Walther Tröger, neben DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach zweites deutsches IOC-Mitglied und zugleich Ehrenpräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gehört der Evaluierungskommission für die Olympischen Winterspiele im Jahr 2014 an.
Zum Vorsitzenden des 19-köpfigen Gremiums wurde der Japaner Chiharu Igaya, einer von vier Vizepräsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), bestimmt. Dies teilte das IOC in Lausanne mit. Die Evaluierungskommission soll die drei Kandidaten für die Winterspiele 2014 - Pyeongchang/Südkorea, Salzburg/Österreich und Sotschi/Russland - anhand objektiver Kriterien bewerten und der Vollversammlung bei der Wahl im Juli 2007 in Guatemala City eine Entscheidungshilfe geben. Bis zum 10. Januar müssen die Kandidaten dem IOC das offizielle Bewerbungsbuch vorlegen; die Kommission wird außerdem vor Ort die Qualitäten und die Olympia-Tauglichkeit der Städte prüfen.
"Wir verfügen hier über ein ausgezeichnetes Team, und ich freue mich, dass Chiharu Igaya einverstanden war, den Vorsitz zu übernehmen. Als olympischer Medaillengewinner und IOC-Vizepräsident hat er umfangreiche Kenntnisse von der olympischen Bewegung", sagte IOC-Präsident Jacques Rogge.
Salzburg würde die Spiele gemeinsam mit Berchtesgaden ausrichten. Auf der Kunsteisbahn am Königssee sollen dann Bob, Rodeln und Skeleton ausgetragen werden. Die Mozart-Stadt hatte sich ebenso wie Pyeongchang schon um die Winterspiele 2010 beworben. Der Zuschlag ging aber an Vancouver; Salzburg wurde Dritter. Nach der Vorauswahl von Sotschi (Russland), Salzburg (Österreich) und PyeongYang (Korea) in den Kreis der offiziellen Bewerberstädte für die Olympischen Winterspiele 2014 durch seine Exekutive Ende Juni in Lausanne hatte das IOC Anfang Juli 2006 Details zum weiteren Verfahren publiziert, das im Juli 2007 mit der Wahl des Gastgebers durch die 119. IOC-Session in Guatemala enden wird. Neben weiteren Dokumenten können die einzelnen Verfahrensschritte, mitsamt Fragebogen für die Bewerberstädte, im Internet unter www.olympic.org eingesehen werden. Die Informationen enthalten u.a. ein Pflichtenheft mit Hinweisen, Regeln und Terminen, Anforderungen an die Gestaltung der einzureichenden Unterlagen sowie Unterwerfungserklärungen an das IOC.
Die Auswahl von Sotschi, Salzburg und Pyeongyang basierte auf einem schriftlichen Berichts einer IOC-Arbeitsgruppe, der ebenfalls im Netz erhältlich ist.
Eckpunkte des weiteren Verfahrens
- 3. Juli 2006, Veröffentlichung des weiteren Verfahrens und des Fragebogens
- 10. Januar 2007, Eingang der Bewerbungsdaten beim IOC
- Februar/März 2007, Besuch der Evaluierungskommission in den Bewerberstädten
- Juni 2007, Veröffentlichung des Evaulierungsberichts
- Juli 2007, Wahl des Gastgebers durch die 119. IOC-Session in Guatemala City