Weltpremiere am Grasgehren: Erster Inklusiver Teamwettbewerb

Para- und Non-Para-Athlet*innen gingen gemeinsam an den Start. Jana Fischer und Christian Schmiedt landen bei Inklusivem Teamevent auf Platz sieben.

Jan Fischer und Christian Schmiedt
Jan Fischer und Christian Schmiedt

Grasgehren präsentiert sich erneut als Top-Ausrichter für einen Para-Snowboardcross-Weltcup. Und setzt nach der erfolgreichen Premiere 2023 in diesem Jahr noch einen drauf: Beim ersten Inklusiven Teamwettbewerb, bei dem Para- und Non-Para-Athlet*innen gemeinsam an den Start gingen, belegt das Deutsche Duo um Jana Fischer und Christian Schmiedt Platz Sieben.
Jana Fischer (SC Löffingen) und Christian Schmiedt (SV Germering) klatschen sich im Ziel ab. Kurze Analyse. Wo haben sie Zeit liegen gelassen? Was können sie beim nächsten Mal anders angehen? Wo müssen die beiden Sbx-Athlet*innen taktisch besser fahren? Ein Austausch auf Augenhöhe.
Fischer, die zweifache Olympiateilnehmerin, und Schmiedt, der Paralympics-Athlet, standen beim ersten Inklusiven Teamwettbewerb (ITW) im Snowboardcross am Grasgehren im Allgäu (Bayern) gemeinsam auf der Strecke - und haben trotz Neuschnee und teilweise schlechter Sicht alles gegeben.
Nach engen Entscheidungen und hart umkämpften Duellen belegen die beiden gemeinsam - für den Deutschen Behindertensportbund und Snowboard Germany - den siebten Platz. Das Rennen für beide: Ein voller Erfolg. Auch wenn sie sportlich noch Luft nach oben sehen.

Jana Fischer: "Das Rennen hat auf jeden Fall richtig Spaß gemacht. Taktisch hätten wir ein bisschen länger warten sollen, bis wir unsere Aufstellung, wer als erster bzw. zweiter ins Gate geht, verkünden. Das machen wir hoffentlich bei der nächsten Auflage besser."

Christian Schmiedt: "Jana ist abgegangen wie eine Rakete. Wir haben fürs nächste Mal auf jeden Fall dazugelernt - dass wir mehr taktieren. Sonst wäre das Halbfinale anders ausgegangen. Ich hoffe, dass wir noch öfter die Chance haben, den Inklusiven Teambewerb zu bestreiten."

Beim ersten Inklusiver Teamwettbewerb in der Disziplin Snowboardcross, den Snowboard Germany in Abstimmung mit dem Internationalen Ski- und Snowboardverband (FIS) als Testevent durchgeführt hat, standen insgesamt neun Teams aus sieben Nationen am Start.

Stefan Knirsch, SNBGER-Direktor für Finanzen, Marketing und Verbandsmanagement: "Von der Idee am Schreibtisch bis auf die Sbx-Strecke: Wir sind stolz, dass wir unseren Inklusiven Teamevent heute so in die Tat umsetzen konnten. Ich denke, das ist der richtige Ansatz und bringt den Sport enger zusammen. Klar gibt es nach dem ersten Event noch ein paar Schräubchen, an denen wir drehen können. Aber ich hoffe, dass auch andere Nationen Lust haben, das Rennen zukünftig in ihre Eventkalender mitaufzunehmen."

Para-Boarder Christian Schmiedt erneut auf Weltcup-Podest
Abgesehen vom ITW war der Grasgehren 2023 zum zweiten Mal Schauplatz eines Para-Snowboardcross-Weltcups sowie Europacups. Und auch da hatte Christian Schmiedt Grund zu jubeln. Der 35-jährige Paralympics-Teilnehmer steht nach 2023 auch in diesem Jahr beim Heimweltcup auf dem Podest. Der Rielingshausener (Marbach am Neckar, Baden-Württemberg), einziger deutscher Starter im Weltcup, belegt an beiden Renntagen Platz drei.

Die Sportschau berichtete darüber. Hier geht es zum Beitrag in der ARD-Mediathek. 

Die Ergebnisliste des ITW steht hier zur Verfügung. Alle Resultate des Para Welt- sowie Europacups finden Sie hier. 

(Quelle: Snowboard Germany)


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