Wer wählt, kann mitbestimmen

Die Deutsche Sportjugend (dsj) ruft insbesondere alle jungen Menschen auf, zur Wahl des Europaparlaments am 26. Mai zu gehen.

Die Deutsche Sportjugend wirbt für die Teilnahme junger Sportlerinnen und Sportler an der Europawahl. Foto: dsj
Die Deutsche Sportjugend wirbt für die Teilnahme junger Sportlerinnen und Sportler an der Europawahl. Foto: dsj

Warum dies so wichtig ist und was das mit Sport zu tun hat, erläutert die dsj in den letzten Wochen vor der Wahl auf ihrer Website. Ebenso kommen hier junge Menschen mit ihrer Meinung zur Europawahl zu Wort.

In Sportvereinen ist uns Partizipation von jungen Menschen wichtig. In Europa soll gemeinsame Jugendpolitik für Beteiligung und Jugendgerechtigkeit sorgen. Wer wählt, kann mitbestimmen.

Leo und Lea, ehemalige Sprecher der Freiwilligendienste im Sport, die sich weiterhin engagieren, rufen im Interview mit der dsj wie schon 2017 zur Bundestagswahl junge Menschen dazu auf, wählen zu gehen.

Würdet ihr das auch für die Europawahl tun? Wenn ja, warum?

LEA: Auf jeden Fall! Damals wie heute finde ich es unglaublich wichtig, dass wir alle demokratischen Möglichkeiten, die wir haben, auch wahrnehmen. Da haben Generationen vor uns lange für gekämpft, das sollten wir wahrnehmen. Ist ja immerhin unsere Welt, um die es da geht, und wer mit Politik nichts am Hut hat, kann wenigstens ein Zeichen gegen Rechts setzen!

Warum brauchen wir – eurer Meinung nach – ein starkes Europa?

LEO: Wir sehen ja gerade, wie sich die Welt um uns herum verändert. Viele Nationen fokussieren sich politisch wieder auf sich selbst, dabei profitieren wir doch alle vom Zusammenhalt und der Gemeinsamkeit, die Europa bieten kann. Gerade gegen die größeren Nationen, die sich offensiver positionieren, bietet Europa ein Gegengewicht.

Die italienische Lega Nord will gemeinsam mit rechtspopulistischen Parteien anderer Länder eine neue Fraktion im europäischen Parlament bilden. In Mailand ist eine gemeinsame Demonstration mit Marine Le Pen geplant. Was haltet ihr davon? Was kann man tun?

LEA: Mich besorgt es, dass populistische Parteien einen dermaßen starken Zulauf haben, ich dachte da wären wir gesellschaftlich schon einmal weiter. Allerdings zeigt das auch, dass die derzeitige Politik scheinbar an einigen Stellen versagt hat. Insgesamt geht es vielen so gut wie nie und trotzdem fallen ganze Bevölkerungsteile hinten über, da muss schnell nachgebessert werden. Gegen Rechtspopulismus hilft wohl nur darüber zu reden und zu erklären, wo sie im Unrecht sind und der gemeinsame Schulterschluss in Politik und Gesellschaft.

Wenn ihr vor die Wahl gestellt wärt: Fridays for Future oder Europawahl am 26. Mai 2019? Wo geht ihr hin und warum?

LEA: Obwohl ich eine große Unterstützerin von außerparlamentarischer Politik bin, denke ich, dass wir bereits ein Europaparlament haben und wenn wir da schon wählen dürfen, müssen wir das auch, sonst machen die noch Politik ohne uns. Oder wir ohne die, denn ich kann ja am nächsten Freitag wieder zu Fridays for Future.

Als ehemalige Freiwilligendienstleistende habt ihr in eurem Freiwilligendienst Mitbestimmung und Mitgestaltung erfahren, welche wichtige Bestandteile der Demokratiebildung sind. Konntet ihr aus diesen Erfahrungen für euch etwas mitnehmen, bzw. hat euch das in irgendeiner Art und Weise geprägt?

LEO: Ja, daraus konnte und kann ich auf jeden Fall mitnehmen, dass es der einzige Weg ist, etwas zu bewegen.

LEA: Mich prägt das bis heute: statt zu meckern, engagiere ich mich lieber, rede mit und suche nach Lösungen, mit denen ich selbst besser leben kann.

(Quelle: dsj)


  • Die Deutsche Sportjugend wirbt für die Teilnahme junger Sportlerinnen und Sportler an der Europawahl. Foto: dsj
    Die Deutsche Sportjugend wirbt für die Teilnahme junger Sportlerinnen und Sportler an der Europawahl. Foto: dsj