportjournalisten) stehen den deutschen Medien im Deutschen Haus und im Internationalen Pressezentrum weitere Ansprechpartner zur Verfügung.