Werkheft „Umweltschutz im Sportverein“ in Berlin präsentiert - Funktionierende Partnerschaft zwischen Naturschutz und Sport

Das dritte Werkheft des Deutschen Sportbundes, „Umweltschutz im Sportverein“ ist in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt worden. In der rund 50-seitigen Broschüre werden den Verantwortlichen der über 80.000 Vereine in Deutschland eine Vielzahl von Tipps und Anregungen gegeben.

 

DSB-Präsident von Richthofen wirbt für Umweltschutz (Foto: Bongarts)
DSB-Präsident von Richthofen wirbt für Umweltschutz (Foto: Bongarts)

„Das notwendige Zusammenspiel zwischen den Anforderungen des Umweltschutzes und den Wünschen der Sport treibenden Menschen beweisen die Sportvereine mit vielen beispielhaften Projekten“, erklärte der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), Manfred von Richthofen, auf einer Pressekonferenz am 11. Oktober in Berlin.  

Das Werkheft ist der dritte Teil einer Reihe, die der DSB im Rahmen seiner Gesellschaftskampagne „Sport tut Deutschland gut“ herausgibt, und wurde in Zusammenarbeit mit der „Aktion Saubere Landschaft“ (ASL) erstellt, der größten Umweltinitiative der deutschen Wirtschaft. „Der Slogan´Sport schützt Umwelt´, der seit 20 Jahren unsere Umweltpolitik charakterisiert, ist keine platte Behauptung“, erklärte Richthofen vor den Journalisten.

 

Als Beispiel verwies der DSB-Präsident auf den ersten Umweltwettbewerb von ASL und DSB, der schon 2001 eine Vielzahl von herausragenden Projekten ergeben habe. Auch jetzt, bei der zweiten Auflage des Wettbewerbs, deute sich abermals eine Menge von Projekten mit besonderer Qualität an. Bis zum 31. Dezember 2004 haben potenziellen Bewerber Zeit, ihre Unterlagen einzureichen.

 

Mehr über die Bedingungen

 

ASL-Sprecherin Dr. Heike Schiffler verwies auf die bewährte Partnerschaft zwischen den beiden Organisationen. Dadurch hätten seit April 2000 auf einer Vielzahl von Veranstaltungen rund eine Millionen Menschen zum Umweltschutz motiviert werden können. „Die ASL selber versteht sich als Ideengeber, um die Umwelt, das Umfeld der Vereine und Sportstätten, sauber, schonend und damit Kosten sparend zu gestalten“, sagte Dr. Schiffler. Sie präsentierte einen TV-Film, der in Zusammenarbeit mit dem ZDF produziert worden ist und die Anregungen aus dem Werkheft bildhaft umsetzt.

 

 Ein Motiv aus dem Werkheft, das die Chancen illustriert (Grafik: DSB-Archiv)  

Viele dieser Projekte in den fünf neuen Bundesländern sind aus der Sicht von Dr. Peter Danckert, dem stellvertretenden Vorsitzendes des Sportausschusses im Deutschen Bundestag, erst durch eine Finanzierung aus dem Goldenen Plan Ost möglich geworden. Danckert stellte den aktuellen Bezug des Umweltschutzes zu den laufenden Projekten des Goldenen Planes her. Danach müsse schon beim Antrag auf eine Bewilligung die Nachhaltigkeit in Sachen Umweltschutz nachgewiesen werden.

 

Aus der Sicht von Danckert stehen die Chancen bei 99,8 Prozent, dass es auch im Jahr 2005 einen Goldenen Plan Ost geben würde. Neben Bundeskanzler Gerhard Schröder habe auch Fraktionschef Franz Müntefering seine Unterstützung für ein solches Vorhaben signalisiert. Im Haushalt von Bundesinnenminister Otto Schily sind ursprünglich keine Gelder mehr vorgesehen. Die Haushaltsberatungen des Bundes sind aber noch nicht beendet.

 

Zwei Vereinsvertreter aus Blankenfeld präsentierten anschließend ein Bauvorhaben, den Natursportpark Blankenfeld, auf einem ehemaligen Kasernengelände, das nur durch Mittel aus dem Goldenen Plan Ost möglich gemacht wird. Die beiden Träger, der BC Fortuna Blankenfelde und der Verein für Landschaftspflege und Umweltschutz Teltow-Fläming, wollen noch im November mit dem Bau beginnen.


  • DSB-Präsident von Richthofen wirbt für Umweltschutz (Foto: Bongarts)
    DSB-Präsident von Richthofen wirbt für Umweltschutz (Foto: Bongarts)