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Weltgesundheitstag braucht auch sportliche Auswirkungen
Angesichts des Weltgesundheitstages am 7. April hat Prof. Dr. Klaus Pfeifer (Erlangen) als Sprecher der Kommission Gesundheit in der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) nochmals darauf hingewiesen, dass Bewegung und körperliche Aktivität für die Erhaltung der Gesundheit der Menschen geradezu prädestiniert ist.
Chancen des Sports im Präventionsgesetz nutzen
Mit Blick auf die bevorstehende Verabschiedung des Präventionsgesetzes durch den Deutschen Bundestag im kommenden Sommer rief Pfeifer dazu auf, die Chancen durch den Gesundheitssport tatsächlich zu nutzen und ihn strukturell entsprechend zu verankern.
"Es darf nicht sein, dass der Gesundheitsport in den Gremien übergangen wird", sagte der Erlanger Sportwissenschaftler. Er begrüßte es, dass der Sport in dem Gesetzestext entsprechende Berücksichtigung fände. "Aber die Entwicklung in der Zukunft wird erst zeigen, welcher Stellenwert dem Sport in Zukunft tatsächlich beigemessen wird", sagte Pfeifer. Ähnlich hatte sich in der Vergangenheit der Frankfurter Sportmediziner Prof. Dr. Winfried Banzer als Gesundheitsbeauftragter des Deutschen Sportbundes (DSB) geäußert. Die Idee zu einem Weltgesundheitstag entstand bereits 1948 und wurde 1950 von der Weltgesundheits-Organisation WHO verwirklicht. In Deutschland gibt es ihn seit 1954. Er wird von der Bundesvereinigung für Gesundheit durchgeführt. In diesem Jahr stand der Tag global unter dem Motto "Mutter und Kind – Gesundheit von Anfang an".
Bewegungsräume für Kinder schaffen
Gerade mit Blick auf das spezielle Motto des Gesundheitstages warnte Pfeifer davor, die Bewegungsräume für die Kinder in unserer Gesellschaft noch weiter einzuengen. Er forderte dazu auf, die Interessen der Kinder wieder stärker in den Mittelpunkt zu rücken. "Kinder 'begreifen' die Welt vor allem durch motorisch aktives Begreifen. Das wird häufig bei uns vergessen", sagte Pfeifer. Motorisch ausgelastete Kinder seien aufmerksamer, konzentrierter und weniger aggressiv. Zudem müsste die Energiebilanz bei ihnen wieder ausgeglichen ausfallen. Ansonsten würde das Problem des Übergewichts bei Kindern bis hin zur Adipositas, der Fettsucht, weiter zunehmen. Die Energiebilanz bezeichnet das Verhältnis zwischen der durch Essen und Trinken aufgenommenen Energie zu der durch Bewegung verbrauchten Energie. Beläuft sich dieses Verhältnis auf Null, nimmt die Person nicht zu.
Auf die Bedeutung der Energiebilanz weist auch Ernährungsministerin Renate Künast ständig hin und hat daher im letzten Jahr die Plattform "Ernährung und Bewegung" ins Leben gerufen, bei der auch die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft ebenso wie der DSB Mitglied ist. Angesichts des Themas des WHO-Tages hält es Prof. Pfeifer für dringlich, die innerhalb der Plattform angestoßenen Projekte auch ernsthaft zu verwirklichen. "Sonst bleiben die angedachten Verbesserungen der Lebensbedingungen nur Wunschträume", meinte Pfeifer.
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