Wählen gehen!

Der amtierende DOSB-Präsident Hans-Peter Krämer ruft dazu auf, zur Wahl zu gehen. Das ist Demokratieverständnis, das den Sport auszeichnet, findet Jörg Stratmann, Chefredakteur der DOSB-Publikationen.

Die Vertreter der Parteien beim Wahlhearing 2013 in Berlin. Foto: picture alliance/Robert Schlesinger
Die Vertreter der Parteien beim Wahlhearing 2013 in Berlin. Foto: picture alliance/Robert Schlesinger

Der Sport hat viele Freunde. Wenn sie sich zusammentun, wie beispielsweise die Sportvereinsmitglieder, sind sie sogar die größte Gruppe hierzulande. Und sie wächst weiter: 27,8 Millionen Mitgliedschaften zählt der Deutsche Olympische Sportbund mittlerweile unter seinem Dach, unter dem 98 Verbände versammelt sind. So viele kann keine andere Organisation in Deutschland vorweisen.

Wenn es um die gesellschaftliche Bedeutung des Sports geht, findet der Sport auch in der Politik viele Anhänger. Wie wir beim Wahlhearing des DOSB im Juni sehen konnten, gut 14 Wochen vor der Bundestagswahl. Da waren die eingeladenen Spitzenpolitiker auch bei den schwierigsten Problemen und Forderungen, mit denen sie der Sport konfrontierte, nicht von einer fast einheitlichen, parteiübergreifenden Linie abzubringen. Es präsentierte sich die große Koalition für die Sache des Sports.

Es mag sein, dass hier und da auch wahltaktisches Kalkül eine Rolle gespielt hat, es sich nicht mit einer solch gewaltigen Zahl potenzieller Anhänger zu verscherzen. Aber die Argumente, die der Sport auf seiner Seite hat, wiegen auch ganz sachlich gesehen schwer.

Der Sport hat in unserem Lande eine starke Stimme. Er wird gehört. Aus vielerlei Gründen. Da ist es richtig und gut, die Stimme auch in allgemein gesellschaftlicher Verantwortung zu erheben. So wie es der amtierende DOSB-Präsident Hans-Peter Krämer an diesem Dienstag bei seinem ersten öffentlichen Auftritt getan hat.

Er bat alle wahlberechtigten Sportvereinsmitglieder, aber auch alle anderen wahlberechtigten Bundesbürger, am kommenden Sonntag bei der Bundestagswahl ihrer Bürgerpflicht nachzugehen und ihre Stimme abzugeben.

Wählen gehen! Auch das ist Demokratieverständnis, das den Sport und seine Dachorganisation auszeichnet.


  • Die Vertreter der Parteien beim Wahlhearing 2013 in Berlin. Foto: picture alliance/Robert Schlesinger
    Die Vertreter der Parteien beim Wahlhearing 2013 in Berlin. Foto: picture alliance/Robert Schlesinger