Was tun bei sexualisierten Grenzüberschreitungen?

Der Erfahrungsbericht von Werder Bremen zeigt auf, wie der Umgang mit sexualisierten Grenzüberschreitungen im Sport gelingen kann.

Eine Hand hält einen Flyer vor einer Stadiontribüne mit grünen Sitzen. Auf dem Flyer ist das Logo des SV Werder Bremen zu sehen und die Überschrift lautet: "Was definieren wir als sexualisierte Grenzüberschreitung?"
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Der SV Werder Bremen hat im Februar dieses Jahres als erster Verein der Fußball-Bundesliga der Männer eine Arbeitsdefinition zur sexualisierten Grenzüberschreitung veröffentlicht. Damit setzt der Verein ein wichtiges Zeichen gegen sexualisierte Belästigung und Gewalt im Sport.

“Wir benötigen etwas, um die Stimmung im Stadion nachhaltig zu verändern. Und um ein Stückweit vorzuleben, wie wir glauben, dass ein Miteinander im Stadion und bei Werder Bremen im Verein aussehen sollte”, so Arne Scholz, Mitarbeiter im Bereich Fankultur und Antidiskriminierung des SV Werder Bremen.

Die Arbeitsdefinition dient zum einen den Besucher*innen des Weserstadions als Orientierungshilfe, die eigenen Grenzen zu erkennen und zu definieren. Zum anderen bietet sie den Ordnungskräften eine Grundlage, um Situationen an Spieltagen einschätzen und angemessen reagieren zu können. Die Anwendung dieser Definition erstreckt sich auch auf den Arbeitsplatz beim SV Werder Bremen und das Leistungszentrum.

In einem ausführlichen Beitrag beleuchten wir den Umsetzungsprozess und die Schritte von Werder Bremen, um sexualisierte Grenzüberschreitungen im Stadion und im Verein zu unterbinden. Wir hören von Dominique, einer langjährigen Anhängerin und Mitglied des Awareness-Teams, sowie von Arne Scholz, einem Mitarbeiter im Bereich Fankultur und Antidiskriminierung. Ausgangspunkt sind die Erfahrungen von Betroffenen, die leider immer noch zu oft allein mit solchen Vorfällen und ihren Auswirkungen gelassen werden. Wir zeigen mögliche Lösungsansätze auf und beschreiben die Herausforderungen aus Sicht der Beteiligten, die es zu überwinden gilt. Von der Schaffung von Unterstützungsstrukturen bis hin zur Verantwortung des Vereins veranschaulicht der Artikel, wie eine klare Haltung eingenommen und vorgelebt werden kann. 

Mit dem Beispiel von Werder Bremen möchten wir andere Sportvereine, -verbände und -veranstalter dazu anregen und ermutigen, sich sexualisierten Grenzüberschreitungen anzunehmen, den Dialog zu suchen und ebenfalls erste Schritte zu gehen.

Hier geht es zum #longread-Artikel, einem Format mit ausführlicher Berichterstattung und Hintergrundinformationen.

(Quelle: DOSB)


  • Eine Hand hält einen Flyer vor einer Stadiontribüne mit grünen Sitzen. Auf dem Flyer ist das Logo des SV Werder Bremen zu sehen und die Überschrift lautet: "Was definieren wir als sexualisierte Grenzüberschreitung?"
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